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Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Titel: Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Werdet das Polizeiauto los. Taucht unter. Ruft mich an, wenn neue Schwierigkeiten auftreten.« Die Leitung starb ab.
    Acadia ließ das Telefon sinken, behielt es aber in der Hand, für den Fall, dass Zak noch jemanden anrufen musste. Ihre Knöchel liefen weiß an, als sie es mit den Fingern umklammerte. »Wer war das?«, fragte sie, amüsiert, dass der Mann sich nicht mal die Mühe gemacht hatte, zu klären, was mit diesem Auto geschehen würde, wenn sie es nicht mehr brauchten. Andererseits war sie eindeutig in ein Spionage-Paralleluniversum in der Art von Die Bourne Identität geraten.
    Sie war bereit, es wieder zu verlassen.
    Zak runzelte die Stirn. »Ein alter Freund von mir. Savin war ein Personalvermittler, damals, als ich am MIT war.«
    Wohl kaum ein Vermittler für das Institut für Technologie Massachusetts, wettete sie. »Und er befindet sich wo?« Denn was sie eingetippt hatte, war keine normale Vorwahl gewesen.
    »Irgendwo in den Staaten.«
    Ungenauer ging es kaum. »Und rein zufällig hat er ein Auto in einer Seitenstraße in Caracas stehen?«
    Zaks Lippen zuckten, und er stellte fest, dass seine Schultern nicht mehr so angespannt waren wie noch vor wenigen Minuten. »Ja, so jemand ist er.«
    Sie wartete, dass Zak den Vorgaben des Navis folgte. Sie stemmte ihren Fuß fest in den Boden, an die Stelle, wo sich die Bremse befunden hätte, wenn sie gefahren wäre, als er über drei stark befahrene Spuren wechselte, um von der Autobahn abzufahren. Ihr Herz hörte auf zu schlagen, als sowohl ein Kleinbus, ein Pritschenwagen als auch ein herumstreunendes Lama fast von den Kotflügeln des Wagens gestreift wurden.
    »Was für ein Typ ist das denn?«, fragte sie schwach, als er die Ausfahrt nahm. Unten angekommen, stellte er Sirene und Blaulicht ab, und ihre Ohren pochten in der plötzlichen Stille.
    »Er wollte damals, dass ich für ihn arbeite. Geheimoperationen«, erklärte er, und plötzlich ergab es einen Sinn. Militär oder so was. »Wir arbeiteten gerade an ZAG. Ich habe abgelehnt.«
    »Wenn er uns aus diesem Schlamassel rausholt, dann liebe ich ihn, glaube ich«, bemerkte Acadia trocken.
    »Verheiratet, Kinder. Du wirst dich woanders umsehen müssen.«
    Dich habe ich auch gefunden, ohne zu suchen. Sie hielt den Mund.
    Der Verkehr um sie herum wurde weniger, als sie in die Stadt fuhren und auf eine normale Geschwindigkeit verlangsamten. Normal für Venezuela war verdammt schnell, stellte sie fest. Sie fragte sich, ob ihr Haar bereits schneeweiß geworden war, seit sie das Hotel verlassen hatten.
    Zehn Minuten später zeigte Zak ihr die Seitenstraße, dann fuhr er ein paar Blocks weiter und parkte zwischen zwei Lieferwagen. Es war ziemlich eng, und sie hielt die Luft an, als würde das helfen, den Wagen in die kleine Lücke zu manövrieren.
    »Gehen wir.« Er stieß seine Tür auf, ging vorne um das Auto herum und nahm ihre Hand, als sie auf ihrer Seite ausstieg. Über die bandagierte Schulter geschlungen, trug er die schwere Tasche, die sie hastig gepackt hatten, in der rechten Hand hatte er eine der Pistolen, die sie während der Fahrt zum Flughafen auf dem Schoß liegen gehabt hatte.
    »Ich weiß, dass du eine Abneigung gegen Schusswaffen hast«, sagte sie feierlich, »und ich will nur, dass du weißt, dass ich dir sehr dankbar bin, dass du sie für den Moment beiseitegeschoben hast.« Sie glaubte, den Anflug eines Lächelns zu entdecken, aber er sagte nichts.
    Der Motor pochte, qualmte und knackte laut, als die überhitzten Teile abkühlten.
    Acadia verschränkte ihre Finger mit seinen. Seine Hand fühlte sich groß und fest an, in einer total durchgedrehten Welt. Die Nacht war warm, aber sie merkte, dass ihre Zähne klapperten und ihr kalte Schauder über den Rücken liefen. Vor Angst bildete sich eine Gänsehaut. Sie nahm ihre Stablampe heraus und leuchtete den brüchigen Bürgersteig aus, der voller Unkraut war.
    »Warum lässt dein Freund uns mitten in der Nacht durch die Hauptstadt der Mörder laufen?«, fragte Acadia mit gedämpfter Stimme. Sie verschlang ihre Finger noch enger mit Zaks. »Die Mordrate in Caracas ist höher als in jeder anderen Stadt der Welt. Hier gibt es alle neunzig Minuten einen Mord«, klärte sie ihn auf. Und wünschte sich, die Klappe halten zu können, war jedoch zu ängstlich, um sich zu bremsen.
    In diesem Teil der Stadt gab es keine Straßenbeleuchtung. Und während die Lichter der Stadt den schwarzen Himmel erhellten, war es da, wo sie jetzt entlanggingen, dunkel und

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