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Glühende Leidenschaft

Glühende Leidenschaft

Titel: Glühende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Beverley
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sie einmal – vor so langer Zeit – gestern! – gedacht hatte, sie wisse über diese Dinge von der Sheila, und dass sie dagegen gefeit sei.
    Sie hatte sich getäuscht.
    Und er hatte gewusst, dass sie sich getäuscht hatte.
    Es gab eine Verbindung, ja, aber eine, die so zart war wie gekämmte Seidenwolle, die in ihren Händen zerfiel.
    Sie nahm ihren Mut zusammen und küsste ihn auf den Mund. Er lachte mit einem Entzücken, das Herzen brechen konnte.
    »Du ziehst dich für das Theater doch noch um, nicht wahr?«
    »Das Theater?« Sie blinzelte verwirrt zu ihm auf.
    »Erinnere dich. Wir vollziehen unsere Ehe nicht jetzt.«
    Nein? Warum nicht?, hätte Meg beinahe betroffen gefragt.
    Aber sie wollte die perfekte, fügsame Ehefrau sein. Was immer er wünschte, sie würde es tun. Sie würde sich sogar beherrschen. »Du willst, dass ich mich für das Theater fertig mache? Jetzt? Ich habe nur ein Seidenkleid …«
    »Fang schon mal damit an. Zum Beispiel, indem du das Kleid ausziehst, das du anhast.« Er veränderte bereits seine Position und rollte sie von sich weg, öffnete die Knöpfe am Rücken ihres Kleids, einen nach dem anderen.
    Sie legte sich flach auf den Bauch in dem Wissen, dass er ihr gehorchen würde, wenn sie ihm Einhalt geböte. Er verlangte von ihr Bereitwilligkeit, die Bereitschaft, sich als Beute dem Jäger zu ergeben. Aber diesen Kampf hatte er ohnehin schon gewonnen. Sie war vollständig, ohne jede Widerregung, sein.
    Lippen. Lippen, die über ihren bloßen Rücken strichen, oberhalb des Korsetts, Kreise und Spiralen drehten und sie vor purer Lust und der Antizipation vielfältiger Wonnen sich aufbäumen ließen.
    Dann schob er ihr Kleid nach vorn, entblößte ihre Schultern und küsste sie dort, entlang der breiten Träger ihres Korsetts. Eine Hand glitt darüber und nach unten, folgte langsam dem Träger in das versteifte Gewebe hinein, berührte schließlich die Spitze ihrer Brust.
    Sie wollte sich unwillkürlich gegen ein solch enormes Eindringen schützen, doch ihre Hand verfing sich für einen Augenblick im Stoff ihres Kleides, und im nächsten wollte sie ihn schon überhaupt nicht mehr aufhalten. Die Hand unter ihrem Korsett, begann er, mit ihr zu spielen, sein großer Körper auf ihrem Rücken liegend, ein Schenkel zwischen ihren Beinen, und sein heißer Atem strich an ihrem Hals vorbei, wo er sie küsste und liebkoste.
    Wieder bäumte sich Meg auf und gab sich den seltsamen, aufwühlenden Empfindungen hin, die dem Zauber, den sie so gefürchtet hatte, so nahe kamen und doch so anders waren.
    Als er die Hand langsam zurückzog, versuchte sie, ihn davon abzuhalten. Doch er drehte sie in seinen Armen zu sich, küsste ihre geöffneten Lippen, ihren Hals, den Ansatz ihrer kribbelnden Brüste. »Heute Abend …«
    … und Meg fragte: »Nicht jetzt?«
    Er grinste. »Nicht jetzt. Aber dein Körper wird sich erinnern.«
    »Das zu vergessen wäre unmöglich.«
    Er strich ihren ganzen Körper hinunter, als sei sie eine Katze, und seine Augen blitzten dabei wie ein Feuerwerk in einer frostigen Nacht. »Wunderbar, nicht wahr?«
    »Also, warum nicht jetzt?« Sie erkannte, wie sehr sie danach hungerte. Ein heißes Begehren verzehrte sie innerlich. »Warum nicht?«
    »Ah, Minerva, ich liebe deine Freimütigkeit. Ich liebe deine Begierde. Sei immer so offen zu mir. Immer. Aber du weißt ja, was die Franzosen sagen. ›Bon appétit.‹ Es schmeckt am besten mit einem herzhaften Appetit.«
    »Und wie ist dein Appetit, Saxonhurst?«
    Er ergriff ihre Hand und drückte sie an seinen Unterleib. »Merkst du es?«
    Meg vermutete, dass eine anständige Lady, sogar eine anständige Ehefrau, die Hand sofort zurückgezogen hätte. Sie tat es jedoch nicht. Sie wollte es nicht einmal tun. Sie ergötzte sich an dieser harten Form und daran, was sie für das schmerzende Gefühl der Leere versprach, das er in ihrem Inneren ausgelöst hatte.
    »Dann glaubst du wohl nicht, dass ich durchaus auch einen herzhaften Appetit verspüre?«
    Sein Lächeln wurde wehmütig. »Um ehrlich zu sein, durchaus schon, meine Liebe. Du hast mich überrascht. Und zwar auf die köstlichste Art und Weise, das versichere ich dir. Aber jetzt haben wir gerade nicht genug Zeit für ein Fest der Sinne, und ich bin entschlossen, dass dein erstes Kosten dieser Freuden ein großartiges Fest für dich sein soll. In den Jahren, die vor uns liegen, können wir uns noch manch einem leichten Genuss zwischen Tee und Abendessen hingeben, sogar zu eilends

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