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Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Titel: Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Schweißtropfen rann langsam seine Schläfe hinunter und brannte wie die Hölle, als er auf die Schnittwunde unter seinem Auge traf. Er brauchte einen Moment, um das zu verarbeiten. »Durchmogeln.« Mehr oder weniger. Der Plan, den er und Gideon ausgeheckt hatten, war abhängig vom schnellen Schalten, wenn sich die Gelegenheit bot.
    »Okay. Sagt mir einfach ein paar Minuten vorher Bescheid.« Anscheinend war ihre waghalsige, unheimlich gefährliche Flucht so simpel.
    Sie wühlte wieder in einer Brusttasche herum und holte ein flaches Päckchen hervor.
    Er sollte die Frau auf den Kopf stellen und schütteln, dachte Zak, halb verdutzt, halb amüsiert und so verdammt geil, dass er nicht geradeaus gucken konnte. Am liebsten hätte er damit angefangen, seine Hand in diese Tasche zu stecken und ihre …
    Sie sprang von dem Vorsprung auf und stellte sich neben ihn. »Da wir wohl ein bisschen Zeit haben, würdest du mir einen Gefallen tun?«
    »Willst du Sex?«
    »Ähm …« Sie tat, als denke sie darüber nach, dann verdrehte sie die Augen. »Nein.« Sie zog ein feuchtes Tuch aus der Packung in ihren Händen. »Würde es dir was ausmachen, mir das ähm … B-blut vom Rücken zu wischen?« Ihre Stimme zitterte, plötzlich war sie gar nicht mehr so ruhig und gefasst. »Es stört mich nicht … Blut meine ich. Normalerweise nicht, da bin ich ziemlich taff. Quasi. Sozusagen. Meistens. Aber das war einfach …« Sie ging zu dem Vorsprung zurück, wo es wenigstens ein kleines bisschen mehr Privatsphäre gab, und drehte ihm den Rücken zu. Sie hielt ihm das Tuch über die Schulter hin. »Bitte?«
    Auf ihrer Kleidung war kein Blut, denn sie war nackt gewesen, als Piñero den Vergewaltiger erschossen hatte. Zak stand an den Gitterstäben und merkte, dass er sich mit jeder Hand an einen davon klammerte, während sie auf ihn wartete und ihm ihren Rücken wie ein Angebot präsentierte.
    »Zak?« Sie kehrte ihm immer noch den Rücken zu, aber an der Bewegung ihrer Ellbogen und Schultern war eindeutig zu erkennen, dass sie den Reißverschluss ihrer Weste aufzog.
    Er hätte jetzt lieber einem stiernackigen, psychopathischen Guerilla mit einer Uzi und einer Scheißeinstellung gegenübergestanden als Acadias blassem, schlankem, nacktem Rücken. Irgendetwas an ihr war wahnsinnig anziehend. Er kam nicht dahinter, was. Aber was es auch immer war, er wurde in eine Art Sexstrudel reingezogen und war nicht sicher, warum von ihr und warum jetzt.
    Sie streifte die Weste ab, warf sie auf den Vorsprung, dann kreuzte sie die Arme, zog ihr T-Shirt am Nacken hoch und machte den Rücken frei. Ihre Haut war blass, wo sie nicht durch die tropische Sonne gerötet war, und so feinkörnig wie die eines Babys. Die angetrockneten braunen Blutspritzer waren eine Obszönität, und bei dem Anblick hätte Zak am liebsten die Faust in irgendwas gerammt.
    In die Lehmziegelwand zum Beispiel. Oder in jedes einzelne geifernde Gesicht von jedem einzelnen Arschloch- hombre , der auf ihren schlanken, nackten Körper gestiert hatte. Diejenigen, die sie angefasst hatten, würde er erschießen. Allmächtiger, und dabei verabscheute er doch Waffen.
    »Könntest du dich etwas beeilen?«
    O Gott. Während er gekämpft hatte und sie um ein Haar vergewaltigt worden wäre, während er und sein Bruder ihre bewusstlosen Köpfe auf ihren Oberschenkeln ausgeruht hatten … Scheiße, hatte die ganze Zeit das Blut von jemand anderem auf ihrem Rücken geklebt, wie eine brutale Kriegsbemalung.
    »Ja, klar«, sagte er, weil er nicht wusste, was er sonst tun sollte. Er trat hinter sie, achtete darauf, dass er ihren Körper vor Blicken schützte, und nahm ihr das feuchte Tuch ab. »Dann wollen wir mal.« Er ignorierte ihren verletzlichen Nacken. Ignorierte die sanfte Linie ihrer Wirbelsäule, die wie kleine Trittsteine die blasse, seidige Haut ihres Rückens hinabführte.
    Ignorierte alles. Unglücklicherweise verband sein Gehirn das Aussehen ihrer Haut damit, wie sie sich in der Nacht zuvor unter seinen Händen angefühlt hatte. Babyweich, glatt, seidig. Es war kein weiter Sprung mehr zu der Erinnerung, wie sie reagiert hatte, als er die zarte Haut an der Stelle geküsst hatte, wo ihre Oberschenkel sich trafen, oder wie empfindlich und reaktionsfreudig ihre Brustwarzen gewesen waren, als er eine davon mit seiner Zunge gerollt hatte …
    Sie senkte den Kopf und hielt ihr T-Shirt hoch. »Nur meinen Rücken.«
    Das Problem mit Jasmin, dachte Zak, der sich primitiv, nicht ganz auf der Höhe und

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