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Glühende Leidenschaft

Glühende Leidenschaft

Titel: Glühende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Beverley
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auf den Stuhl hinter ihm fallen.
    »Das gebe ich zu. Außer bei einer Sache. Es gibt eine Sache, die ich immer selbst erledige.«
    Glänzend selbstbewusst. Sie dachte daran, als ihr das wie ein Makel vorgekommen war. »Wir legen uns ins Bett, um warm zu bleiben. Und wir werden dort über meine gefährliche Lage sprechen.«
    »Jawohl, Ma’am.«
    Kopfschüttelnd ließ sie ihre Decken los, hob sein Bein an und zog an seinem Stiefel. Er war sehr eng, sie brachte ihn nicht vom Fuß. »Modischer Firlefanz!«, keuchte sie nach einer Weile. »Du wirst sie anbehalten müssen.«
    »Und du bist nur eine Gräfin, keine Herzogin.«
    »Was?« Sie wusste, dass das etwas Zweideutiges war. Sein schelmisches Lächeln verriet es ihr.
    »Ich erkläre es dir später, wenn du nicht mehr so unschuldig bist.«
    Ihr Gesicht wurde heiß, doch während sie wieder ihre Decken um sich raffte, begegnete sie seinem Blick. »Reden, denk daran.«
    Dies war ein Wettstreit, eine Jagd. Sie würde mit ganzem Einsatz kämpfen, auch wenn sie davon ausging, am Ende zu verlieren. »Wie kannst du an solche Dinge auch nur denken, wenn ich in Gefahr bin, gehängt zu werden!«
    »Der bevorstehende Tod bringt den Geist dazu, sich auf die wesentlichen Dinge des Lebens zu konzentrieren.«
    »Wie zum Beispiel essen. Mir knurrt der Magen.«
    »Ich habe auch Hunger.«
    Sax beobachtete sie, um zu sehen, was sie mit dieser »heißen Kastanie« tun würde, doch diese kluge Frau wusste, wann sie die Versuchung ignorieren musste. Er hoffte, sie würde darin nicht allzu gut sein.
    Wieder streckte er den Fuß vor und schaute auf seinen störrischen Stiefel. »Ich nehme an, du hast noch nie das Bett mit einem Mann in Stiefeln geteilt.«
    »Ich habe noch nie …«
    »Durchaus. Nichts für ungut. Ich natürlich auch nicht, aber ich stelle mir vor, das wird verdammt unbequem. Ich nehme an, ich bin ein unruhiger Schläfer.«
    »Dann musst du in einem anderen Bett schlafen.« Ein Funkeln in ihren Augen zeigte, dass sie einen effektiven Zug für ihr Spiel entdeckt hatte.
    »Aber dann können wir uns nicht gegenseitig wärmen«, konterte er und stand auf. »Wir müssen einfach hoffen, dass deine Schienbeine etwas aushalten, Herzogin.«
    Eine Hand auf seine Brust legend, gebot sie ihm Einhalt. Merkte sie, wie leicht es ihr fiel, ihn zu berühren? Und was das bedeutete? »Erkläre mir, was es mit der Herzogin auf sich hat!«
    »Später.«
    Bei diesem unschuldigen Wort stieg ihr die Farbe ins Gesicht.
    Aber es war köstlich, wenn sie ihn berührte, sogar trotz der Daunendecke. »Ich gebe dir einen Tipp«, sagte er. »Herzogin von Marlborough.«
    Sie überlegte. »Blenheim und so?«
    »Richtig. Der berühmte Herzog, der siegreich von der Schlacht heimkehrt. Eines Tages nehme ich dich mit nach Blenheim, und vielleicht mache ich dich dort zur Herzogin. Falls wir je über unschuldig hinauskommen.«
    Mit einem funkelnden Blick – allerdings einem lachenden – schob sie ihn so heftig in seinen Stuhl zurück, dass er rückwärtswankte.
    »Wie zieht dir dein Kammerdiener die Stiefel aus?«
    »Gar nicht. Dafür habe ich extra einen Stiefelknecht.«
    »Das ist eine Ganztagsbeschäftigung? «
    »Ich wechsle sie drei- bis viermal am Tag«, antwortete er unterwürfig. »Und er putzt sie.«
    Meg verdrehte die Augen. »Und wie bekommt er sie herunter?«, fragte sie.
    »Er nimmt mein Bein zwischen die seinen, mir den Rücken zugewandt. Das ergibt offenbar einen besseren Winkel.«
    Sie musterte ihn argwöhnisch, doch dann ließ sie ihre Decken fallen, schwang ein Bein über seines und hob seinen Fuß an. So bekam sie einen kräftigen Halt an seinem Absatz. Ihre Röcke waren ein wenig hochgerutscht und gaben den Blick auf schlanke Fesseln und wohlgeformte Waden frei. Ihr rechter Strumpf hatte über der Ferse eine sehr hübsche gestopfte Stelle.
    Stopfstellen konnten erstaunlich erotisch sein.
    Sie präsentierte ihm ihr Hinterteil, betont durch den Umstand, dass sie nach vorn gebeugt war. Mit einem Lächeln hob er das linke Bein an und platzierte dort seinen Stiefel.
    Augenblicklich ließ sie sein rechtes Bein fallen, richtete sich auf und warf ihm einen zornigen Blick zu.
    »Ich stemme mich nur dagegen. Mit Crab mache ich das immer so.«
    »Ich warne dich, Saxonhurst« – sie drohte ihm tatsächlich mit dem Finger wie eine strenge Gouvernante –, »wenn wir nach Hause kommen, werde ich deinen Stiefelknecht befragen, und wenn seine Geschichte nicht mit der deinen übereinstimmt, dann wird das böse

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