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Glühende Leidenschaft

Glühende Leidenschaft

Titel: Glühende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Beverley
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Sheila gar nicht hatte? Und selbst wenn – der Gedanke, sie zu benutzen, jagte ihr einen Schauer über den Rücken.
    Sie glauben vielleicht, mich wegen Ihrer Großmutter geheiratet zu haben, aber in Wirklichkeit habe ich Sie durch Zauberei in die Ehe getrieben.
    Meg schüttelte den Kopf. Es war einfach unmöglich.
    Und sogar falls sie ihn wirklich von der Wahrheit überzeugen konnte, würde sich das womöglich als katastrophal erweisen. Er hasste seine Großmutter dafür, dass sie versuchte, ihm Vorschriften zu machen. Gestern hatte er Meg gewarnt, sie solle niemals versuchen, ihn zu verändern oder zu kontrollieren. Wie würde er reagieren, wenn er glauben musste, eine Marionette ihres Zauberwillens zu sein?
    Sie musste die Sheila also zurückbekommen, ohne dass ihr Gatte irgendetwas argwöhnte. Meg lehnte den schmerzenden Kopf an die kalte Fensterscheibe und fragte sich, welche Sünde sie begangen hatte, um so weit zu sinken …
    Ein Klopfen an der Tür ließ sie herumwirbeln, als würde ihr schuldbeladenes Gewissen in den Raum stolzieren, den Finger auf sie gerichtet: »Komm.«
    Es war jedoch nur Susie, gefolgt von einer ängstlichen Laura.
    »Geht’s Ihnen besser, Mylady?«, fragte das Mädchen. »Möchten Sie baden? Eine Kleinigkeit hier oben essen? Oder eine Karaffe Brandy?«
    Bei all ihrer Fröhlichkeit zeigte das letzte Angebot, dass sich Susie, was ihre Herrin anbelangte, noch immer nicht sicher war. »Ein Bad, bitte«, antwortete Meg kleinlaut, von einem solchen Luxus am helllichten Tag höchst angetan.
    Ah, das schöne Leben der Vornehmen.
    Und wie wenig sie es verdiente.
    Susie eilte hinaus, und Laura setzte sich auf die Bettkante. »Geht es dir gut?« Dann fügte sie errötend hinzu: »War es denn so schrecklich?«
    Meg hätte beinahe laut gestöhnt. Oh, was für ein Chaos! »Es geht mir bestens«, erklärte sie im Versuch, zufrieden zu wirken. »Ich war einfach nur sehr müde.«
    »Oh. Na, das ist ja wohl nicht ungewöhnlich.« Ehe Meg daran denken konnte, etwas zu sagen, fuhr Laura jedoch fort: »Aber der Graf war schon früh auf. Wir wussten nicht recht, was wir wegen des Frühstücks machen sollten, deshalb haben wir uns alle angezogen und gingen hinunter. Er war schon da, mit Mr Chancellor. Und einem Vogel. Der nannte mich Delila!«
    Meg musste lachen und versuchte, Laura die Sache mit dem Papagei ein wenig zu erklären. Aber sie hatte in den Worten ihrer Schwester eine Frage gehört – die Frage, wieso der Ehemann frühmorgens offenbar vor Energie strotzte, wenn seine frischgebackene Frau so müde war. Da Meg diese Frage nicht zu beantworten wusste, vermied sie dieses Thema. »Ich hoffe, ihr habt ein Frühstück bekommen.«
    »Jaja.« Laura senkte den Kopf, und als sie wieder aufblickte, erschien sie jünger und stärker verunsichert als zuvor. »Ich habe etwas gehört …«
    Meg konnte ihre Schwester nicht abweisen, wenn diese sich Sorgen machte. »Was denn?«
    »Als wir auf das Frühstückszimmer zugingen, hörte ich ihn etwas sagen. Den Grafen, meine ich. Etwas wie, es sei dumm gewesen, dich zu heiraten. Dass er es bedauern würde. Und dass er alle deine Geheimnisse herausfindet. Was hat er damit gemeint, Meg?«
    Obwohl sich Meg mit einem Mal schmerzlich hohl fühlte, gab sie vor zu lachen. »Ich bin sicher, das war einfach so dahingesagt. Nach Ansicht der meisten Menschen war unsere Heirat ja wirklich eine Dummheit. Oder vielleicht meinte er, dass er die große Eile bedauert, in der alles geschah.«
    »Und Geheimnisse?«
    »Wenn sich zwei Menschen fremd sind, haben sie natürlich Geheimnisse voreinander. Wenn wir jemanden heiraten, beginnen wir, mehr über diese Person zu erfahren.«
    »Ich glaube, ich würde lieber schon vorher etwas erfahren.«
    Meg wiederholte das in Gedanken, aber gleichzeitig wusste sie, dass sie es nicht bereute, den Grafen von Saxonhurst geheiratet zu haben. Wenn sie diese Ehe nur dazu brachte, zu funktionieren.
    Susie kam zurück und meldete, das Bad sei bereit, und Meg war froh, der Besorgnis und der Neugier ihrer Schwester zu entkommen.
    Doch als sie sich in das wunderbar warme und herrlich duftende Wasser sinken ließ, musste sie schon wieder gegen die Tränen ankämpfen. Natürlich war der Graf von ihr enttäuscht, und voller Argwohn und Bedauern. Nicht nur, dass sie ihn in ihrer Hochzeitsnacht weggeschickt hatte, nein, er hatte sie auch noch im Garten umherhuschend erwischt, in den frühen Morgenstunden eines eisigen Wintertages!
    Was argwöhnte er?
    Sie mochte

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