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Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Titel: Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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diesem Hauch von Nichts, das sie am Abend zuvor getragen hatte und das aus knapp einem Meter blassgelber Seide bestanden hatte. Ihr blondes Haar hatte sich verführerisch um ihre leicht gebräunten Schultern geringelt, die Augen rauchgrau, der Duft verführerisch. Jetzt trug sie sandfarbene Cargohosen und eine Weste mit Reißverschluss über einem rosa T-Shirt, und das Make-up von gestern Abend war unter ihren Augen verschmiert. Auf ihrem schmutzigen Gesicht entdeckte er Tränenspuren, die eine leichte Übelkeit bei ihm verursachten. Doch sie schien nicht verletzt zu sein. Sie hatte Glück gehabt, und das war nicht ihm zu verdanken. Die Wut packte ihn, und ihre Heftigkeit erstaunte ihn. Diese Arschlöcher hatten sie missbraucht, beinahe vergewaltigt, und er war machtlos gewesen, irgendetwas dagegen zu unternehmen. Er bezwang seinen Ärger, denn es war Zeitverschwendung, die Beherrschung zu verlieren, wenn das Objekt seiner Wut gar nicht in der Nähe war. Es würde noch einige Zeit dauern, bis er über dieses gottverdammte Gefühl der Hilflosigkeit hinweg sein würde. Wieder mal. Er würde die neuen Schuldgefühle auf die Schiffsladung draufpacken, die er bereits mit sich herumschleppte.
    Zak widerstand der Versuchung, sie zu berühren, um sicherzugehen, dass es ihr gutging, und behielt seine Hände bei sich. Außerdem würde sein Mitleid sie vielleicht die Fassung verlieren lassen. »Alles klar bei dir, Barbie?«
    Ihre Hände verschwanden von seinem Rücken, und sie spannte die Schultern an, als sie in scharfem Ton sagte: » Acadia .« Ihre blassen Wangen färbten sich leicht rosa. »Acadia Gray.« Sie schloss die gespreizten Beine, winkelte sie an und lehnte sich an die Wand. Sie blickte zu ihm auf, als er schwankend auf die Beine kam. »Und um deine ziemlich offensichtliche Frage zu beantworten, mir geht’s bestens. Ich bin immer für eine heiße Sauna zu haben.«
    Gut. Diesen Sinn für Humor würde sie noch brauchen. »Hör auf, mich anzusehen, als würde ich jeden Augenblick einen verdammten fliegenden Teppich finden und uns hier rausschweben lassen«, sagte Zak zu ihr, denn ihr hoffnungsvoller Blick machte ihn irgendwie wütend. »Für den Fall, dass du es noch nicht mitbekommen hast, das hier wird nicht gut ausgehen.«
    »Zak …«, versuchte Gideon ihn vorsichtig zu beschwichtigen.
    »Ach, zum … Du hast echt das Zartgefühl eines Teelöffels, weißt du das?! Nur weil ich blond bin, heißt das noch lange nicht, dass ich blöd bin«, sagte sie schroff über seinen Bruder hinweg. »Und dass ich dich so ansehe, liegt daran, dass ich mir Sorgen über die Schwere deiner Gehirnerschütterung mache und darüber, ob du in der Lage sein wirst, dich zu verteidigen, wenn wir irgendwann anhalten. Denn ich werde alles tun, was nötig ist, um diesen Leuten zu entkommen, bevor sie …« Sie rieb sich den Hals, schluckte, warf ihm einen steinharten Blick zu und wiederholte: » Alles , was nötig ist.«
    Sein Bruder beobachtete ihn aus zusammengekniffenen Augen und mit kämpferischem Gesichtsausdruck, was bedeutete, dass er etwas Unbequemes sagen wollte. »Sag’s nicht«, ermahnte Zak ihn, dann blickte er wieder Barbie an. »Alles, was nötig ist?«
    »Mein Vater war Soldat.« Ihr Kinn hob sich angriffslustig. » Alles , was nötig ist.«
    Zak betrachtete ihren schlanken Körper, die Masse von wirrem blonden Haar, ihre schmalen Hände. Ihre großen, zartgrauen Augen. »Hat dich wohl gedrillt, was?«
    Sie sah ihm in die Augen. »Ja, hat er.«
    Wenn Zak sie nicht so genau beobachtet hätte, wäre ihm entgangen, wie sich ihre Pupillen weiteten. Er hatte Jahre dafür gebraucht, um die Anzeichen zu erkennen, wenn eine hübsche Frau ihn anlog. Aber irgendwann hatte er es rausgehabt. Zu spät zwar, aber er hatte es gelernt. Er hasste Lügen fast ebenso sehr, wie er es hasste, wenn irgendeine Person, männlich oder weiblich, auf ihn angewiesen war. Insbesondereweibliche Personen.
    »Gut«, sagte er. »Ich halte dich auf dem Laufenden.«
    Sie verschränkte die Arme und blickte ihn fest an. »Tu das.«
    Zak biss die Zähne so fest aufeinander, dass sein Kiefer schmerzte. Gott, es war so lange her, seit ihm das letzte Mal richtig zum Lachen zumute gewesen war, dass er den Schmerz in seiner Brust zunächst gar nicht erkannte. Die meisten Frauen hätten sich in Fötalhaltung zusammengerollt und wären in dieser Stellung verharrt, bis es vorbei war. Sie stellte sich der Lage irgendwie beschwingt und kampfeslustig. Kampf-Barbie.
    »Scher

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