Glut in samtbraunen Augen
gehören, ihn …
Der Gedanke explodierte in einem Funkenregen der Lust, als Cesare sie auf das cremefarbene Sofa bettete, ihre Schenkel spreizte und dann – endlich – zu ihr kam.
Während er in sie hineinglitt, presste er seinen Mund auf ihre Lippen und trank ihren atemlosen Schrei der Leidenschaft. Endlich waren sie miteinander vereint.
Cesare begann, sich langsam in ihr zu bewegen, doch als sie sich ihm entgegenbog, beschleunigte er das Tempo, und Vanessa erlebte neue Dimensionen der Lust, die sie bis dahin nicht gekannt hatte. Sie war im Glauben gewesen, dass nichts mehr ihre erste gemeinsame Liebesnacht überbieten konnte, doch Cesare bewies ihr das Gegenteil.
Es war, als würde er eine ganz neue Frau aus ihr machen. Eine Frau, die hemmungslos und leidenschaftlich war, sinnlich und zügellos.
Sie fielen in einen gemeinsamen Rhythmus, der sie immer höher und höher hinauftrug. Cesares Bewegungen wurden härter, fordernder.
„Cesare!“, stieß Vanessa keuchend auf dem Höhepunkt der Ekstase aus. Sie bäumte sich auf und erbebte in einem nicht enden wollenden Schauer, während sie immer wieder und wieder den Namen des Mannes rief, dem ihr Herz gehörte.
Vanessa lag da, den Kopf in Cesares Armbeuge geschmiegt, lauschte seinen ruhigen, gleichmäßigen Atemzügen und blickte zum Himmel hinauf. Leuchteten die Sterne jetzt heller und strahlender als zuvor? Oder war sie selbst es, die ihre Umwelt auf einmal mit ganz anderen Augen sah?
Sie konnte deutlich spüren, dass sich etwas in ihr verändert hatte, fand jedoch keine Worte, diese Verwandlung zu beschreiben.
„Ist alles in Ordnung, bella gioia ?“, fragte Cesare irgendwann sanft. „Du bereust doch hoffentlich nicht, noch einmal mit mir geschlafen zu haben?“
Ein Lächeln glitt über ihre Lippen. Nein, sie bereute nichts. Wie konnte sie auch? Von ihm geliebt zu werden war die schönste Erfahrung, die sie in ihrem ganzen Leben gemacht hatte, beim ersten wie beim zweiten Mal.
„Mir ist da gerade etwas eingefallen, wie du Fatto in CaSa vielleicht wieder zu altem Glanz verhelfen könntest“, sagte sie plötzlich, und tatsächlich war ihr die Idee ganz spontan gekommen. „Hast du schon einmal überlegt, die bestehende Produktlinie zu erweitern – um eine Serie für Privathaushalte, zum Beispiel?“
Cesare drehte sich auf die Seite, sodass er sie besser ansehen konnte. „Und was sollte das bringen?“
„Hochwertige Küchenprodukte mit interessanten und ansprechenden Designs sind schon seit einigen Jahren groß im Kommen.“
Überrascht hob er eine Braue. „Und woher weißt du das schon wieder?“
Vanessa lächelte. „Man merkt, dass du mich nicht besonders gut kennst. Nach der Schule habe ich eine Ausbildung in einem großen Warenhaus in London gemacht. Ich fing als kleine Verkäuferin an, aber zum Schluss war ich Leiterin der Küchen- und Haushaltsabteilung und auch für die Einkäufe und Bestellungen zuständig.“ Sie winkte ab. „Aber ich will dich nicht mit meiner Vergangenheit langweilen. Ich …“ Sie brach ab und schüttelte den Kopf. „Hör zu, ich muss wissen, was damals wirklich geschehen ist. War der Tod meiner Eltern wirklich nur ein Unfall, oder …“ Sie atmete tief durch. „Bitte, Cesare, hilf mir. Ich muss es einfach erfahren! Stimmt es wirklich, dass du nichts damit zu tun hast?“
Er zog seinen Arm unter ihrem Kopf weg, stand auf und zog schweigend seine Hose an, ehe er sie wieder ansah. „Ich weiß nicht, was dein Onkel dir gesagt hat, bella gioia – aber ich habe mit dem Tod deiner Eltern nichts zu tun.“
Mit diesen Worten ging er zurück nach oben zum Steuerstand der Jacht und ließ Vanessa mit ihren Gedanken zurück.
Sie blieb liegen, blickte weiterhin zu den Sternen hinauf und überlegte, wie es nun weitergehen sollte. Tief in ihrem Herzen wusste sie, das Cesare die Wahrheit sagte. Es war ein seltsames Gefühl, dieses Ereignis von damals, bei dem ihre Eltern starben, plötzlich als das zu sehen, was es wirklich war: ein schlimmes Unglück, das viel Leid mit sich gebracht hatte, an dem aber niemand die Schuld trug.
Und das, nachdem sie so viele Jahre damit verbracht hatte, Cesare daran die Schuld zu geben und ihn deshalb zu hassen.
Jetzt hasste sie ihn nicht mehr. Nein, im Gegenteil: Sie liebte ihn.
Obwohl der Gedanke sie nach wie vor erschreckte, konnte sie ihn doch nicht länger verleugnen. Sie liebte Cesare und wollte den Rest ihres Lebens mit ihm verbringen. War es nicht eine merkwürdige Ironie des
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