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Glühende Leidenschaft

Glühende Leidenschaft

Titel: Glühende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Beverley
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…«
    »Nicht die Spur. Ich amüsiere mich doch prächtig.« Er wandte sich um und beobachtete Laura, die einen breitkrempigen Hut aus weißer Spitze und mit cremefarbenen Rosen bewunderte. »Den musst du unbedingt nehmen, Kleines. Im Frühling liegt dir damit ganz London zu Füßen.«
    Laura kicherte und bestellte; ihre großen Augen leuchteten vor Aufregung.
    »Sie wird herrlich gefährlich werden«, meinte Saxonhurst.
    »Gefährlich?«
    »Für die Männer. Und«, fügte er augenzwinkernd hinzu, »für unseren Seelenfrieden. Sie wird nicht einmal ein Vermögen brauchen, damit man ihr nachstellt. Du hast Glück, dass du mich hast, weißt du. Ich bin mir nicht sicher, ob du die ganzen Raubtiere hättest in Schach halten können.«
    Meg starrte ihn betroffen an; sie fühlte sich stark an Sir Arthur erinnert, an das, was hätte geschehen können.
    Er war so verdienstvoll und großzügig, dieser Mann, den sie in die Falle gelockt hatte. Sie wünschte, vollkommen ehrlich zu ihm sein zu können, aber sie wagte es nicht. Doch sie konnte versuchen, wenigstens eine Sache richtigzustellen.
    »Neulich abends«, flüsterte sie und blickte auf, um sicherzugehen, dass Laura und die Hutmacherin sie nicht hörten, »mit meiner Periode … da habe ich dich angelogen.« Sie wollte es ihm jedoch nicht erklären, um nicht gleich wieder eine Unwahrheit bemühen zu müssen.
    Er lächelte, offenbar weder überrascht noch beleidigt. »Das dachte ich mir.«
    Guter Gott. »Normalerweise bin ich sehr ehrlich, Saxonhurst. Das kannst du mir glauben.«
    »Ich glaube dir.«
    Meg musste sich abwenden und durch das kleine Fenster auf die geschäftige Straße hinausschauen, ehe sie weitersprechen konnte. »Heute Abend«, flüsterte sie noch leiser.
    »Ja?« Er neigte sich zu ihr, als habe er Schwierigkeiten, sie zu hören.
    Sie räusperte sich. »Heute Abend geht es.« Sie warf ihm einen raschen Blick zu und wandte sich dann wieder ab. »Heute Abend.«
    Sie spürte, wie er ihre Hand ergriff, und sah ihn an, als er die Hand an seinen Mund presste.
    »Meine liebe Lady Saxonhurst«, sagte er, »heute Abend wird es ganz sicher gehen. Ich verwette mein Leben darauf.«
    »Was meint ihr …?«
    Meg entzog ihm ihre Hand und drehte sich zu Laura um, gerade als diese mitten im Satz innehielt. Ihr Blick wie auch der der Hutmacherin waren interessiert auf sie und den Grafen gerichtet.
    Hatten sie mitgehört? Meg spürte, wie sie bei diesem Gedanken heiß errötete.
    Nein. Aber wahrscheinlich war der Ton ihrer Unterhaltung ziemlich auffällig gewesen.
    Sax hingegen schlenderte unbekümmert zu ihrer Schwester hinüber und rückte das kecke Barett auf ihrem Kopf zurecht, das nur aus Bändern zu bestehen schien. »Laura, meine Liebe, so etwas sollte verboten werden. Ich denke, ich bringe ein Gesetz ein, das allen hübschen jungen Ladys vorschreibt, Schleier zu tragen wie Nonnen.«
    Laura gluckste vor Lachen. »Dann werden eben Schleier der letzte Schrei, denn wer wollte sich schon selbst zu den nicht Hübschen zählen?«
    »Und die arme Mrs Ribbleside würde den Großteil ihrer Kundschaft verlieren. Aber nachdem wir ihren Laden heute vermutlich ohnehin halb ausgeräumt haben, schlage ich vor, nach Hause zu fahren und uns für den Abend fertig zu machen.«
    Bei diesen Worten wurde Meg von einer heftigen Gefühlsregung erfasst, doch im nächsten Moment wusste sie, dass sie harmlos waren. Sax hatte für den Abend geplant, eine Pantomimendarbietung zu besuchen.
    Auf dem Weg zurück zur Kutsche jedoch erkannte sie an seinem Blick, dass diese Worte doch nicht ganz so harmlos gemeint gewesen waren. Er hatte auch noch anderes vor, und selbst wenn sie bei dem Gedanken vor Nervosität zittrig wurde – sie konnte es kaum erwarten, in den Fängen dieses speziellen Fuchses zu enden.
    Er umwarb sie. Im Verlauf des restlichen Tages wurde sich Meg langsam bewusst, dass ihr Gatte sie auf die versprochene Nacht vorbereitete.
    In der Kutsche nahm er, obwohl Laura ihnen gegenübersaß, ihre Hand. Mehr als diese Geste war es nicht, und sie trugen auch beide Handschuhe, aber während der ganzen Fahrt nach Hause spürte sie seine Finger, die um die ihren gelegt waren.
    Dann, in den letzten paar Minuten, glitt sein Daumen in ihren Handschuh und rieb sanft ihren Handteller. Sie hatte noch nie in ihrem Leben etwas derart Abenteuerliches gespürt.
    Zu Hause angekommen, nahm er, nicht ein Diener, ihr Umhang und Bonnet ab, und dabei strichen seine nun nicht mehr in Handschuhen steckenden

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