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Glühende Lust

Glühende Lust

Titel: Glühende Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Simon
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Merit-Sobek. Was erzürnt dich, Merit-Sobek?«
    »Du kannst mir nicht befehlen, als sei ich ein Schankmädchen!«
    »Nicht?« Er wischte sich über die gerunzelte Stirn. Natürlich, dachte sie, weshalb sollte er anderes in ihr sehen? Ihr Zorn verrauchte, und so machte sie sich auf, ihm das Gewünschte zu bringen. Er trank schnell und gierig, wie er es immer tat.
    »Wie du heißt, weiß ich nicht«, rutschte es ihr heraus.
    »Schanherib. Was gibt es denn, das ich über deinen Namen hinaus wissen müsste?«
    Sie schluckte und nahm den Becher wieder an sich. »Ich … ich hab nur dumm dahergeredet, weil du mich verwirrst.«
    »Ich verwirre dich?«
    »Ja, weil … weil du hier verletzt herumliegst. So etwas hat man ja schließlich nicht alle Tage, nicht wahr?«
    Heiser lachte er auf. »Ach, so meinst du das. Nun ja, auch ich frage mich, womit ich deine Hilfsbereitschaft verdient habe. Vielleicht päppelst du mich nur auf, um mich lebend deinen Landsleuten auszuliefern?«
    Es war deutlich, dass er sie nur neckte. Sie klopfte auf die Stelle über ihrem Herzen. »Wie ist das passiert? Und warum?«
    Der Anflug heiterer Freundlichkeit schwand. »Frage nicht.«
    »Ich will dir nur helfen«, murmelte sie entschuldigend.
    »Ach ja? Dir sieht man doch an der Nasenspitze an,dass du keine Ahnung vom Leben hast. Ich sehe dich noch vor mir, wie du da gekniet hast, die Hand zwischen deinen Beinen, und völlig fassungslos gestarrt, nur weil zwei Männer es mit einer Frau treiben. Ist die Wirtin deine Mutter? Sie hat dich anscheinend erstaunlich gut behütet aufgezogen. Nur dich anständig zu kleiden, dafür hat sie wohl nichts übrig?«
    Merit starrte in den Becher. Leider war kein Bier mehr darin, also bückte sie sich und hob eine Handvoll Sand zwischen den trockenen Gräsern auf und schleuderte sie ihm ins Gesicht. Bevor sie kehrtmachen und flüchten konnte, hatte er ihr Handgelenk gepackt und sie so rasch hinuntergezogen, dass sie bäuchlings auf seinen Schenkeln landete. »So, es macht dich wütend, dass man dich für die Tochter des Hauses halten könnte? Warum denn? Mir Sand ins Gesicht zu werfen, zeugt nicht von guten Manieren. Die muss ich dich erst noch lehren, wie mir scheint.« Zu ihrem Entsetzen spürte sie einen kühlen Lufthauch über den Unterleib streichen. Seine Hand klatschte auf ihr Gesäß. Einmal, zweimal, ein drittes Mal, und er schlug hart. »Das schulde ich dir ohnehin noch.«
    Merit ruderte mit den Armen, aber der Ellbogen seines anderen Arms bohrte sich in ihr Rückgrat, wenn sie nur versuchte, sich zu drehen. Verletzt und noch benebelt vom Mohnsaft, aber so stark! Auf ihrem Hintern breitete sich heißer Schmerz aus. »Ich schulde dir nichts!«, schrie sie erstickt. »Ich hab dir doch geholfen. Au, hör auf!« Sie schlug nach hinten aus, aber in seinem Griff war sie so hilflos wie ein zappelnder Fisch. »Ich habe sogar von meinem Gold gegeben, damit dich ein Arzt ansieht …«
    Warum half Tani ihr nicht? Die war sicherlich inihre Arbeit versunken und hörte nichts. Schluchzend barg Merit das Gesicht in den Händen. »Gold?«, hörte sie ihn durch ihr Schniefen. Keine Schläge mehr. Sie brauchte eine Weile, zu begreifen, dass seine Hand auf ihrem Hintern ruhte, die Finger im Winkel ihrer Beine. Er berührte sie … wahrhaftig, er berührte sie an ihrer geheimsten Stelle, die nur Tani bisher kannte. Merit lag starr, lauschte in sich hinein. Ihr Herz holperte. Sacht, ganz sacht glitt er mit den Fingerspitzen durch ihren Spalt, hinauf über ihren Anus und wieder zurück. Viel zu tief tauchte er in ihr ein; sie wollte die Beine fest zusammenpressen und konnte doch nur mit aller Willenskraft verhindern, dass sie sich weiter öffneten. Merit schwankte zwischen Entsetzen und Erstaunen über einen Genuss, den Tani nie mit solcher Wucht in ihr ausgelöst hatte.
    »Lass mich«, wisperte sie fast unhörbar, die Augen geschlossen. Endlich presste sie verzweifelt heraus: »Lass mich los, Barbar!«
    So rasch hatte er sie am Arm gepackt und in eine sitzende Stellung gezerrt, dass ihr schwindelte. Sein Gesicht war nur zwei Handbreit entfernt.
    »Du hast Gold?«
    »Das geht dich nichts an.«
    »Glaub nicht, dass mich dein Gold interessiert. Aber wie kann es sein, dass du welches besitzt? Wer bist du?«
    Merit schüttelte den Kopf. So dicht bei ihm vermochte sie nicht klar zu denken. Seine Augen waren ein wenig heller als die schwarzen der Ägypter. Ein rötliches Braun, wie fruchtbare Erde, mit kleineren schwarzen Flecken

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