Glühende Leidenschaft
– hatte sie wirklich geglaubt, er würde versuchen, sie zu entblättern? – und entledigte sich dann der schweren Jacke seines Stallburschen. »Wenn ich noch mehr ausziehe, dann unter der Decke.« Sie warf das Federbett und die Wolldecke auf das Bett und kroch darunter.
Sax dachte einen Moment lang daran, seine Hose auszuziehen, doch dann schlug er alle Konventionalität in den Wind und beeilte sich, seine Decken auszubreiten und sich zu ihr zu legen.
19
Das Bett war kalt.
»Teufel noch mal, ich hatte doch gedacht, es sei angewärmt worden?«
Meg kicherte und schmiegte sich dichter an ihn. »Von Feen vielleicht? Aber durch unsere Körperwärme wird es schnell warm werden.«
Er legte die Arme um sie, sowohl, um sie zu wärmen, als auch aus anderen Motiven. Nach einem ersten Moment der Anspannung ließ sie es zu, legte den Kopf an seine Brust und schlang einen Arm um ihn. Die Vollkommenheit dieses schlichten Augenblicks, hier, in einem schäbigen Bett, voll bekleidet und noch immer frierend, rührte ihn fast zu Tränen.
Was in aller Welt passierte mit ihm?
»Wir haben vergessen, die Kerze auszumachen«, sagte sie.
»Losen wir aus, wer sich darum kümmern muss.«
»Keine Münze, denk daran.«
»Verdammt.« Aber es war alles nur gespielt. »Die Kerze steckt in einem festen Halter. Da kann nichts passieren. Und mir gefällt das Licht. Ich mag es, wenn ich dich sehen kann.«
»Wenn ich nicht atmen müsste, würdest du nichts von mir sehen.« Wie wahr. Nur ihr Schopf lugte heraus. »Dieser Stummel brennt sowieso nicht mehr lange.«
Er liebte gerne bei Kerzenschein, wollte deshalb jedoch nichts überstürzen. Meg würde im Dunkeln nicht weniger köstlich sein.
»Wärmer?«, fragte er.
»Ein bisschen. Meine Füße sind noch immer kalt.«
Er veränderte seine Position. »Steck sie zwischen meine Schenkel.«
»Was?«
»Da ist es schön warm.« Jedenfalls fühlte es sich so an.
Sie brauchte etwas, doch dann schob sie sich ein wenig von ihm weg und zog die Knie an. Im nächsten Moment spürte er sie sogar durch seine Hosen hindurch. »Oh Gott!« Doch er hielt sie mit einer Hand und beiden Beinen fest. »Ich hoffe, Eis kann keinen dauerhaften Schaden verursachen.«
Sie kicherte, versuchte aber immer noch, die Füße wieder zurückzuziehen.
»Bleib. Es ist gut so.« Er rieb ihre Waden. Sobald sie etwas wärmer war, ergriff er einen ihrer Knöchel und führte ihren Fuß an seiner Erektion entlang. »Kälte soll die männliche Erregung mindern. Ich habe jetzt den wissenschaftlichen Beweis dafür, dass kalte Füße nicht denselben Effekt haben.«
Neugierig, wann – falls – sie sich sträuben würde, knöpfte er sich die Hose auf und schob ihre eisigen Zehen hinein. Durch die Baumwolle seiner Unterwäsche reizte er sich selbst mit ihrem Fuß.
Sie hatte den Kopf unter der Decke, er konnte ihre Miene nicht sehen.
»Wärmer?«, fragte er noch einmal.
»Ja, danke.«
Es klang so sittsam, er hätte sie am liebsten aufgefressen.
Nach einer Weile schob er ihre Zehen auch noch durch den Schlitz seiner Unterhose, sodass sie ihn schließlich direkt berührte. Ihr Fuß war noch immer etwas kalt. Faszinierend.
Ihr Atem hatte sich verändert. Er bemerkte es, wie auch, dass sie sich noch immer nicht wehrte.
Dafür aber er.
Er verstand nicht recht, was hier vor sich ging, und das gefiel ihm. Sein Leben war viel zu vorhersagbar geworden. Jetzt war er erregt und bereit für eine Frau, aber er war nicht wirklich bereit für Meg. Für sein erstes Mal mit Meg.
Mit Erstaunen und einem Anflug von Besorgnis begriff Sax, dass er noch nie in seinem Leben das Bett mit einer Frau geteilt hatte, an der ihm wirklich etwas gelegen war. Oh, natürlich war ihm an seinen Bettgespielinnen gelegen, auf eine allgemeine Art und Weise. Schließlich war er ein höflicher, ein liebenswerter Mann. Er versuchte immer sicherzustellen, dass sie bekamen, was sie in der Begegnung mit ihm suchten.
Noch nie zuvor hatte er dieses beinahe beängstigende Bedürfnis verspürt, alles recht zu machen, perfekt zu sein für eine unerfahrene, unberechenbare, verletzliche Geliebte.
Er rieb ihren Fuß mit beiden Händen. »Besser?«
Als würde sie erkennen, was in ihm vorging, streckte sie die Beine wieder aus und schmiegte sich erneut an ihn.
»Das Bett ist wärmer, nicht wahr?«, sagte er. Irgendwie fühlte er sich fast fiebrig.
»Ja. In den letzten Tagen hatte Rachel mit Laura und mir hier geschlafen. Wegen der Kälte. Und Richard bei Jeremy. Ich
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