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G'meinsam durch den Monsun in die Nacht

G'meinsam durch den Monsun in die Nacht

Titel: G'meinsam durch den Monsun in die Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georg Boettcher
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und mir dann verboten, weil
er dann mein Bruder wäre. So habe ich halt die tollste Schwiegermutter der
Welt, nen superlieben Schwager und einen noch tolleren Verlobten.
    „So Jungs, dann nehmt endlich
Platz, damit wir noch mal gemeinsam einen Happen essen können. Um 15 Uhr kommt
der Martin und fährt euch zum Palladium rüber, damit ihr auch früh genug da
seit um noch gute Plätze zu erwischen. In den Nachrichten hieß es nämlich, dass
die ersten Fans schon in den Morgenstunden angekommen sein sollen und einige
sogar schon seit gestern Abend vor der Halle warten würden. Mit einem solchen
Ansturm habe man nicht gerechnet, obwohl das Konzert bereits seit Wochen
ausverkauft sein soll.“
    Als Simi dies alles erzählte
wollten Marco und ich das erstmal nicht glauben. Für uns war es schier
unvorstellbar, dass eine noch völlig neue Band einen derartigen Trubel auslösen
könnte. Doch als Steven dies bestätigte und seinerseits berichtete was bei der
Comet-Verleihung und vorher bei The Dome los war, als es um die vier jungen
Magdeburger ging, hatten wir zwar eine vage Vermutung, aber wir konnten uns
auch jetzt noch nicht vorstellen, dass diese Band irgendwann Europa-, oder
sogar Weltweit, einen derartigen Fanrummel auslösen würde.
    Ok, Marco und ich waren damals
extra aus Österreich angereist, um sie Live zu erleben. Aber dass irgendwann
Fans aus ganz Europa oder den USA anreisen oder den Jungs sogar hinterher reisen
würden, erschien uns zumindest in 2005 absolut unmöglich. Aber zurück zu den
Geschehnissen des 08. Dezember.
    Pünktlich um 15 Uhr
stand Martin bereit um uns abzuholen. Für meine Mutter und mich hieß es jetzt
erstmal wieder Abschied nehmen. Nur dass es dieses Mal lediglich ein Abschied
für kurze Zeit war, denn schließlich würden wir ja Weihnachten gemeinsam beim
Schwiegeronkel in Haiderbach feiern und schöne Tage bis zum Jahreswechsel
verleben.
    Dementsprechend kurz
aber herzlich fiel dieser denn auch aus. Direkt nach unserer Ankunft hinter der
Halle verabschiedeten wir uns auch von Martin, dem wir ebenfalls versprachen,
gut auf seinen Sohn aufzupassen. Um unsere Sachen brauchten wir uns nicht zu
kümmern. Denn die hatte Sandro zwischenzeitlich in der Kanzlei abholen lassen.
    Vor der Halle herrschte
bereits ein riesiges Treiben, sogar ein Fernsehteam vom Musiksender VIVA war
bereits Vorort. Eiligst sprinteten wir nach vorne, um dort mit den anderen auf
den Einlass in die Halle zu warten. Einerseits war es wirklich lausig kalt,
aber andererseits hatten wir gar keine Zeit zum Frieren, oder uns darüber
Gedanken zu machen. Dies alles Erleben zu dürfen war für mich das größte
überhaupt. Dankbar nahm ich meinen Mann in den Arm, sah ihn an und küsste ihn
aus tiefstem Herzen. Dies blieb natürlich nicht unbemerkt.
    „Iiiih wie ekelig ist
das denn. Da stehn zwei Schwule und knutschen sich.“
    Als Steven dies hörte,
drehte er beinahe durch. Er baute sich wütend vor ihnen auf und schrie in die
Menge:
    „Na und? Das sind mein
Bruder und sein Verlobter. Seid ihr etwa neidisch, ihr blöden Zicken?“
    „Wie dein Bruder?
Keiner davon sieht aus wie Tom!“
    „Ach ihr seid so blöde,
ich bin doch nicht Bill.“
    Für ein paar Sekunden
wurde es totenstill. Ohne Vorwarnung fing die Erste an zu kreischen, es dauerte
nicht lange und die gesamte Hühnerschar johlte sich die Seelen aus dem Leib.
Sie rannten auf uns zu … dicht an uns vorbei und dem Van hinterher, der soeben
Richtung Bühneneingang fuhr. Auf halber Strecke machten sie kehrt da sofort,
nachdem das Fahrzeug passiert hatte, der Weg, welchen wir vorhin noch entlangkamen,
durch Securitys abgesperrt wurde. Für uns drei genug Zeit, um direkt bis vor
den Eingangsbereich zu kommen.
    Dass wir die Jungs kurz Backstage
treffen würden, wussten Marco und ich ja. Doch was später folgen sollte, schlug
die Sache wirklich noch um Längen. Als sich endlich die Türen zum Einlass
öffneten, stand zwischen den Ordnern der Chef Saki persönlich. Er sah uns drei,
kam direkt auf uns zu, sprach aber zuerst Steven an.
    „Äh Bill, wieso bist du hier vorne,
du solltest doch bei den anderen hinter der Bühne sein.“
    „Äh ‘tschuldigung, aber ich bin nicht
Bill, sondern der Steven.“
    Ein Bulle von Kerl, aber so
verwirrt hatte ihn wohl bisher noch keiner gesehen. Er konnte es immer noch
nicht ganz glauben, wendete sich aber dann erstmal uns beiden zu.
    „Sind Sie beiden die Herren
Mosbacher und Stampone?“
    Bestätigend nickten wir beide.
    „Dann

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