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Glühende Leidenschaft

Glühende Leidenschaft

Titel: Glühende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Beverley
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starken Arme.
    »Minerva, es wäre besser, zu weinen, als dagegen anzukämpfen.«
    »Es geht schon«, entgegnete sie und löste sich von ihm.
    Er musterte sie etwas zerknirscht, erwiderte jedoch nichts. »Na gut. Wir müssen fahren. Ich habe die anderen schon vorausgeschickt, aber Sir Arthur wartet noch darauf, dass du ihm die Schlüssel aushändigst.«
    Sie seufzte tief. »Es tut mir leid …«
    Er legte einen Finger auf ihre Lippen. »Bitte, sag das nicht. Wenn wir uns nicht hin und wieder trösten können, wofür wäre es dann gut, verheiratet zu sein?« Er blickte sich im Zimmer um. »Willst du dieses Bett mitnehmen? Ich habe bemerkt, wie schwer es dir zu fallen scheint, es hierzulassen.« Dann machte er eine ungeduldige Geste. »Hol’s der Teufel, Liebes, meinetwegen kaufe ich dir das ganze Haus, wenn du …«
    »Nein.« Meg musste lachen; sie war tief gerührt. »Nein, aber vielen Dank, Saxonhurst.«
    Erst als sie die Treppe hinuntergingen, fragte sie sich, ob sie soeben eine Lösung abgelehnt hatte. Wenn er das Bett gekauft hätte …
    Nein. Beim Zerlegen wäre die Sheila trotz allem zutage gekommen.
    Vielleicht hätte sie ihn das ganze Haus kaufen lassen sollen, auch wenn das einfach lächerlich gewesen wäre!
    Wenn, ja wenn sie nur daran gedacht hätte, bevor sie zur Kirche gegangen waren, dann hätte sie alle möglichen Vorkehrungen treffen können. Was war sie doch für ein Dussel!
    Sir Arthur wartete, und er sah drein wie ein Märtyrer. Meg war versucht, ihm eine gepfefferte Bemerkung hinzureiben, doch sie hielt sich zurück – nicht zuletzt deshalb, weil sie seltsam gewiss war, dass der Graf einen seiner Wutanfälle bekommen würde, wenn sie Sir Arthurs Plan auch nur entfernt andeutete.
    Also gab sie ihm nur die meisten der Schlüssel zurück. »Vielen Dank noch einmal, Sir Arthur. Wir haben die letzten Monate nur Ihretwegen überstehen können.« Das war absolut wahr, und deshalb fiel es ihr auch nicht schwer, ihm zuzulächeln.
    Vielleicht hatte er ja nicht immer so böse Dinge im Sinn gehabt und war erst am Ende der Versuchung erlegen.
    »Ihr Vater hätte sich gewünscht, dass ich mich um euch alle kümmere, Lady Saxonhurst. Ich bedaure lediglich, dass ich nicht noch mehr tun konnte.«
    Meg begriff die Doppeldeutigkeit seiner Worte und gab jeglichen Wunsch auf, noch länger eine gute Meinung über ihn zu haben. Sie freute sich vielmehr über den Reserveschlüssel für die Hintertür in ihrer Handtasche. Nach einem steifen Abschiedsgruß trat sie auf die Straße hinaus.
    Dort fand sie jedoch einige Nachbarn und Bekannte vor, die darauf warteten, ihr Lebewohl sagen zu können – und die unbedingt ihre Neugier befriedigen mussten. Im ersten Moment fürchtete sie, von Gläubigern bedrängt zu werden. Wenn das in Gegenwart des Grafen geschah, würde sie sich unter einen Stein verkriechen. Doch bald schon bemerkte sie, dass sie von lächelnden Gesichtern umgeben war.
    Wie sich rasch herausstellte, hatte Mr Chancellor verkündet, dass alle Schulden der Familie Gillingham bezahlt würden. Ferner hatte jemand, vielleicht Laura, eine romantische Geschichte von Liebenden verbreitet, die durch Umstände getrennt gewesen waren, sich am Ende aber doch fanden. Tatsächlich betupften sich ein paar der sentimentaleren Frauen mit ihren Schürzen die feuchten Augen.
    Und natürlich war das eine wohl nie mehr wiederkehrende Gelegenheit, einmal mit einem Grafen zusammenzukommen. Wie bewundernswert unbefangen er mit all dieser Aufmerksamkeit, dem Gegaffe und der Schwanzwedelei umging. Er war zu allen nett, das Lorgnon kam nicht zum Vorschein. Meg vermutete, dass er an solche Szenen gewöhnt war. Wie in aller Welt sollte sie sich daran gewöhnen?
    Endlich konnten sie entkommen; sie machte es sich mit einem Seufzer der Erleichterung in der Kutsche bequem. »Heute haben wir den Nachbarn bestimmt genug Aufregung für den Rest des Jahres geliefert.«
    »Wir leben, um zu amüsieren. Wozu sonst sollte der Adel gut sein?«
    »Der Adel?« Jetzt erst wurde ihr klar, dass auch sie nun dazugehörte. »Wie seltsam.«
    »Man gewöhnt sich daran. Besser?«
    Er war einfach nett. »Ja, natürlich. Es ist nur, dass ich wenig Zeit hatte, zu trauern. Und zumindest der Tod meiner Mutter kam doch sehr plötzlich.« Aber nun wollte er natürlich Details über den Tod ihrer Mutter erfahren, was wiederum zu Fragen über das Leben ihrer Eltern führte. Meg fragte sich, wie die Geschichte bei ihm ankommen würde.
    Aber am Ende wollte er lediglich

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