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Glühende Leidenschaft

Glühende Leidenschaft

Titel: Glühende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Beverley
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im Hotel Drachen. Bitte arrangieren Sie nach Ihrem Belieben, es abzuholen.
    Ich habe die Ehre, Mylord, Eurer Lordschaft gehorsamste und ergebenste Dienerin zu sein,
    Daphne la Brodière
    Falls er die anderen Hinweise nicht erkannte, würde er zumindest verstehen, dass La Brodière »die Stickerin« bedeutete, und der Name Daphne würde ihn auf die Herzogin bringen. Doch sie wusste, dass sie sich über derlei Dinge keine Sorgen machen musste. Der Graf mochte verrückt sein, aber dumm war er keinesfalls.
    Nun musste sie nur noch aus dem Zimmer hinauskommen und einen Botenjungen finden, der die Nachricht überbrachte. War das zu riskant? Würde der Bote ausgefragt werden …?
    Es war eine müßige Überlegung, denn als Meg versuchte, die Tür zu öffnen, fand sie sie verschlossen. Sie probierte die andere, die zum Zimmer der Herzogin, aber auch diese war abgesperrt.
    Von der anderen Seite war ein Kichern zu hören.
    Etwas an diesem Kichern jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Jetzt, zu spät, merkte sie, dass ihr Gefühl sie nicht getrogen hatte – irgendetwas an der Situation hier war sehr sonderbar.
    Sie hätte Daphnes Rat befolgen und gehen sollen, solange es noch möglich gewesen war.

16
    »Wo zum Teufel ist sie?« Sax blickte zornig und nur mühsam beherrscht auf seinen versammelten Haushalt. »Ich komme in die Stadt zurück und höre an jeder Straßenecke meinen Namen ausgerufen. Saxonhurst-Skandal! Mann tot in seinem Bett! «
    Er wendete das Zeitungsblatt in seiner Hand und las vor: »Um zehn Uhr heute Morgen machte die Haushälterin eines herrschaftlichen Wohnsitzes in der Bingham Street eine entsetzliche Entdeckung. Ihr Herr, Sir A. J., lag blutüberströmt in seinem Bett, eine junge Bedienstete neben ihm, ebenso schändlich zu Tode gebracht. Nachforschungen ergaben, dass die letzte Person, die den Baronet lebend gesehen hatte, eine hochrangige Lady war, die Gräfin S.« Er warf das grob gedruckte Papier auf den Boden. »Die Zeitungsjungen sind natürlich nicht so diskret, die schreien die Namen voll heraus. Wo zum Teufel ist sie?«
    Sein Butler trat vor, fahl im Gesicht, aber dennoch würdevoll. »Ihre Ladyschaft hat das Haus heute Morgen verlassen, wie es sich ziemt, in Begleitung von Monkey.«
    »Um wohin zu gehen?«
    »Das sagte sie nicht, Mylord. Sie lehnte es ab, die Kutsche zu nehmen.«
    Zum ersten Mal in seinem Leben wünschte Sax die ganze Dienerschaft zum Teufel. Am liebsten wäre es ihm gewesen, die Sache nicht an die große Glocke zu hängen, doch dafür war es längst zu spät. Die ganze verteufelte Welt wusste es bereits!
    Der Marlborough Square war halb voll von Schaulustigen, die auf eine pikante Sensation hofften.
    Hatte sie es getan? Sein Gefühl sagte ihm: Nein, aber was wusste er schon wirklich über seine Gattin, außer, dass sie Geheimnisse hatte?
    Tödliche Geheimnisse?
    »Schickt eine Nachricht in die Bow Street. Und an Lord Sidmouth im Innenministerium. Ich will unverzüglich über jede Entwicklung bezüglich meiner Gattin benachrichtigt werden. Unverzüglich. Verständigt auch die örtlichen Polizeibeamten. Alle. Und das Militär soll diesen Pöbel draußen auf dem Platz in Schach halten! Wo ist Mr Chancellor?«
    «Weg, Mylord«, antwortete Pringle, der bereits Bedienstete mit den angeforderten Aufgaben betraute.
    »Und wo ist Monk?«
    »Noch nicht zurück, Mylord.«
    »Ich bete zum Himmel …« Sax unterbrach sich, als ein keuchender Monk von der Bedienstetentreppe hergerannt kam. »Wo zum Teufel warst du?«
    »Tut mir leid, Mylord!«, japste Monk und beugte sich nach vorn, um Luft zu bekommen.
    »Dir werde ich helfen! Was ist mit Lady Saxonhurst passiert, und wie in aller Welt konntest du sie in einen solchen Schlamassel geraten lassen?«
    Monk konnte vor Atemnot noch nicht zusammenhängend sprechen. »Sie wollte … nur einen alten … Freund besuchen, Mylord!«
    »Auf der anderen Seite von London? Ohne eine Kutsche? Da musstest du doch wissen, dass sie etwas Krummes im Sinn hatte! Du hättest sie aufhalten sollen. Es sei denn« – und die Dämonen, die er besiegt geglaubt hatte, fletschten wieder die Zähne –, »du steckst mit ihr unter einer Decke, du und Susie.«
    » Unter einer Decke, Mylord!?« Monkey richtete sich vor Verwunderung auf. »Weswegen denn?«
    Susie trat an seine Seite, die Augen weit aufgerissen, eine Hand auf dem Mund. Schuld? Oder nur Verwunderung?
    Sax versuchte, ihre Mienen zu ergründen. War das alles eine Verschwörung gewesen? Die Herzogin,

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