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Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Titel: Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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ein Macher. Sie war eine Beobachterin.
    Der Sex mit ihm war so unglaublich gewesen – so unfassbar toll – , weil sie erwartet hatte, dass es eine einmalige Sache werden würde, und sie daher ihre Hemmungen an der Tür abgegeben hatte. Ein One-Night-Stand , dachte sie verärgert, sollte genau das sein. Eine verdammte Nacht und nicht mehr .
    Ihr ganzer Körper wurde rot vor Scham. Sie hatte Dinge getan und mit sich tun lassen, an die sie bei Tageslicht noch nicht mal denken konnte. Sie hatte noch nie etwas auch nur annähernd Ähnliches getan wie vergangene Nacht.
    Acadia wischte sich den Schweiß, der ihr die Schläfen hinunterlief, an der Schulter ihres T-Shirts ab. Sie konnte sich nicht vorstellen, dem Kurzzeit-Lover, der wusste, was sie letzte Nacht getan hatte, in die Augen zu sehen. Es war ein heißes, schweißtreibendes Abenteuer gewesen, das sie nie vergessen würde. Sie brauchte seine wissenden Augen nicht, um sich daran zu erinnern, wie abenteuerlustig sie gewesen war. Sie stöhnte vor Verlegenheit leise auf. Alles, was sie verflucht noch mal gewollt hatte, war ein wirklich aufregendes Ereignisvor ihrem dreißigsten Geburtstag gewesen. Um sich ein bisschen lebendig zu fühlen. Um mal aus ihrer kleinen Bude in Junction City, Kansas, herauszukommen und etwas zu erleben, worüber sie bisher nur gelesen hatte. Sie wollte eine heiße Arepa – einen Maisfladen – frisch aus dem Ofen probieren, eine sonnengereifte Passionsfrucht direkt von der Ranke pflücken, die tropische Sonne auf ihrem Gesicht spüren und das Spritzwasser des Rio-Akanan-Flusses auf ihrer Haut, wenn sie und ihre Freunde zu ihrem verrückten Abenteuer loszogen, sich den Salto Ángel anzusehen.
    Sie wollte jede Menge Spaß im Urlaub haben, bevor sie ihr nettes kleines Leben zusammenpackte und den ersten Schritt in eine völlig neue Welt machte. Wollte sich gebührend von ihren Freunden verabschieden und sich Erinnerungen schaffen, von denen sie zehren konnte, wenn sie wegzog, um ihre neue Ausbildung in einer neuen Stadt zu beginnen.
    War das zu viel verlangt gewesen? Offensichtlich ja. Das Universum, das nicht gerade für seinen Sinn für Humor bekannt war, hatte ihr ihren Wunsch erfüllt. Ihr Vater, Army Staff Sergeant a. D. Corey Gray, hatte sie immer wieder gewarnt, vorsichtig zu sein, was sie sich wünschte. Vielleicht waren ihre Wünsche zu groß gewesen, dachte Acadia, als der Van um eine Ecke bog und sie erneut nach hinten gegen die heiße Blechwand warf. Die Köpfe der Männer rollten hin und her, und die junge Frau fixierte sie, indem sie jedem von ihnen eine Hand auf die Stirn legte.
    Sie hatte einmal richtig leben wollen, doch stattdessen war es gut möglich, dass sie hier in diesem Dschungel starb, wo kein Mensch sie je finden würde.
    Zak kam mit rasenden Kopfschmerzen zu sich, sein Kopf ruhte auf dem Bein der Frau, und der Geruch nach Desinfektionsmittel und weiblichem Körper überlagerte den ungewaschenen Gestank des Lieferwagens. Zak lauschte den gleichmäßigen Atemzügen seines Bruders und fragte: »Bist du wach?«
    »Oh! Ja, ich …«
    »Ja«, übertönte Gideon die Frau, und seine Stimme klang leicht amüsiert.
    So gerne er auch den ganzen Tag auf ihrem Schoß liegen geblieben wäre, zwang Zak sich, sich aufzusetzen. Das Innere des Fahrzeugs verschwamm vor seinen Augen.
    Ihre schlanken Hände stützten seinen Rücken, und mit besorgter Stimme sagte sie: »Wahrscheinlich hast du eine Gehirnerschütterung.«
    Er wartete, bis der schwarze Schnee vor seinen Augen verschwunden war. »Habe ich nicht.«
    »Das weißt du nicht mit Sicherheit.«
    »Ich kenne den Unterschied.« Er blinzelte, bis sein Bruder, der sich ebenfalls aufsetzte, Halt gefunden hatte. »Hatte ich schon mal.«
    »Schon sehr, sehr oft«, fügte Gid hinzu, nahm sein langes Haar zusammen und befestigte es mit dem Lederband, das er am Handgelenk trug. Er sah nicht gut aus, fühlte sich wahrscheinlich noch schlechter, lächelte aber, als er Zaks forschenden Blick erwiderte. »Du siehst echt beschissen aus.«
    »Fühl mich ausgezeichnet«, versicherte Zak ihm und wandte den Kopf der Frau zu. Ihr schulterlanges Haar mit den blonden Strähnen war zerzaust, und ihre Augen vom Grau einer Perserkatze blickten so ernst, wie es die Situation gebot. Sie berührte immer noch seinen Rücken, rechts und links von seiner Wirbelsäule. Genau da, wo sie noch vor ein paar Stunden ihre Fersen abgestützt hatte.
    Er war erleichtert, dass sie nun angezogen war. Und zwar nicht mit

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