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Glut der Verheißung - Kleypas, L: Glut der Verheißung - Seduce me at sunrise

Glut der Verheißung - Kleypas, L: Glut der Verheißung - Seduce me at sunrise

Titel: Glut der Verheißung - Kleypas, L: Glut der Verheißung - Seduce me at sunrise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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erreicht hatte, bevor er beiläufig hinzufügte: »Übrigens, ich werde die Angelegenheit mit den Tätowierungen weiterverfolgen. Wenn es eine Verbindung zwischen uns beiden geben sollte, will ich wissen, woran ich bin.«
    »Ich werde dir nicht dabei helfen«, sagte Kev wie versteinert.
    »Warum nicht? Bist du denn nicht neugierig?«
    »Nicht im Geringsten.«
    Rohans haselnussbraune Augen funkelten wild, als ihm Tausende Vermutungen durch den Kopf schossen. »Du hast weder eine Verbindung zu deiner
Vergangenheit noch den Roma, und weißt nicht, warum dir in frühster Kindheit ein einzigartiges Bild in den Arm tätowiert wurde. Wovor fürchtest du dich?«
    »Du trägst diese Tätowierung nun schon genauso lange wie ich«, fauchte Kev zurück. »Und hast ebenfalls nicht den blassesten Schimmer, was sie bedeuten könnte. Warum interessierst du dich so plötzlich dafür?«
    »Ich …« Abwesend rieb sich Rohan mit der Hand über den Hemdsärmel, der seine Tätowierung verdeckte. »Ich hatte immer angenommen, dass sie aus einer Laune meiner Großmutter heraus entsprungen ist. Sie wollte mir nie verraten, warum ich sie habe oder was sie bedeutet.«
    »Wusste sie es?«
    »Ich denke schon.« Rohan verzog den Mund. »Sie schien allwissend zu sein. Sie war eine mächtige Kräuterfrau und glaubte an Biti Foki .«
    »Fabelwesen?«, fragte Kev mit einem verächtlichen Kräuseln der Lippen.
    Rohan lächelte. »O ja. Sie versicherte mir, viele von ihnen persönlich zu kennen.« Seine Belustigung war wie weggewischt. »Als ich etwa das zehnte Lebensjahr erreichte, hat mich meine Großmutter von unserer Sippe fortgeschickt. Sie sagte, ich sei in Gefahr. Mein Cousin Noah brachte mich nach London und half mir, eine Arbeit als Laufbursche im Spielklub zu finden. Seit diesem Tag habe ich niemanden aus meiner Sippe wiedergesehen.« Rohan hielt inne, und sein Gesicht verdüsterte sich. »Ich bin von den Roma verbannt worden, ohne je den Grund zu erfahren. Und ich habe nie vermutet, dass die Tätowierung
irgendetwas damit zu tun haben könnte. Bis ich dich traf. Wir haben zwei Dinge gemein, Phral: Wir sind beide Außenseiter und tragen das Bild einer irischen Sagengestalt auf unserer Haut. Ich denke, dass es uns beiden helfen könnte, mehr darüber herauszufinden.«
     
    In den folgenden Monaten bereitete Kev das Ramsay-Anwesen auf den Wiederaufbau vor. Ein milder Winter war über das Dorf Stony Cross, in dessen unmittelbarer Nähe das Anwesen lag, hereineingebrochen. Beigefarbene Grashalme waren mit Raureif überzogen, und Steine ruhten eingefroren an den Ufern des Avon und des Itchen. Blütenkätzchen, weich und zart wie Schafsfell, streckten die Köpfe auf verschlafenen Weiden hervor, während Hornsträucher mit ihrer roten Farbe die blassgraue Landschaft zum Leben erweckten.
    Die Handwerker, die von John Dashiell, dem Baumeister, eingestellt worden waren, arbeiteten fleißig und gründlich. Die ersten beiden Monate wurden die Überreste des Hauses beseitigt, verkohltes Holz, zerbrochene Steine und Schutt fortgekarrt. Das kleine Torhaus an der Auffahrt war instand gesetzt und neu möbliert worden.
    Sobald der Boden im März auftaute, würde der tatsächliche Wiederaufbau des Anwesens beginnen. Kev war überzeugt, dass die Handwerker vorgewarnt worden waren, dass das Projekt von einem Rom überwacht wurde, denn sie zweifelten seine Anwesenheit und Autorität mit keinem Wort an. Dashiell, selbst ein Emporkömmling und äußerst pragmatischer Mensch, schien sich nicht dafür zu
interessieren, ob seine Klienten Engländer, Roma oder Ausländer waren, solange sein Honorar pünktlich bezahlt wurde.
    Ende Februar begab sich Kev auf die zwölfstündige Reise von Stony Cross nach London. Er hatte von Amelia erfahren, dass Beatrix die Schule verlassen hatte. Obwohl Amelia betonte, dass alles in Ordnung sei, wollte Kev persönlich nach dem Rechten sehen. Die zwei Monate auf dem Land waren die längste Zeitspanne, die er von den Hathaway-Schwestern getrennt gewesen war, und er war überrascht, wie sehr er sie vermisste.
    Und allem Anschein nach beruhte dieses Gefühl auf Gegenseitigkeit, denn sobald Kev in ihrer Suite im Rutledge Hotel eintraf, stürzten Amelia, Poppy und Beatrix in unschicklichem Überschwang auf ihn zu. Er nahm ihr Kreischen und ihre Küsse mit frostiger Gelassenheit hin, auch wenn er sich innerlich über den warmen Empfang freute.
    Nachdem Kev den Frauen in den Salon gefolgt war, saß er mit Amelia auf dem überladenen Sofa,

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