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Glut der Verheißung - Kleypas, L: Glut der Verheißung - Seduce me at sunrise

Glut der Verheißung - Kleypas, L: Glut der Verheißung - Seduce me at sunrise

Titel: Glut der Verheißung - Kleypas, L: Glut der Verheißung - Seduce me at sunrise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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hinwegkam, wäre der Genesungsprozess, den sein Körper und seine Seele bräuchten, ein langwieriges Unterfangen.
    »Denkst du denn wirklich«, fragte Kev, dessen Stimme vor Verachtung triefte, »dass Leo als Patient im Sanatorium bleibt?«
    »Nein. Aber er wird in der Nähe sein, um ein Auge auf Win zu haben. Und es ist ein abgeschiedener Ort, an dem es ihm nicht gelingen sollte, in Schwierigkeiten zu geraten. Und es ging schon einmal gut, damals, als er Architektur in Frankreich studierte.
Vielleicht rufen die Erinnerungen an diese Zeit wieder sein wahres Ich wach.«
    »Oder«, sagte Kev düster, »er verschwindet nach Paris und schwelgt in Alkohol und Prostituierten.«
    Rohan zuckte mit den Schultern. »Leos Zukunft liegt in seiner Hand. Ich mache mir größere Sorgen um die Dinge hier. Amelia ist fest entschlossen, dass Poppy in die Londoner Gesellschaft eingeführt wird und Beatrix ihre Schulausbildung beenden soll. Gleichzeitig müssen die Bauarbeiten in Hampshire überwacht werden. Die Ruine muss …«
    »Ich weiß, was zu tun ist.«
    »Dann wirst du das Vorhaben leiten? Du wirst mit dem Architekten, dem Baumeister, den Maurern und Schreinern zusammenarbeiten?«
    Kev funkelte ihn feindselig an. »So leicht wirst du mich nicht los. Und mir würde es nicht im Traum einfallen, für dich zu arbeiten oder dir Rede und Antwort stehen zu müssen …«
    »Warte!« Rohan hob beschwichtigend die Hände, und eine Vielzahl an Goldringen glitzerte an seinen dunklen Fingern. »Warte! Herrgott nochmal, ich will dich doch nicht loswerden. Ich schlage dir eine Partnerschaft vor. Und um ehrlich zu sein, bin ich von dem Vorschlag ebenso begeistert wie du. Aber es gibt zu viel Arbeit. Und wir haben durch eine Zusammenarbeit mehr zu gewinnen als zu verlieren.«
    Teilnahmslos hob Kev ein Messer auf und glitt mit den Fingern über das stumpfe Ende und den prunkvoll vergoldeten Griff. »Du willst, dass ich nach Hampshire reise und die Arbeit beaufsichtige, während du in London bei den Frauen bleibst?«
    »Du kannst kommen und gehen, wie es dir beliebt.
Ich werde ebenfalls viel Zeit in Hampshire verbringen, um mir ein Bild vom Stand der Dinge zu verschaffen.« Rohan warf ihm einen listigen Blick zu. »Schließlich hält dich nichts in London, oder?«
    Kev schüttelte den Kopf.
    »Dann ist es also abgemacht?«, fragte Rohan.
    Obwohl Kev es niemals offen zugegeben hätte, war der Plan nicht völlig reizlos. Er hasste London, den Schmutz und den Lärm und die überfüllten Gebäude. Er sehnte sich danach, aufs Land zurückzukehren. Und der Gedanke, das Anwesen wieder aufzubauen, sich bei der harten, körperlichen Arbeit zu verausgaben … war geradezu verlockend. Außerdem wusste er besser als jeder andere, was das Ramsay-Anwesen brauchte. Rohan mochte jede Straße, jeden Platz und jede Spelunke in London kennen, aber ihm war das Landleben völlig fremd. Es ergab Sinn, dass sich Kev um das Ramsay-Anwesen kümmerte.
    »Ich möchte auch andere Verbesserungen durchführen«, sagte Kev und legte das Messer auf den Tisch. »Gatter und Zäune müssen repariert, Gräben und Entwässerungskanäle gezogen werden. Und die Pächter benutzen immer noch altmodische Dreschflegel und Sicheln, weil es keine Mähmaschinen gibt. Das Anwesen sollte auch seine eigene Backstube besitzen, um den Pächtern den Weg zum Dorf zu ersparen. Also …«
    »Was auch immer du entscheidest«, sagte Rohan eilig, der das typische Londoner Desinteresse an den Tag legte, wenn es um das Thema Landwirtschaft ging. »Neue Pächter wären für das Anwesen natürlich sehr von Vorteil.«

    »Ich weiß, du hast bereits einen Architekten und Baumeister angeheuert. Aber von nun an bin ich die Person, zu der sie mit Fragen kommen. Ich brauche außerdem Zugang zu den Ramsay-Finanzen. Und ich suche ganz allein die Handwerker aus.«
    Bei Kevs entschlossenem Auftreten hob Rohan überrascht die Augenbrauen. »Also schön. Das ist eine Seite, die ich noch nie zuvor an dir gesehen habe, Chal .«
    »Stimmst du meinen Bedingungen zu?«
    »Ja.« Rohan streckte den Arm aus. »Sollen wir uns darauf die Hand geben?«
    Kev stand auf und überging das Angebot geflissentlich. »Nicht nötig.«
    Rohans weiße Zähne blitzten auf. »Merripen, wäre es denn so schrecklich, eine Freundschaft mit mir zu versuchen?«
    »Wir werden nie Freunde sein. Bestenfalls Feinde mit demselben Ziel.«
    Rohan grinste unverändert. »Das läuft wahrscheinlich auf das Gleiche hinaus.« Er wartete, bis Kev die Tür

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