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Glühende Lust

Glühende Lust

Titel: Glühende Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Simon
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und Algen aus. Wie lange diese Figur schon der Opfer entbehrte? Eilig kramte sie im Proviant und förderte das Honigtöpfchen zutage. Sie stellte es in den Schrein zu Füßen des Gottes, kniete nieder und sprach in Gedanken ein Gebet.
    »Jetzt fühle ich mich besser«, sagte sie, als sie vor Schanherib stand.
    »Dann ist es gut.« Die Anspannung in seinem Gesicht verriet, dass es ihm anders erging, und er achtete nicht mehr auf den Schrein. Er holte seine Rüstung aus einem Beutel. »Nein, ist nur hinderlich«, brummte er und verstaute sie wieder. »Ob ich mich als Assyrer oder Ägypter aufs Schiff schleiche, ist wirklich gleichgültig.«
    Er trug einen nicht gerade neuen, aber sauberen Schurz ohne rissige Säume. Dazu nach wie vor ihr Amulett, das sie sich woanders als auf seiner Brust nicht mehr vorstellen konnte. Er langte nach einem Gürtel, an dem eine neue Dolchscheide hing, und schnallte ihn sich um die Mitte. Dann betastete er seinen Armreif und drehte ihn, dass der Sonnenachat wieder zum Vorschein kam. Die Haare trug er ungebändigt. Nein, ägyptisch sah er so nicht aus. Eher wie ein Wanderer zwischen zwei Welten.
    »Auf das Schwert kann ich verzichten.« Er streckte sich. »Wenn es zum Kampf kommt, was alle Götter verhüten mögen, hilft mir das auch nicht mehr.«
    »Es wird keinen Kampf geben, nein?« Ihre Worte kamen bittend, zittrig.
    »Ich hoffe nicht.«
    Sie suchte in seinen Augen die Zuversicht. Plötzlich war er bei ihr und packte sie an den Schultern. Sein Kuss war so begierig wie nie zuvor. »Ich brauche etwas von dir, wenn ich jetzt weggehe«, keuchte er drängend. »Deshalb habe ich die Männer so schnell weggeschickt.«
    »Ich weiß.«
    »Gib mir …« Seine Stimme erstarb. Der Schreindrückte schmerzhaft gegen ihren Rücken. Ja, sie wollte ihm geben, was sie hatte – sich selbst. Es mochte ein letztes Mal sein, dass sie sich liebten.
    »Zeig dich mir«, verlangte er.
    Merit raffte ihr bis zu den Knien genässtes Kleid und schob es über die Hüften. Er half, es über den Kopf zu ziehen. Sein Blick war beinahe ehrfürchtig, als sähe er sie zum ersten Mal nackt. Seine Hände legten sich auf ihre Brüste, strichen hauchzart über ihre Spitzen, die sich härteten und ihm entgegenreckten. Merit bog den Rücken durch. Legte die Hände auf seine, um mehr von ihm zu spüren. Reckte sich seinem geöffneten Mund entgegen und nahm seine suchende Zunge in sich auf.
    Er hob sie, dass sie auf dem Schrein zu sitzen kam. Doch er entblößte sich nicht, stattdessen drückte er ihren Rücken auf den Stein. So betrachtete er sie. Seine Hände schienen zu glühen, als er sie auf ihre Schenkel legte. Langsam ließ er sie hinaufwandern; sie umschlossen ihre Brüste, berührten ihre Wangen und glitten wieder hinab. Schauer um Schauer durchfloss Merits Leib. Ihr Ka schien sich zwischen ihren Beinen zu ballen; heftig klopfte das Leben in ihr. Es wartete auf ihn.
    Er neigte sich über sie, liebkoste mit den Lippen ihre Brustwarzen. Nun war es sein Mund, der ihren zittrigen Körper erforschte. »Ja«, entschlüpfte es ihr erregt, als er sich ihrer pochenden Scham näherte. »Küss mich dort.«
    Es waren sachte Küsse, die ihre Lust auf ihn anfachten. Schanherib fasste unter ihre Kniekehlen und hob ihre Beine an. Nichts sonst tat er, als versinke er in dem wollüstigen Anblick, wie sich ihm ihre triefende Grotte entgegenstreckte. »Halt die Beine fest«, bat er. Siezog die Schenkel dicht an sich heran. Ton kratzte über Ton – was tat er da? Etwas Kühles tränkte ihre Scham. Es war der Honig.
    »Schanherib, was machst du da?«
    »Still, kleine Göttin. Sobek hat sicher nichts dagegen, die Opfergabe mit dir zu teilen.«
    Ihr Herz klopfte. Wie sehr sie ihn allein für solche Worte liebte … Seine Finger glitten in sie, umhüllten ihre prickelnden Schamlippen mit dem Honig. Dann senkte sich sein Mund auf sie hinab, und er begann die Süßigkeit herauszulecken. Es fühlte sich anders an, gut, so gut … Als er sich wieder aufrichtete, waren Mund und Kinn verklebt. Der Anblick ließ sie auflachen. Sanft brachte er sie dazu, die Beine wieder sinken zu lassen. Er beugte sich herab, leckte über ihre Brüste und hinterließ auch dort klebrigen Honig. Rasch griff er in den Schrein, und als seine Hand über ihr schwebte, troffen dicke goldene Fäden von seinen Fingern. Sie streckte die Zunge danach aus.
    Erneut begann er sie zu streicheln, im Gesicht, auf den Brüsten; überall hinterließ er eine dicke Honigspur. Von

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