Glühende Lust
Zerstreuung etwas Neues ausgedacht. Du musst gar nichts tun. Nur zusehen.«
Rücklings ließ sie sich aufs Bett sinken. Ihr halb herabgezogener Mantel fesselte ihre Arme an den Körper, ihre Schenkel waren weit gespreizt. Nefertem wartete, dass sie ihm wieder den Anblick bot, wie sie sich selbst befriedigte, doch ihre Hände ruhten tatenlos auf dem Laken. Eine assyrische Sklavin, die er bei Zakutus Eintreten gar nicht bemerkt hatte, kniete am Rand des Bettes und befestigte ein ledernes Geschirr am Unterleib. Den daran befestigten Penis wog sie prüfend in der Hand, berührte mit den Fingerkuppen die höchst lebensecht ausgeführte Eichel und den mit Adernrankwerk verzierten Schaft. Erwartungsvoll bewegten sich Zakutus Hüften. Die Sklavin schob sich näher heran; ob sie lusterfüllt war oder nur ihre Pflicht tat, ließ sich von ihrem mit verschlungenen Linien und Keilschriftzeichen übersäten Gesicht nicht ablesen. Aber ihre Bewegungen verrieten, dass sie nicht zum ersten Mal den Elfenbeinphallus am Geschlecht ihrer Herrin nässte und sich langsam niederdrückte, bis das Ding zur Gänze in Zakutu verschwand.
Zakutu hob sich ihr entgegen. Wie ein junger, wenngleich schmal gebauter Mann umfasste die Sklavin die Schenkel ihrer Herrin und stieß rhythmisch zu. Dasgelbliche Weiß des Elfenbeins blitzte auf, von Zakutus Säften glänzte es wie lackiert. Nefertem spürte es zwischen den Beinen pochen – diese Sicht konnte keinen Mann, gleich in welcher Lage er sich befand, unberührt lassen. Seine Finger zitterten, als er die Bänder seines Schurzes löste und ihn abstreifte. Sie überraschte ihn immer wieder! Und immer wieder erwies er sich als der Schwächere, da er sich von seinen trostlosen Gedanken ablenken ließ.
Er fasste die Sklavin an den Schultern und zog sie von ihrer Herrin fort. Ermattet ließ sie sich neben Zakutu auf den Rücken sinken, ihre Brüste bebten, da sie kräftig Atem schöpfen musste. Zakutu knurrte und wimmerte; sehnsüchtig blickte sie dem Elfenbeinpenis nach, wollte danach greifen, doch Nefertem drückte sie zurück in die Laken. Endlich hatte sie begriffen, dass er über ihr war – sie packte seinen kurzen Schopf, zog ihn zu sich hinunter und drängte ihren Mund an seinen. Mit ungezügelter Gier schnellte ihre Zunge zwischen seine Lippen, so wie sein Schwanz in ihr erhitztes Inneres vorstieß. Es fühlte sich an, als wolle sie ihn auffressen. Schmerzhaft spürte er ihre Zähne auf der Unterlippe.
Jäh geriet ihr ganzer Leib in Bewegung, als der Orgasmus sie überspülte. Sie warf den Kopf zurück und entspannte sich mit einem lang anhaltenden Atemzug.
Plötzlich spürte er fremde Finger auf seinem Hintern. Erschrocken ruckte er auf die Knie. »Nein«, murmelte Zakutu und verschlang die Finger hinter seinem Nacken, so dass er sich nicht erheben konnte. »Das tust du jetzt noch für mich.«
Die Sklavin war aus seinem Blickfeld gekrochen. Hinter Nefertem knarrte das Bett. Was ihm drohte,wusste er, noch bevor das Elfenbein seine Gesäßbacken teilte. Er entwand sich Zakutus Umklammerung und schlug nach hinten aus.
»Nein, nicht …«, Zakutu reckte die Arme nach ihm. »Wehr dich nicht.«
Er spürte, wie ihm der Schweiß in einem Rinnsal über den Rücken lief. Sie tastete sich an ihm hinunter und nahm seinen Schwanz in die kundige Hand. Ihr aufmunterndes Lächeln zerschlug seinen Widerstand. Kühles Öl troff auf seinen Hintern, die Sklavin verrieb es an seinem Anus. Eine andere Lust, eine dunklere, bemächtigte sich seiner. Nichts tat er, es der Frau leichter zu machen, aber er sperrte sich auch nicht, als sie den Phallus ansetzte und drückte. Ein Zittern ging durch ihn hindurch. Beruhigend strich Zakutu über seine schweißnasse Schläfe, während sie ihn langsam rieb. Es war … unglaublich. Vorsichtig zog sich die Sklavin aus ihm zurück, nur um den Phallus wieder in ihm zu versenken. Er fühlte sich schutzlos, benutzt, gedemütigt – und genoss es wie nichts zuvor. Unter den halb geschlossenen Lidern musterte Zakutu ihn sichtlich erfreut.
»Komm jetzt in mich, komm«, flüsterte sie und führte ihn, da er ausreichend damit beschäftigt war, das Beben seines Körpers unter Kontrolle zu halten. Langsam ließ er sich auf sie sinken, die Sklavin passte sich seinen Bewegungen an, und als er lag, fuhr sie fort, ihn wie einen Mann zu stoßen. Die Hitze, die sich in seinem Unterleib sammelte, sein Körper, der sie alle umhüllende Geruch der Lust kam ihm eindringlicher vor. Und als
Weitere Kostenlose Bücher