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Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Titel: Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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geheimen Ort, der aussah, als sei er eigens dazu gebaut worden oder noch dabei, gebaut zu werden, am Entführungsopfer gefangen zu halten.
    »Ich will mich ja nicht beschweren, aber warum haben sie uns nicht irgendwo in der Nähe des Hotels umgebracht?«, fragte Acadia mit leiser Stimme, obwohl niemand ihnen Beachtung schenkte.
    Und wieder war es, als sei sie auf seine Frequenz eingestellt, ein Gefühl, das Zak gar nicht gefiel. Trotzdem war es nicht ihre Schuld, dass sie hier mit reingezogen worden war.
    »Wahrscheinlich sind sie zu dem Schluss gekommen, dass es einfacher ist, uns fern von jeder Zivilisation gefangen zu halten.« Der Pfefferminzgeschmack war weg. Nur noch eine süße Erinnerung.
    Sie ließ sich auf den dreckigen Betonvorsprung fallen, der vermutlich irgendwann mal als Bett gedient hatte, hob ihren Po an, um irgendwas an ihrer Kleidung zurechtzurücken, und lehnte sich dann zurück, einen Fuß auf dem Vorsprung, die Arme um ihr angezogenes Bein geschlungen, das Kinn ruhte auf ihrem Knie.
    »Was glaubst du, machen die mit uns, wenn sie merken, dass niemand unser Lösegeld zahlt?«, fragte er in scharfem Ton.
    »Natürlich wird irgendjemand bezah…«
    »Wer hat Zugang zu deinem Bankkonto?«
    »Niema…«
    »Richtig. Niemand. Was hattest du denn vor? Ihr deine PIN-Nummer geben?«
    »Wenn das nötig ist, damit sie uns freilassen, Gott, ja«, sagte sie eifrig. »Sofort.«
    Er verdrehte die Augen. »Sie wird es dir nicht danken. Sie wird anordnen, dich zu töten. Genau wie Gideon und mich.«
    »Das weißtdu doch nicht.«
    »Werde erwachsen, Barbie«, schleuderte er zurück. »Das ist die reale Welt, und die Menschen sind hier nicht so freundlich wie in Junction City.«
    »Das kann man wohl sagen.« Sie warf ihm einen vielsagenden Blick zu. »Aber … ich muss zugeben«, fuhr sie fort, und ihre Stimme wurde weicher, »auch wenn du ziemlich unleidlich und unkommunikativ bist, bin ich trotzdem froh, dass sie uns zusammen hier eingesperrt haben.«
    Er nicht. »Es gibt nur zwei Zellen«, rief Zak ihr in Erinnerung und wandte sich wieder den Guerillas zu. Die lachten und plauderten, Geld lag im Pot, die Flasche ging immer noch rund, und die Waffen lagen jeweils neben den Männern auf dem Boden, griffbereit. Neue Waffen. Jede Menge Munition.
    »Und dich und deinen Bruder haben sie nicht zusammengelegt, damit ihr keinen Fluchtplan austüfteln könnt«, führte sie logisch zu Ende.
    »Ja. Das auch.«
    »Was denn noch?«
    »Sie haben uns zusammen im Bett vorgefunden.« Zak machte eine Pause und drehte dann den Kopf, um ihr einen kühlen Blick zuzuwerfen. »Im Bett. Splitterfasernackt. Sie haben uns zusammengesteckt, damit sie später etwas Unterhaltung haben.«
    »Großer Gott. Du meinst, indem sie uns beobachten ?« Sie zog eine Grimasse, dann öffnete sie eine Klappe über ihrer linken Brust, nahm ein verworrenes Bündel Gummibänder heraus, suchte sich eins aus und stopfte sich den Rest wieder in die Tasche. »Die denken doch nicht, dass wir … hier drin Sex haben?« Sie streckte die Arme aus und streifte mit den Fingerspitzen über die Wände.
    »Ich nehme nicht an, dass die hier am Arsch der Welt Wii oder Fernsehempfang haben.« Er zeigte auf ein Guckloch in der Wand ungefähr auf Augenhöhe hinter ihr. Acadia warf ihm einen gelassenen Blick zu, während sie ihr Haar zu einem nachlässigen Pferdeschwanz oben auf ihrem Kopf zusammenband, sodass es ihr nicht mehr im Nacken hing. Während sie mit ihrem Haar hantierte, teilte sich ihre Weste, voll von all diesen verflixten Taschen, und die sanfte Wölbung ihres Bauchs kam zum Vorschein. Sie sah weich und verletzlich aus, zart wie Samt. Vergangene Nacht hatte er sein Gesicht dort gerieben, seine Lippen an ihre duftende, glühende Haut geschmiegt.
    Genauso sah sie bestimmt nach einer Dusche aus, glitzernd, mit feuchten, blonden Haarsträhnen, die an ihrem Hals und ihren Schultern klebten und sich über ihren Brüsten kringelten. Harte aprikosenfarbene Brustwarzen.
    Zak ließ seinen Unterarm gegen die groben, verrosteten Stäbe knallen. Der kurze Schmerz rüttelte sein Hirn wach. Mist. Sie war ein hübsches Mädchen. Nichts Außergewöhnliches, nichts Besonderes. Nur eine von einer Million verfügbaren Blondinen da draußen.
    »Ich hoffe, ihr habt einen Plan, wie wir hier möglichst bald rauskommen.« Sie sah zu den kartenspielenden, saufenden Wächtern hinüber, dann wieder zu ihm. » Haben wir einen Plan? Oder haben wir vor, uns irgendwie durchzumogeln?«
    Ein

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