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Glühende Leidenschaft

Glühende Leidenschaft

Titel: Glühende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Beverley
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überfallen. Sein Vater wurde erschossen, das Pferd scheute, und die ganze Kutsche landete in einem Fluss. Seine Mutter und Schwester ertranken.«
    Meg legte entsetzt eine Hand auf den Mund. »Oh mein Gott! Dann war er ganz allein.«
    »Nicht ganz. Ich weiß nicht genau, wer Sax’ Vormund war, aber auf jeden Fall nahm die Herzogin die Zügel in die Hand. Ihr Mann war zu dieser Zeit bereits tot, und ihr Sohn – der jetzige Herzog – war schon immer ein unfähiger Trottel gewesen. Vernünftige Torrances sind in der Tat Mangelware.«
    »Armer kleiner Junge.« Meg dachte an den Kummer der Zwillinge beim Tod ihrer Eltern. »So jung zur Waise zu werden ist für jedes Kind einfach schrecklich. Ich vermute, die Herzogin konnte ihm nicht allzu viel Trost bieten.«
    »Eine Untertreibung.«
    »Aber jetzt ist der Graf erwachsen und nicht mehr von ihr abhängig. Es ist dumm, wenn er seine Gefühle so von ihr beherrschen lässt.«
    »Aber genau das ist der Grund, weshalb Sie mit ihm verheiratet sind.«
    »Was ich zu bedauern beginne.«
    Plötzlich musste Meg ein Entsetzen unterdrücken. Konnte die Sheila mit ihrer eigenartigen Missachtung der Zeit tatsächlich diese tragischen Ereignisse verursacht haben? Und damit sie selbst? Nein, das konnte sie sich nicht vorstellen.
    »Ich sehe, Sie schütteln den Kopf. Und das sollten Sie auch. Im Lichte Ihrer verzweifelten Situation betrachtet, können Sie Ihre Heirat nicht wirklich bedauern.«
    Darauf hatte sie keine Antwort, denn damit hatte Mr Chancellor absolut recht.
    Er beugte sich nach vorn. »Sax wird Ihnen nichts tun, Mylady. Auch Ihrer Familie nicht; darauf gebe ich Ihnen mein Wort. Selbst wenn er ausrastet, macht er nur Gegenstände kaputt. Aber Sie können ihm wehtun.«
    »Ich?« Meg rutschte etwas nach hinten.
    »Sie sind jetzt seine Familie, Sie und Ihre Brüder und Schwestern. Solche Dinge sind für ihn sehr wichtig. Wenn Sie sich von ihm fernhalten …«
    »Ich will das gar nicht.«
    »Aber Sie tun es ganz eindeutig. Sie müssen etwas getan haben, dass er so explodiert ist! Wollen Sie wirklich behaupten, dass Ihre Probleme nur daher kommen, dass Sie ein paar Minuten mit Ihrer Schwester reden wollten? Sax ist keiner, der sich von Kleinigkeiten aus der Fassung bringen lässt.«
    »Er schien dadurch sehr verärgert zu sein. Aber es … es führte zu anderen Dingen. Er sprach mit so einem Hass von seiner Großmutter. Und da habe ich ihm gesagt, ich könnte niemals … niemals die Ehefrau eines Mannes sein, der so sehr von solchen Gefühlen beherrscht ist.«
    »Heiliger Strohsack.« Er blickte betroffen. »Damit haben Sie sich wirklich in die Patsche gebracht.«
    »Sie sind so schlimm wie er! Was immer die Herzogin früher gewesen sein mag, heute ist sie eine gebrechliche alte Frau, die nur noch ein paar Jahre zu leben hat. Ich verlange ja nicht, dass der Graf sie abgöttisch liebt, nur, dass er sie mit dem Anstand behandelt, der einem nahen Verwandten gebührt.«
    »Dann sind Sie in einer Sackgasse. Das wird er nicht tun.«
    Meg setzte sich kerzengerade auf. »Dann werde ich auch nicht nachgeben! Ich sehe nicht ein, dass nur ich ständig ihm entgegenkommen soll.«
    »Oh Gott. Ihr seid beide gleich schlimm.«
    »Absolut nicht, denn ich bin bereit, auf eine Lösung hinzuarbeiten. Ich werde als Vermittlerin agieren.«
    Er versteifte sich, als hätte er einen Stock verschluckt. »Nein, Mylady. Bitte! Vertrauen Sie mir in dieser Sache. Wenn Sie an die Herzogin herantreten, wird das die Lage nur bis zur Unerträglichkeit verschlimmern.«
    Meg sprang abrupt auf. »Mr Chancellor, das ist lächerlich! Das ist, als wäre ich in ein Melodram hineingeraten. Wo bleiben da christliche Nächstenliebe und Vergebung?«
    Auch er stand auf. »Irgendwo in Daingerfield Court begraben.« Plötzlich seufzte er. »Es tut mir leid, dass die Dinge nun diese Wendung genommen haben. Ich hatte mir etwas Besseres erhofft. Nun, immerhin sind Sie erst seit wenigen Tagen verheiratet, und es muss noch alles sehr eigenartig für Sie sein. Aber ich bitte Sie, Lady Saxonhurst, tun Sie nichts Übereiltes.«
    »Mr Chancellor, ich tue nie etwas Übereiltes. Ich bin für mein kühles, vernunftbetontes Wesen bekannt.«
    »Wirklich? Was hat Sie dann neulich morgens kühl und vernunftbetont veranlasst, bei eisiger Winterkälte im Garten spazieren zu gehen?«
    Meg hielt inne. »Ich nehme an, das hat in der Tat etwas seltsam gewirkt.«
    »Und gab es vielleicht auch eine Unpässlichkeit, die gar keine war?«
    Sie

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