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Glutheißer Höllentrip

Glutheißer Höllentrip

Titel: Glutheißer Höllentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Hogan
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klar.
    Im fahlen Mondlicht konnte sie erkennen, wie Jay misstrauisch die Augen zusammenkniff. „Verflucht, hörst du das auch, David? Was läuft hier?“
    Ein monotones Motorengeräusch erklang, das sich ihnen näherte. Kathy musste nicht lange rätseln, woher es stammte. Es kam gewiss von dem Polizeifahrzeug, das Kathy in Sicherheit bringen sollte. In wenigen Minuten würde das Auto den Höhleneingang erreicht haben. Und dann?
    Zweifellos würde die Polizeiübermacht Jay besiegen. Aber falls es eine Schießerei gab, würde Pete es mit Sicherheit hören. Dann musste man bei ihm mit einer Verzweiflungstat rechnen. Die Situation konnte für mehrere Geiseln tödlich ausgehen.
    An diese Möglichkeit hatte David offenbar auch gedacht.
    „Ich glaube, das sind Jäger“, sagte er laut. „Die fahren Richtung Pahute Mesa, um dort im Morgengrauen kalifornische Kondore zu schießen.“
    „Was für Viecher?“, erkundigte sich Jay.
    „Das ist eine seltene Raubvogelart, die unter Naturschutz steht“, erklärte ihm David geduldig. „Das hab ich mal in der Glotze gesehen. Die Typen fahren mit ausgeschalteten Scheinwerfern, weil sie sich nicht beim Wildern erwischen lassen wollen.“ Er machte eine wegwischende Handbewegung. „Egal, Hauptsache, wir haben die Geisel wieder eingefangen. Gut dass du die Pistole dabei hast. Dann wird die Kleine wohl nicht noch mal türmen.“
    Jay nickte zu Davids Worten, horchte aber weiter angestrengt auf das Motorengeräusch. Kathys Knie waren weich wie Butter. Sie fürchtete schon eine herannahende Katastrophe. Doch dann geschah etwas, womit sie überhaupt nicht gerechnet hatte.
    Das Auto fuhr an ihnen vorbei.
    Schließlich war das Brummen der Maschine nicht mehr zu hören. Warum waren die Polizisten an ihnen vorbeigefahren? Aber im nächsten Moment wurde es ihr klar. Die Beamten waren natürlich mit Richtmikrofonen ausgerüstet. Sie hatten glücklicherweise rechtzeitig mitbekommen, dass etwas schiefgelaufen war. Deshalb hatte David auch so laut gesprochen und dabei betont, dass Jay bewaffnet war.
    „Na, sollen sie meinetwegen ihre blöden Kondore abknallen“, brummte Jay. „Wir gehen jetzt mit diesem Vögelchen hier zum Bus zurück. Pete erwartet uns schon sehnsüchtig. Er hat mich losgeschickt, weil du so lange gebraucht hast.“
    „Ja, diese verfluchte Höhle ist echt riesig“, nickte David bestätigend. „Da kann man sich glatt verlaufen. Aber ich habe die Kleine trotzdem eingefangen.“
    Die unmittelbare Gefahr war nun vorbei. Trotzdem hatte Kathy immer noch weiche Knie. Sie durfte sich auf keinen Fall anmerken lassen, dass sie bis über beide Ohren in David verknallt war. Pete hatte sich als ein gerissener Schurke erwiesen. Wenn er herausbekam, dass David ein Undercover-Cop war, wäre das wirklich eine Katastrophe.
    Gewiss, die Polizisten des Geiselbefreiungsteams waren in nächster Nähe und hörten alles mit, was im Bus gesprochen wurde. Doch sie würden einige Minuten benötigen, um das Fahrzeug zu erreichen. Und bis dahin konnte alles zu spät sein.
    Doch momentan machte Kathy sich vor allem um ihr eigenes Schicksal Gedanken. Pete würde mit Sicherheit stinksauer sein, weil sie abgehauen war. Sie wollte sich gar nicht erst ausmalen, was er sich als Bestrafung ausgedacht hatte. Zum Glück war David an ihrer Seite. Er würde ihr beistehen, davon war sie felsenfest überzeugt.
    Der Rückmarsch zum Bus kam ihr ewig vor, obwohl er nicht länger als eine Stunde gedauert haben konnte. Schließlich sah sie die Lichter des Fahrzeugs vor sich.
    Kathy wurde von David und Jay eingerahmt, als sie zögernd durch die Tür glitt. Jay gab ihr einen harten Stoß in den Rücken.
    „Schlaf nicht ein, du dumme Kuh!“
    Pete hockte auf dem Fahrersitz. Er hatte die Pistole schussbereit in der Hand. Der Anführer warf Kathy einen ausdruckslosen Blick zu.
    „Da bist du ja wieder“, sagte er leise. „Hat es dir bei uns nicht gefallen?“
    Kathy hielt den Atem an. Sie musste sich beherrschen, um nicht mit den Zähnen zu klappern. Ihr war plötzlich eiskalt, und das lag nicht an den niedrigen Temperaturen der Wüstennacht. Es war Petes Reaktion, die ihr Furcht einflößte. Seine ruhige, fast gelangweilte Art wirkte auf Kathy beängstigender als ein unkontrollierter Wutausbruch.
    Pete wischte sich langsam den Schweiß von der Stirn. Hatte er zuvor nicht geschwitzt, oder war es Kathy nur nicht aufgefallen? Plötzlich bemerkte sie unzählige kleine Details, beispielsweise den feinen Wüstensand im

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