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Glühende Leidenschaft

Glühende Leidenschaft

Titel: Glühende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Beverley
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sogar wenn die Herrin ihre Tage hatte. Susie musste denken, Meg habe gelogen, um ihren ehelichen Pflichten zu entgehen.
    Na ja, in gewisser Weise war es ja auch so gewesen. Nur eben nicht wirklich.
    Warum hatte sie bloß nicht Kopfschmerzen vorgeschoben, eine Migräne?
    Als Susie ihr vom Bett auf- und aus den Kleidern half, reagierte Meg auf die kühle, missbilligende Miene des Dienstmädchens. »Ich habe nicht meine Tage.«
    »Dachte ich mir schon, Miss. Entschuldigung – Mylady. «
    Oh ja, Susie war definitiv von ihr enttäuscht.
    »Ich wollte aber nicht lügen. Es ist mir nur so rausgerutscht.«
    Das Kleid war ausgezogen, Susie öffnete Megs Korsett. »Na ja, das ist Ihre Sache, Mylady.«
    Noch gestern hätte Meg nicht geglaubt, dass sie sich durch die Missbilligung einer Bediensteten dermaßen bestraft fühlen konnte. »Ich bin so müde«, sagte sie.
    Susie wandte sich mit ernstem Blick ihr zu. »Ich weiß ja nicht, was Sie vorhatten, aber ich hoffe, es war nichts Schlimmes. Sie waren das, die zur vorderen Kellertür hinaus ist, nicht wahr?«
    Natürlich, die Dienstleute würden es herausbekommen. Sie hätte sich denken können, dass das Personal einfach alles wusste.
    Meg nickte; sie fühlte sich wie die niederträchtigste Sünderin. »Ich hatte noch etwas zu erledigen.«
    »Etwas, das mit dem Grafen zu tun hat? Ich fühle mich ein wenig mitverantwortlich, Mylady.«
    Meg sah die echte Besorgnis des Mädchens. »Oh nein. Nichts, das ihn betrifft! Wirklich. Nur eine persönliche Angelegenheit, die ich noch regeln musste. Schließlich ging die Heirat so rasch über die Bühne. Ich hatte keine Zeit, alles zu bereinigen.«
    Nach einer Weile nickte Susie. »Na, dann ist es ja gut.« Sie half Meg, das Nachthemd anzuziehen, und bürstete ihr die Haare aus. »Aber es wird alles rauskommen, das wissen Sie schon. Weil Sie Ihre Tage bald haben werden.«
    Meg war schon fast am Einschlafen, doch bei diesem Gedanken wurde sie noch einmal wach. »Oh nein!«
    »Oh doch.« Flinke Finger flochten ihr Haar zu einem Zopf. »Es sei denn, Sie werden schwanger. Wenn Sie mich fragen, wäre das das Allerbeste.« Susie half einer verwirrten Meg unter die Decke und wickelte sie gut ein, doch auch ihre nächsten Worte waren kein Trost. »Sax nimmt es meistens nicht so genau, Mylady, aber Lügner mag er gar nicht. Also, wo ist dieser Schlüssel?«
    Schlüssel. Schlüssel zum Himmel. Schlüssel zur Katastrophe.
    Trotz drohenden Desasters konnte Meg ihrem Schlafbedürfnis nicht länger widerstehen. »In meiner Tasche«, murmelte sie, die Augen bereits geschlossen. »Ich wollte ihn bei der Tür fallen…«
    »Ich kümmere mich darum. Schlafen Sie jetzt, aber in Zukunft lassen wir solche Dummheiten. Wenn Sie etwas erledigt haben möchten, dann macht das einer von uns für Sie, vom Personal.«
    Meg hörte kaum mehr, sie leistete bereits der ersten Anweisung Folge. Allerdings bezweifelte sie, die zweite befolgen zu können. Irgendwie musste sie die Sheila einfach zurückholen, und das konnte sie nicht dem Personal überlassen.
    Als Owain Chancellor zum Frühstück nach unten ging, war er erstaunt, Sax allein und die Times lesend am Tisch zu finden. Knox saß auf seiner Stuhllehne und knabberte etwas.
    »Guten Morgen, mein Lieber«, sagte der Vogel.
    »Dir auch einen guten Morgen, Knox.«
    Brak hatte es sich auf Sax’ Füßen bequem gemacht und wedelte zur Begrüßung lediglich mit dem Schwanz. Der Hund erinnerte Owain immer an einen dieser grässlichen, die Zähne zeigenden Bären, die als Kaminvorleger herhalten mussten. Er wusste nicht, ob er selbst dieses Tier hätte behalten können. Aber Sax war eben Sax.
    Und normalerweise war Sax kein Frühaufsteher.
    Owain warf einen Blick auf die Uhr am Kaminsims, um sicherzugehen, dass er nicht verschlafen hatte. Nein, es war noch nicht neun, und Sax hatte bereits gefrühstückt.
    »Aufregende Hochzeitsnacht?« Er konnte sich die Frage nicht verkneifen.
    »Faszinierend.« Sax legte die Zeitung beiseite. »Was weißt du über Frauen, die ihre Periode haben?«
    Owain spürte, wie er errötete. »Weniger als du, da bin ich mir sicher.« Er nahm sich ein Stück geräucherten Hering und verfluchte sich dafür, dass er wie eine unverheiratete Tante klang, die es mit einem Rüden und einer läufigen Hündin zu tun bekam.
    »Vielleicht auch nicht. Schließlich meiden mich die Damen meines engeren Bekanntenkreises zu dieser Zeit. Hast du keine Schwestern?«
    Owain setzte sich an den Tisch, und genau zum

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