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Glut der Herzen - Roman

Glut der Herzen - Roman

Titel: Glut der Herzen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Smith ein Arcane-Mitglied ist, sind Jones & Jones eher in der Lage, ihn zu enttarnen.«
    Stiefel knirschten auf dem Kiesweg hinter Adelaide. Sie drehte den Kopf und sah Delbert näher kommen.
    »Entschuldige die Störung, Boss.« Delbert blieb vor der Bank stehen. »Leggett ist zurück. Er sprach mit Thackers alten Kumpels in dessen ehemaliger Lieblingskneipe.«
    Griffin richtete sich auf. »Gibt es Neuigkeiten?«
    »Thacker war tatsächlich Luttrells Mann. Vor ein paar Wochen bekam er einen in den Augen seiner Freunde sehr leichten Auftrag. Er sollte Botengänge für zwei Forscher erledigen, die Luttrell in der Hidden Moon Lane versteckt hielt.«
    Griffin war schon auf den Beinen und unterwegs zum Haus. »Der Wagen soll vorfahren.«
    »Jed bringt ihn schon rüber, Boss.«
    Adelaide erhob sich rasch. »Du fährst in die Hidden Moon Lane?«
    Griffin warf ihr über die Schulter einen Blick zu. »Es ist vielleicht schon zu spät.«
    Sie lief ihm nach. »Ich komme mit.«
    »Ja, natürlich. Letzte Nacht musste ich auf die harte Tour erfahren, dass man dich nicht aus den Augen lassen kann.«

44. KAPITEL
    Die Hidden Moon Lane könnte ebenso gut Hidden Sun Lane heißen, dachte Griffin, besonders, wenn der Nebel so dick war wie an diesem Nachmittag. Die Häuserzeilen standen so knapp nebeneinander, dass der schmale Pflasterstreifen dazwischen in ständige Dämmerung getaucht war. Nirgends ein Lebenszeichen. Die Fenster der unheimlich aufragenden Bauten waren geschlossen und mit Balken gesichert.
    Mit Adelaide und Delbert in dem kleinen Park stehend beobachtete er die enge Straße, während Jed mit dem Wagen in der Nähe wartete.
    »Genau die richtige Gegend, um zwei verdorbene Chemiker und ein geheimes Labor zu verstecken«, meinte Adelaide.
    »Stimmt«, gab Griffin ihr recht.
    »Sicher sind Posten aufgestellt«, warnte Delbert.
    »Glaube ich nicht«, meinte Griffin darauf.
    Adelaide sah ihn an. »Warum nicht?«
    »Weil ich glaube, dass Luttrell dem Spuk bereits ein Ende gemacht hat. Er muss gewusst haben, dass ich Thackers Identität bald entdecken und ihn bis zu dieser Adresse verfolgen würde. Wenn wir Glück haben, hat er sich nicht die Mühe gemacht, Hulsey und Sohn zu informieren,
dass er ihre Dienste nicht mehr benötigt. Es besteht also die Möglichkeit, dass sie noch hier sind.«
    »Du glaubst, Luttrell würde sie einfach ihrem Schicksal überlassen?«, fragte Adelaide. »Wir sind doch zu dem Schluss gelangt, dass sie für ihn wertvoll sind.«
    »Das nennt man Verlustminimierung«, sagte Griffin. »Gut möglich, dass Luttrell sich die Zeit nahm, um die Hulseys umzubringen, doch ich habe meine Zweifel.«
    »Warum sollte er sie nicht umlegen?«, fragte Delbert. »Das wäre am vernünftigsten.«
    »Weil sie eine sehr praktische Ablenkung darstellen. Luttrell weiß, dass Arcane Jagd auf sie macht. Ein kluger Schachzug, wenn er es einrichtet, dass Jones & Jones sich auf die Hulseys anstatt auf ihn konzentrieren. Ich bezweifle, ob Luttrell sich mit Arcane anlegen möchte.«
    »Angenommen die Hulseys sind noch am Leben«, sagte Adelaide, »was machen wir mit ihnen?«
    »Wir übergeben sie Jones & Jones. Die Hulseys sind das Problem der Arcane Society, nicht meines. Ich möchte nur Informationen von ihnen.«
    »Gehen wir alle hinein?«, fragte Delbert. »Das gibt ein Gedränge.«
    Griffin sah ihn an. »Du bleibst hier bei Mrs Pyne. Ich gehe hinein und sehe mich rasch um. Wenn ich in einer Viertelstunde nicht wieder zurück bin, weißt du, was zu tun ist.«
    »Einen Moment, bitte«, sagte Adelaide kühl. »Von einem Notplan war noch nicht die Rede. Wie sieht der aus?«
    »Sollte ich nicht zurückkommen, werden Delbert und Jed dafür sorgen, dass du unverzüglich zu Caleb Jones gebracht wirst. Jones wird für deine Sicherheit sorgen.«

    »Du sagtest, du würdest mich nicht aus den Augen lassen«, sagte Adelaide voller Unbehagen. »Ich glaube, ich sollte mit dir gehen. Mein Talent könnte dir nützlich sein.«
    »Ich kann nur mich verbergen, niemanden sonst«, erklärte er. »Du bleibst hier bei Delbert.«
    Er wusste, dass sie sich in eine Debatte stürzen wollte, deshalb zog er die Schatten um sich und machte sich unsichtbar, ehe er losging.
    »Es ist so ärgerlich, wenn er das tut«, sagte Adelaide.
    »Eine Sache der Gewöhnung«, gab Delbert zurück.
     
    Er zwängte das Fenster im Obergeschoss auf und stieg lautlos in den dunklen Raum ein. Das in der Jugend Gelernte macht sich bezahlt, dachte er befriedigt. Er besaß noch

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