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Glühende Leidenschaft

Glühende Leidenschaft

Titel: Glühende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Beverley
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dazu etwas bemerken darf, Mylord«, meldete sich Pringle zu Wort, »wir hatten vor einigen Stunden eine Nachfrage über den Verbleib Ihrer Ladyschaft. Ein Gentleman aus der Bow Street, von der Polizei. Ich habe ihm natürlich nichts gesagt.«
    »Das will ich hoffen. Aber was soll das erklären?«
    »Ich bin ziemlich sicher, dass einige der Leute draußen auf dem Platz auf die Rückkehr Ihrer Ladyschaft warten.«
    »Darauf warten wir doch alle, verdammt.«
    »Mit der Absicht, sie zu verhaften, Mylord.«
    »Wenn es jemand wagt, Hand an meine Frau zu legen, schieße ich ihn nieder!«
    »Aber dessen ist sich Lady Saxonhurst womöglich nicht bewusst, Mylord, nachdem sie … äh … mit ihrem neuen, hohen Rang noch nicht sehr vertraut ist. Und es geht hier schließlich um Mord.«
    »Du meinst, sie könnte Angst haben, hierher zurückzukommen?«
    »Vielleicht, Mylord.«
    »Schwager Sax …?«
    Sax drehte sich um und sah eine bleichgesichtige Laura am Fuß der Treppe stehen, die Zwillinge links und rechts neben sich. »Ist etwas … ist etwas mit Meg?«
    Meg.
    Sie hatte ihm nicht einmal ihren richtigen Namen gesagt. Er erinnerte sich vage daran, dass die Zwillinge sie gestern so genannt hatten, doch das war in der lustvollen Vorfreude untergegangen.
    War irgendetwas an ihr ehrlich?
    Er schob den Gedanken beiseite. Was immer sie sein mochte, sie war seine Frau, und niemand würde ihr etwas antun. Und die Kleinen hier waren auf jeden Fall unschuldig.
    »Um die Wahrheit zu sagen, meine Liebe, ich weiß es nicht. Ich bin eben erst nach Hause gekommen.«
    Dann fragte er sich, ob Laura vielleicht etwas Licht in diese seltsamen, verworrenen Vorgänge bringen konnte. Zumindest wusste sie einiges über die Angelegenheiten ihrer Schwester.
    »Kommt in mein Arbeitszimmer, alle, dann beraten wir uns.« Er warf einen Blick auf seine Dienerschaft. »Ihr nicht. Ihr geht auf die Straße und versucht, eine Spur von meiner Frau zu finden.«
    Während sich die Bediensteten zerstreuten, führte er die Kinder in sein Arbeitszimmer und wurde sich dabei plötzlich seiner Verantwortung für diese schutzbedürftigen, ihm fast noch fremden Wesen bewusst. Falls ihrer Schwester etwas zugestoßen war, konnte er diese Kinder nicht einfach irgendwo in Pflege geben. Sie hatten zu viel gelitten.
    Er würde sich selbst um sie kümmern müssen.
    Ihre Schwester musste unbedingt wieder zurückkommen.
    Und wo zum Teufel war Owain?
    Er wies die drei an, sich zu setzen, und überlegte, wie er am besten anfangen sollte.
    Laura saß steif da, die Hände in den Schoß gelegt. »Jemand sagte … Mord …«
    »Eine haltlose Anschuldigung«, versicherte ihr Sax. »Unglücklicherweise war eure Schwester anscheinend in einem Haus, in dem ein Mord verübt wurde.« Er zögerte einen Moment, doch sie mussten informiert werden. »Ich fürchte, der Ermordete ist Sir Arthur Jakes.«
    »Sir Arthur!«, piepsten die Zwillinge wie aus einem Mund, schauten jedoch mehr erstaunt als bestürzt.
    Laura legte eine Hand auf die Brust und wurde noch bleicher. Sie wusste definitiv etwas. »Wisst ihr was«, sagte Sax und trat vor die Zwillinge, »für euch ist das wahrscheinlich nicht sehr interessant. Ich verspreche euch, mich darum zu kümmern, dass Minerva – Meg – nichts zustößt. Warum geht ihr nicht einfach in die Küche hinunter und schaut, ob sie dort etwas Feines für euch haben?«
    Sie standen auf, doch ihre klugen Blicke verrieten, dass sie wussten, warum sie weggeschickt wurden – um von Dingen ferngehalten zu werden, über die nur »die Erwachsenen« Bescheid wissen durften.
    »Hat man viel Blut gesehen, Sir?«, fragte Richard etwas zu vorwitzig.
    »Woher soll ich das wissen, du neugieriges Geschöpf.« Er schob die beiden sanft zur Tür.
    »Warum sollte jemand Sir Arthur ermorden?«, fragte Rachel.
    »Das weiß ich auch nicht. Aber mit der Zeit wird alles herauskommen.« Er öffnete die Tür und drängte sie sachte hinaus.
    »Aber …«
    »Aber eure Schwester hatte keinen Grund, irgendjemanden zu ermorden, also ist alles gut.« Plötzlich fragte er sich, ob die beiden am Ende auf den Gedanken kämen, wegzulaufen, um ihre Schwester zu suchen oder zum Tatort zu gehen. Weiß Gott, was Zehnjährige alles fertigbrachten.
    »Clarence«, wies er den auf dem Flur wartenden Lakaien an. »Geh mit Master Richard und Miss Rachel in die Küche, damit sie Kuchen bekommen. Und«, fügte er flüsternd hinzu, »behalte sie im Auge.«
    Der Diener zwinkerte.
    Sax schloss die Tür. Auf einmal

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