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Glut der Verheißung - Kleypas, L: Glut der Verheißung - Seduce me at sunrise

Glut der Verheißung - Kleypas, L: Glut der Verheißung - Seduce me at sunrise

Titel: Glut der Verheißung - Kleypas, L: Glut der Verheißung - Seduce me at sunrise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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gerade, »frage ich mich, ob wir immer noch in Gefahr schweben? Ist unser Vater überhaupt noch am Leben?«
    »Das sollte sehr leicht herauszufinden sein«, erwiderte Merripen und fügte finster hinzu: »Wahrscheinlich wäre er nicht sehr glücklich, wenn er wüsste, dass wir nicht das Zeitliche gesegnet haben.«
    »Ihr seid mehr oder weniger in Sicherheit, solange ihr Roma bleibt«, sagte Noah. »Aber wenn Kev sich als der Cavan-Erbe zu erkennen gibt und sich den Titel aneignen will, könnte es Schwierigkeiten geben.«
    Merripen setzte einen spöttischen Gesichtsausdruck auf. »Und warum sollte ich das tun?«
    Noah zuckte mit den Achseln. »Kein Rom würde das. Aber du bist zur Hälfte ein Gadjo .«
    »Ich will weder einen Titel noch den Rest, der damit einhergeht«, sagte Merripen bestimmt. »Und ich will nichts mit den Coles, Lord Cavan oder irgendetwas Irischem zu tun haben.«

    »Und eine Hälfte deines Wesens einfach ignorieren?«, fragte Cam.
    »Ich habe den Großteil meines Lebens nichts von meiner irischen Seite gewusst. Es dürfte mir nicht schwerfallen, sie auch weiterhin zu ignorieren.«
    Ein Zigeunerjunge kam zum Vardo , um ihnen Bescheid zu geben, dass die Trage fertiggestellt war.
    »Gut«, sagte Merripen entschlossen. »Ich helfe ihm hinaus, und er …«
    »O nein«, funkelte Cam. »Auf gar keinen Fall lasse ich mich auf einer Trage nach Ramsay House tragen.«
    Merripen warf ihm einen bitteren Blick zu. »Und wie willst du sonst dorthin gelangen?«
    »Ich werde reiten.«
    Merripen furchte die Stirn. »Du bist nicht in der Verfassung zu reiten. Du wirst stürzen und dir den Hals brechen.«
    »Irgendwie wird es schon gehen«, beharrte Cam sturköpfig. »Es ist nicht weit.«
    »Du wirst vom Pferd fallen!«
    »Ich lasse mich nicht auf einer Trage transportieren. Es würde Amelia ängstigen.«
    »Du machst dir weniger Gedanken um Amelia als um deinen Stolz. Du wirst getragen, Ende der Diskussion!«
    »Zum Teufel mit dir!«, fauchte Cam.
    Win und Noah tauschten besorgte Blicke aus. Die Brüder standen kurz davor, aufeinander loszugehen.
    »Als Sippenoberhaupt bin ich vielleicht in der Lage, den Streit zu schlichten …«, setzte Noah diplomatisch an.

    Merripen und Cam antworteten wie aus einem Munde: » Nein! «
    »Kev«, murmelte Win, »könnte er nicht mit mir reiten? Er könnte hinter mir sitzen und sich an mir festhalten.«
    »Na schön«, gab Cam schließlich nach. »Auch gut.«
    Merripen sah sie finster an.
    »Ich komme mit euch«, sagte Noah mit einem süffisanten Lächeln. »Auf meinem eigenen Pferd. Ich trage meinem Sohn auf, es zu satteln.« Er machte eine kurze Pause. »Könnt ihr noch ein paar Minuten warten? Es gibt hier noch viele Cousins. Und ich habe Frau und Kinder, die ich euch vorstellen will, und …«
    »Später«, sagte Merripen. »Ich muss meinen Bruder unverzüglich zu seiner Frau bringen.«
    »Natürlich.«
    Nachdem Noah hinausgegangen war, starrte Cam abwesend in den Bodensatz seines Tees.
    »Woran denkst du?«, erkundigte sich Merripen.
    »Ich frage mich nur, ob unser Vater mit seiner zweiten Frau ebenfalls Kinder hat. Und wenn ja, wie viele? Gibt es Halbgeschwister, von denen wir nichts wissen?«
    Merripen verengte die Augen zu Schlitzen. »Und was kümmert uns das?«
    »Es ist Familie.«
    Merripen schlug sich mit einer für ihn untypisch theatralischen Geste die Hand an die Stirn. »Wir haben die Hathaways und ein Dutzend Roma dort draußen, die anscheinend alle unsere Cousins sind. Wie viel Familie willst du denn noch?«

    Cam lächelte versonnen.
    Wie nicht anders zu erwarten war, herrschte im Ramsay House helle Aufregung. Die Hathaways, Miss Marks, die Dienstboten, der Wachtmeister und ein Dorfarzt drängten sich in der Eingangshalle. Da selbst der kurze Ritt an Cams Kräften gezehrt hatte, war er gezwungen, sich auf dem Weg ins Haus auf Merripen zu stützen.
    Augenblicklich wurden sie von der Familie umzingelt, wobei sich Amelia forsch einen Weg zu Cam bahnte. Sie stieß einen Seufzer der Erleichterung aus und kämpfte die Tränen zurück, während ihre besorgten Finger über seine Brust und sein Gesicht strichen. Cam ließ Merripen los und schlang die Arme um Amelia, wobei sein Kopf beinahe an ihrer Schulter herabglitt. Sie waren wie erstarrt inmitten des wilden Durcheinanders und atmeten still den Duft des anderen ein. Amelias Hand kroch zu seinem Haar, und ihre Finger krallten sich in seiner dichten Mähne fest. Cam murmelte ihr etwas ins Ohr, sanfte und nur für sie

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