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Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Titel: Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Steak in Caracas. Sag mir Bescheid, wenn du bereit bist, deine Stimme abzugeben.«
    Allmählich begann sie, ihn wirklich zu hassen. »Wie weit ist es denn bis zum Fluss? Weißt du überhaupt, in welcher Richtung er liegt? Und was, wenn es ein richtig langer Spaziergang ist?«
    » Laufen wird uns nicht umbringen. Was nachts da draußen auf Jagd geht, schon. Wir haben ein schmales Zeitfenster bis zur Dunkelheit. Leg dich hin, sie kommen wieder.«
    Kochend vor Wut streckte Acadia sich auf der Steinplatte aus. Sie machte sich nicht die Mühe, die Augen zu schließen. Jedes Mal, wenn sie dachte, dass Zakary Stark ein ganz netter Kerl wäre, machte oder sagte er irgendwas Widerliches, was sie wieder umstimmte. Die Tatsache, dass er auf die verschiedensten Arten sexy war und sie anmachte, ohne es zu wollen, setzte dem Ganzen die Krone auf.
    Goldzahn schob Zak einen Plastikbecher durch die Stäbe. Er machte eine plumpe Andeutung, die Acadia nur ansatzweise verstand, doch ihr ganzer Körper errötete vor Demütigung.
    Ein dickes, fettes Steak, dazu etwa vier Liter Eiswasser, in Caracas und allein klang von Minute zu Minute verlockender.
    Die Guerillas fielen um wie die Fliegen, was Zak wirklich überraschte. Er hätte gedacht, dass das mit den Augentropfen eine Legende wäre, aber, verflucht noch mal, es funktionierte.
    Gideon hatte den ganzen Behälter in die neue Flasche Rum ihrer Wächter geleert, und innerhalb einer Stunde kotzten sich die meisten von ihnen die Seele aus dem Leib, zwei waren bewusstlos, und der Rest wirkte verwirrt und lethargisch, als sie in die Büsche stolperten und sich die Bäuche hielten. Ein Schlag ohne Blutvergießen.
    »Ich kann dir was von dem Zeug in deinen Taschen abnehmen, damit du es leichter hast«, bot Zak an und blickte Acadia über die Schulter hinweg an.
    Sie warf ihm einen kühlen Blick zu. »Das Gewicht ist gleichmäßig verteilt.« Die Frau wechselte im Handumdrehen von heiß zu kalt und wieder zurück. Er versuchte gar nicht erst, sie zu kapieren. Die Art, wie sie ihr Haar hochgebunden hatte, ließ sie aussehen wie das sexy Mädchen von nebenan.
    Das war, wie jeder echte Mann wusste, der gefährlichste und aufreibendste Typ Frau. Er wandte sich von ihrer zarten Haut und dem betäubenden Jasminduft ab.
    Blaues Halstuch versuchte, seinem Bruder Wasser zu geben. Was misslang. Goldzahn konnte den Becher nicht halten. Das Wasser schwappte zu seinen Füßen ins Gras. Blaues Halstuch ging wieder zurück. »Sei nicht so verdammt stur«, sagte Zak zu Acadia, während er dem letzten Widerständler mit den Augen folgte, der jetzt mit der fast leeren Rumflasche in der Hand zu seinem Zwillingsbruder zurückkehrte. Mach sie leer, Arschloch. »Du wirst rennen müssen.«
    »Das werde ich. Und wie lange noch?«
    Mannomann. »Blaues Halstuch ist der letzte standhafte Zinnsoldat. Er hat nicht so viel getrunken wie die anderen. Wir geben ihm noch fünfzehn Minuten, um aufzuholen.«
    Sie legte sich hin und schloss die Augen. »Weck mich, wenn wir los müssen.«
    Sie machte ein Nickerchen? Jetzt? Na ja, zumindest würde sie für eine Weile die Klappe halten.
    Zak kehrte wieder an seinen Posten zurück, um zu beobachten, was draußen vor sich ging. Goldzahn war bewusstlos. Sein Zwillingsbruder trank den restlichen Rum auf ex und blickte sich um, sichtlich besorgt und völlig verwirrt. Ein Mann stolperte zwischen den Bäumen hervor, schaffte es zwei Meter weit und brach zusammen.
    Zak wusste, in welche Richtung sie ganz bestimmt nicht gehen würden: in die des Eingangs, den die Guerillas als ihre Toilette auserkoren hatten.
    Blaues Halstuch lehnte sich an das Küchenhaus und hielt sich den Bauch. Er rief nach Hilfe, aber alle hatten ihre eigenen Probleme. Die Uzi rutschte ihm von der Schulter, als er sich nach vorn beugte, um sich zu übergeben.
    »Gehen wir.«
    Acadia sprang auf die Beine wie ein batteriebetriebenes Duracell-Häschen. »Wird auch Zeit.«
    Zak trat die Tür auf und gab Gideon ein Zeichen, der dasselbe tat. Ein paar der Männer blickten sie trübe an, als sie an ihnen vorbeiliefen und dann über die Lichtung rannten. Einer machte sogar einen schwachen Versuch, nach seiner Waffe zu greifen, aber das war auch schon der Höhepunkt ihres Vorgehens gegen die Flüchtigen.
    Wunder aller Wunder, Acadias Plan hatte funktioniert.
    Im Rennen schnappte Zak sich eine Machete von einem Kerl, eine Uzi von einem anderen und mehrere Ladestreifen mit Patronen und ein halbes Dutzend Paar Plastikhandschellen

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