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Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Titel: Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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fest, trotz der Röte ihrer Wangen. »Ich bin ein großes Mädchen. Keine Sorge. Geh, Gideon finden.«
    Zak legte ihr seinen heilen Arm um die Taille. »Komm. Ich will dich anschnallen und« – noch ein paar Augenblicke mit dir haben – »dich zur Ruhe kommen lassen. Du kannst den ganzen Weg bis Kansas schlafen.« Sie stiegen gemeinsam die Treppe hoch. Er sagte nicht, dass er sie anrufen würde, und sie fragte ihn nicht danach. Solange er Gideon nicht gefunden hatte, würde er an nichts anderes denken können .
    Die Tür stand offen, und er fragte sich für einen Moment, warum keiner der Männer zumindest mal rausgekommen war, um nachzusehen, warum die Bullen draußen auf dem Rollfeld parkten.
    Er duckte sich unter dem Türsturz durch und betrat das Flugzeug, in dem er schon Dutzende Male gewesen war. Elegante kamelbraune Ledereinrichtung, poliertes Teakholz. Alles vom Feinsten, wie zu Hause, und das tausend Meter über dem Boden. Die Klimaanlage war voll aufgedreht und blies ihnen im Türrahmen, wo Zak Acadia festhielt, einen kalten Luftstrom ins Gesicht.
    Da sträubten sich ihm die Nackenhaare, als er einen schwachen, rötlich braunen Handabdruck an der Tür zum Cockpit entdeckte.
    Er legte die Arme noch enger um sie, machte auf dem Absatz kehrt und zog sie in hastiger und lautstarker Eile die kurze Metalltreppe wieder hinunter. »Ins Auto! Los. Los. Los!«
    Er riss die Fahrertür auf und warf sie praktisch quer über den Sitz, sprang ins Auto und ließ den Motor an, noch bevor seine Tür zuflog. Er trat aufs Gas und raste mit quietschenden Reifen über das Rollfeld davon.
    »Zak? Mein Gott, was … ich …«
    Ihr Protest klang gedämpft, als Zak ihren Kopf nach unten drückte, das Gesicht auf seine Oberschenkel.
    Im Rückspiegel explodierte das Flugzeug. Eine Kugel aus schwarzem Qualm und orangefarbenem Feuer stieg in den Himmel auf. Sekunden später erreichte die Druckwelle das Auto.

15
    Ihr Fahrzeug hob ab. Die Räder drehten mit einem hochtönigen Kreischen durch und fingen sich, als sie mit einem holprigen Schütteln wieder auf dem Boden aufkamen. Der Polizeiwagen riss zur einen Seite aus, rutschte dann in die andere Richtung, ehe die Reifen auf dem Rollfeld wieder Haftung bekamen. Sie rasten wie von der Tarantel gestochen über die Startbahn.
    Zaks Muskeln plusterten sich auf und spannten sich an, als er mit dem Steuer kämpfte, um gegenzulenken. Acadia sah seinen wilden Blick, stemmte die Beine in den Boden und klammerte sich mit beiden Händen am Armaturenbrett fest. Er trat das Gaspedal komplett durch.
    Schockiert und völlig orientierungslos blickte Acadia zurück. Es sah genauso aus, wie es sich angehört hatte. Eine riesige beschissene Explosion. »Was … Was in aller Welt ist da gerade passiert?« Ihre Stimme war ebenso ungleichmäßig wie ihr Herzschlag.
    Sie ließ sich in den Sitz zurückfallen und musterte Zak, den Kiefer angespannt, die Augen durchdringend, die volle Konzentration auf die Straße vor sich gerichtet. Er hatte beide Hände am Steuer, und er trug seine Schlinge nicht. Dass er sich die Fäden rausreißen würde, wenn er seine Schulter so viel Druck und Bewegung aussetzte, schien ihm nicht in den Sinn zu kommen. Oder vielleicht – sie schnappte nach Luft – war diese Um-Leben-und-Tod-Sache genau sein Lebensstil.
    »Ich kapier auch nicht, was passiert ist«, knurrte er, und mit jedem Wort versuchte er, sich im Zaum zu halten, »aber so langsam wird es mir klar, und … Scheiße! « Er schlug heftig mit der Hand auf das Lenkrad.
    Acadia wusste nicht, was sie tun sollte. Wie sie helfen konnte. Sie saß stocksteif da, und ihr Herz hämmerte zu stark und zu schnell. Selbst als zwei Löschzüge und ein halbes Dutzend Polizeiautos mit Blaulicht und Sirenen vom Terminal auf sie zukamen, sagte sie kein Wort. Hatte sie nicht gerade erst den Schauplatz einer anderen Explosion verlassen und war von einem anderen Parkplatz voller Einsatzfahrzeuge entkommen? Es war ein furchtbares Déjà-vu.
    Dann meldete sich ihr Überlebensinstinkt, sie griff über das Armaturenbrett und schaltete Sirene und Blaulicht an.
    »Gutes Mädchen. Gib mir das Funkmikrofon.«
    Acadia begriff sofort, was er vorhatte, und nahm es vom Haken am Armaturenbrett. »Fertig?«
    »Ja. Los.« In fließendem Spanisch informierte Zak seine »Kollegen«, dass er einen der Verursacher der Explosion verfolgte, dass jedoch drei Fahrzeuge den Tatort verlassen hätten. Er beschrieb zwei Wagen detailliert, mit unvollständigen

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