Glühende Lust
hinunter?«
Merit biss sich auf den Daumen. Sie raffte ihr zerschlissenes Kleid und schlich die Stufen hinunter. Ihr Herz holperte erleichtert, als sie Nanacht erneut aufstöhnen hörte. Zumindest lebte sie. Merit wollte schnell kehrtmachen, ehe sie noch auf eine Scherbe trat und ihre Anwesenheit verriet.
Sie musste nur die Hand ausstrecken, um den Vorhang zum Schankraum um eine Winzigkeit zu öffnen. Doch das wagte sie nicht. Sie kniete sich hin und schob ihn von unten ein Stück auf. Den Kopf fast am Boden, sah sie Nanacht auf dem Tisch knien. Merits Augen weiteten sich. So etwas hatte sie noch nie gesehen.
Hinter Nanacht kniete einer der Assyrer, hielt sie an den entblößten Hüften gepackt und stieß das Becken vor und zurück. Und vor ihr kniete einer, der tat das Gleiche. Nanachts Hand lag auf der Flanke des Mannes und streichelte sie, suchte sich den Weg unter seinen Fransenrock, schob sich hoch und entblößte das volle Gesäß. Tani stieß Merit an. »Sieht nicht so aus, als sei es ihr zuwider, oder?«
Merit zuckte die Achseln. Was sollte sie auch tun? Einen Tontopf hineinwerfen? Die beiden würden sich nicht stören lassen. Und die anderen? Die hockten auf Hockern und Bänken verteilt, tranken Bier, grinsten, rieben sich das Gemächt und gaben ab und zu mit den Bechern auf den Tischen den Takt dazu. Plötzlich sackte jener, der vor Nanacht kniete, vom Tisch. Er zitterte erschöpft, Schweiß troff von seinem zufriedenen Gesicht. Nanachts Mund stand weit offen. Weißer Saft glitzerte auf ihrer Lippe. Sie leckte ihn ab. Ihre Brüste hingen aus dem aufgerissenen Kleid, schwangen vor und zurück, während der andere sie stieß, bis es auch ihn überkam und er sich stöhnend aufbäumte.
Noch war sie nicht erlöst.
Ein Mann, dessen Bart mit Goldperlen besetzt war, setzte sich auf eine Bank und schob seinen Fransenschurz zurück. Dick wie ein vom Stamm abstehenderAst ragte sein Glied auf. Er sagte etwas in seiner Sprache, das wie eine Anweisung klang. Seine Stimme war heiser vor Erregung. Zwei der Männer zogen Nanacht an den Armen vom Tisch herunter und zu ihm. Rücklings kam sie auf seinen Schenkeln zu sitzen. Ihre Augen waren halb geschlossen, sie wirkte entkräftet. Feucht und strähnig hingen ihre Haare an den Seiten herab. Goldbart strich beinahe zärtlich über ihre Schulter und küsste ihren Nacken. Er spreizte die Beine, so dass auch ihre Schenkel sich öffneten. Seine Hand stützte ihr Gesäß. Die Finger seiner anderen schoben sich in die Spalte ihrer Hinterbacken.
Was tat er da? Einer der Finger drückte, und Nanacht zuckte zusammen. Er spuckte in die Hand und streichelte wieder die Spalte. Seine Augen verengten sich. Er lächelte. Dann umschloss er das Glied und schob es dorthin, wo er seinen Speichel verteilt hatte.
Ein Beben ging durch Nanachts Schenkel. Sie bäumte sich auf. »Bitte sei vorsichtig«, wisperte sie. Er nickte. Seine Augen wurden schmal, und seiner Kehle entwich ein Keuchen. Seine Wangen blähten sich. Näher und näher zog er Nanacht an ihren Hüften heran. Sie stöhnte. »O Amun«, flüsterte sie. »Es ist … zu viel.« Sie neigte sich vor. Ihre schweren Brüste pendelten vor ihrem Leib. Unerbittlich pfählte er sie.
Ihr Nacken sank auf die Schulter des Goldbärtigen. Eine Träne rann über ihre Wange. Seine Zunge liebkoste ihr Ohr, während zwei seiner Finger in ihrem Mund verschwanden. Nanacht leckte daran, und er lachte leise. Langsam schob sich sein Becken vor und zurück. Die Schankwirtin hatte jeden Widerstand fahren lassen – nein, vielmehr drängte sie sich mit ihrem Hintern an ihn.
Merit versuchte zu begreifen, was sie sah. Nanachts Pforte war offen und leer.
»Ich versteh’s nicht«, flüsterte sie Tani zu. »Wo hat er sein Ding?«
Ohne den Blick von dem Geschehen draußen im Schankraum loszureißen, tastete sich Tani über Merits Rückgrat hinunter zwischen ihre Pobacken. Einer ihrer Finger berührte den Anus.
»Hier«, erwiderte sie.
Unwillkürlich spannte sich Merits Schließmuskel. Der Finger bewegte sich jedoch nicht mehr, denn Tanis Blick war selbstvergessen auf Nanachts schweißüberströmten Leib und den kräftigen Schenkeln des Assyrers gerichtet. Von seinem Glied, das, davon war Merit überzeugt, gar nicht in diese kleine Öffnung passen konnte, war nichts zu sehen.
Einer jener Männer, die Nanacht noch nicht gehabt hatten, hob seinen Wickelrock und klemmte ihn sich in den Gürtel. Dann kniete er vor ihr. Der Goldene schlang die Arme um sie
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