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G'meinsam durch den Monsun in die Nacht

G'meinsam durch den Monsun in die Nacht

Titel: G'meinsam durch den Monsun in die Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georg Boettcher
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… griff mit beiden Händen nach der Decke und zog sie mit einem Ruck einfach
weg.
    Sein Gesicht lief puterrot an, im
nächsten Moment wendete er verschämt seinen Blick von uns ab. Was er dann sagte,
trieb Marco und mir vor Lachen die Tränen in die Augen.
    „Uuuups, ‘tschuldigung.“
    Es war mein Schatz, der die
passenden Worte fand.
    „Hey kleiner Bruder ist schon ok.
Du brauchst dich doch nicht zu entschuldigen, oder hast du noch nie zwei nackte
Männer gesehen?“
    Steven war es immer noch sichtlich
peinlich, obwohl er seinen Blick wieder in unsere Richtung wendete und uns ganz
fest in die Augen sah.
    „Doch schon aber …“, stammelte er
immer noch leicht verlegen vor sich hin.
    „Was aber?“
    „Na ja eure Schniedelwutze …“,
wieder errötete er.
    „Ja Stevey? Was ist damit“, bohrte
Marco nach.
    „Boah ey, so Große hab ich noch nie
gesehen“, flüsterte er uns zu.
    „Tja Bruderherz, feine Leute, feine
Sachen. Wo du gerade so rumstehst, könntest du uns bitte eben unsere Shorts
geben, schließlich können wir ja nicht nackig zum Konzert gehen oder?“
    „Ne das könnt ihr nicht, dafür ist
es auch viel zu kalt draußen.“
    Jetzt war der mit 1,76 m gar nicht
so kleine, Kleine wieder ganz er selbst. Lachend warf er uns unsere Shorts zu,
die wir dann umgehend anzogen.
    Während Marco und ich uns im Bad
frisch machten, fing er schon mal an den für seinen Star typischen Lidschatten
aufzulegen und seine Fingernägel zu lackieren. Ein passendes T-Shirt und die
entsprechende GSUS-Jacke hatte er bereits angezogen, als wir wenig später
wieder in sein Zimmer traten, um uns fertig anzuziehen.
    Wow dachte ich als ich
meinen kleinen Bruder sah bis auf die Haare stimmte schon mal alles. Jetzt
fehlte eigentlich nur noch die typische Manga-Frisur und jeder Fan würde auf
den ersten Blick denken, wirklich den Sänger von Tokio Hotel und nicht Steven
Süper vor sich zu haben. Auch Sören war von der Verwandlung doch sichtlich
beeindruckt. Ein weiterer Vorteil lag auf der Hand, da Steve von Natur aus
schwarze Haare hatte, brauchten wir sie ihm nicht einmal zu färben.
    „Marco?“
    „Äh ja Bill?“
    „Marco ich heiße immer
noch Steven.“
    „Oh, äh ja natürlich
Stevey, was ist denn?“
    „Hilfst du mir jetzt
bitte bei der Frisur? Alleine bekomme ich die noch nicht so toll hin.“
    Aha das erklärt
natürlich so einiges, der Kleine machte das also nicht zum ersten Mal. Jetzt
erklärte er uns, dass er eigentlich jedes Wochenende so rumlaufen würde, seit
er TH kennt. Nur eben die Frisur wolle immer noch nicht so ganz klappen.
    „Na dann komm mal mit
ins Bad Kleiner, gemeinsam schaffen wir das schon. Wäre doch gelacht.“
    Jetzt sollte eine fast
zweistündige Prozedur beginnen. Zunächst feuchtete ich seine Haare ein wenig an
und gelte sie kräftig ein. Hernach arbeitete ich mit Bürste und Fön weiter.
Sorgsam zog ich die typische Strähne über sein linkes Auge, auch die gelte ich
mehrfach ein, benutzte aber hier zusätzlich einen Kamm. Zu guter Letzt noch
viel Haarspray. Fertig, das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Begeistert
guckte Steve immer wieder in den Spiegel. Dann sah er mich an, nahm mich in den
Arm und drückte mir wieder mal einen Kuss auf.
    „Danke großer Bruder.“
    Sören wartete in der
Zwischenzeit ungeduldig bei meiner Mutter in der Küche. Als wir dann endlich
eintraten, staunte auch sie nicht schlecht.
    „Oh wir haben Besuch?
Marco sag mal hast du Steven irgendwo gesehen? Ich warte seit Stunden auf ihn
mit dem Essen.“
    „Aber Mutti, erkennst
du mich denn nicht?“
    „JUNGER MANN, Ihre
Stimme kommt mir zwar irgendwie bekannt vor, aber sie sind gewiss nicht mein
Sohn“, entgegnete sie gespielt entrüstet.
    Jetzt machte sich Panik
in seinem Gesicht breit, er hätte sogar beinahe angefangen zu weinen.
    „Aber … aber … Mu …“
    Weiter kam Stevey
nicht.
    „Jetzt komm schon her
mein Schatz und lass dich umarmen, du siehst toll aus.“
    Das war sein Signal,
sofort hellte sich seine Mine wieder auf, er ging auf sie zu und umarmte sie so
fest er konnte und Mutter wandte sich mir und Sören zu.
    „Sören, Marco, dass ihr
mir nachher ja gut auf meinen Kleinen aufpasst, nicht dass ihn mir irgend so
ein Groupie wegschnappt.“
    Simi ist eine wirklich tolle Frau,
für einen kurzen Augenblick erwischte ich mich sogar bei dem Wunschgedanken sie
wäre auch meine Mutter. Doch diese Vorstellung verwarf ich auch gleich wieder,
denn schließlich wäre die Beziehung zwischen Marco

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