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Gnadenlos (Sara Cooper)

Gnadenlos (Sara Cooper)

Titel: Gnadenlos (Sara Cooper) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Richartz
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der Aufschrift ‚ Free Willy ’ war völlig beschmutzt. „Hattest du schon mal einen Zitronenbaum? Er braucht viel Pflege“, belehrte sie ihn.
    Matt wandte sich langsam zu ihr um. „Ich brauche keinen Zitronenbaum!“
    „Zitronenplantage“, korrigierte ihn Dana und deutete auf die übrigen Bäume.“
    „Und schon gar keine Zitronenplantage. Zitronen kauft man im Supermarkt.“ Matt war stinksauer.
    Seine Schwiegermutter winkte ab. „Im Supermarkt? Weißt du eigentlich, wie gespritzt die sind?! Und warte erst mal ab, Matt. Du wirst mir noch dankbar sein, wenn du den ersten Tom Collins auf der Terrasse trinkst – mit deinen eigenen Zitronen.“
    „Ich trinke nur Bier!“, Matt kochte vor Wut. Er wandte sich ab und ging ins Haus.
    „Das musst du mir nicht sagen. Dein Bauch spricht Bände“, rief ihm seine Schwiegermutter hinterher.
    Matt ging ins Wohnzimmer und ließ sich auf die Couch fallen. Bevor er die Augen schloss, strich er über seinen Bauch, konnte aber kein überflüssiges Fett feststellen. Als er die Augen wieder öffnete, stand Dana vor ihm, in der Hand ein Glas Granatapfelsaft.
    „Hier, trink das. Das wird dir gut tun.“ Sie setzte sich neben ihn. „Es tut mir leid, Matt. Das mit den Bäumen war vielleicht keine gute Idee“, gab sie zu. „Aber ich habe immer Zitronen im Haus – für den Notfall“, ergänzte sie entschuldigend.
    Matt stand auf. „Was denn für einen Notfall? Willst du einen Einbrecher damit bewerfen?“
    „Ja, du hast ja Recht, Matt. Ich muss mich halt irgendwie beschäftigen, sonst werde ich verrückt. Mia ist schon ziemlich lange verschwunden und alle tun so, als wäre es nur ein Frage der Zeit, bis sie wieder auftaucht. Aber ich will versuchen, die Füße still zu halten.“
    Matt atmete tief ein. „Ist schon gut, Dana. Danke, dass du dich um Noah gekümmert hast.“ Er legte seine Hand auf ihre Schulter.
    „Gerne. Übrigens hat Sara versucht anzurufen. Sie ist auf dem Anrufbeantworter, aber die Leitung wurde unterbrochen. Man kann sie kaum verstehen.“

Kapitel 30
    Downtown, San Diego
    Ihr Kollege wirkte genervt, als er das Büro des Chefs verließ. Sein Jackett hatte er ausgezogen und die Ärmel hochgekrempelt, den Pistolenhalfter trug er am Körper. Er kam auf Lilly zu und setzte sich vor sie. „Miller ahnt etwas.“ Er sprach leise, fast flüsternd, seine Hände lagen unruhig in seinem Schoss.
    „Geht es noch auffälliger?“, fauchte Lilly ihn an. „Der Boss wartet nur darauf, dass wir uns verraten. Und deinem Freund Shawn solltest du auch nicht so viel Angriffsfläche bieten.“
    Cruz‘ Haltung entspannte sich ein wenig. „Ja, du hast Recht. Besser so?“, er lächelte.
    Lilly verdrehte die Augen und berichtete von ihrem Zusammentreffen mit Philip. „Folgendes. Claires Bruder ist völlig am Boden. Der Kerl macht einen kalten Entzug und war ziemlich durcheinander. Aber du hattest Recht, Claire steckt in Schwierigkeiten. Und zwar in so großen, dass ihr Bruder glaubt, ihr Leben sei in Gefahr.“
    Cruz nahm Lillys Radiergummi und tippte nachdenklich damit auf ihren Schreibtisch. „Erzähl weiter“, bat er.
    „Nun ja, es sieht so aus“, sie blickte auf ihre Notizen, „als hätte Claire sich mit den falschen Leuten eingelassen. Drogendealer und Zuhälter. Von der schlimmsten Sorte. Sie wollte ihrem Bruder wohl nur helfen, ihn von diesen Leuten wegholen - und ist einen teuflischen Pakt eingegangen.“
    Cruz beugte sich vor und rieb sich die Schläfen.
    „Claire sollte einen Job erledigen, dann würden sie im Gegenzug ihren Bruder in Ruhe lassen.“
    „Wie sah dieser Job aus?“, unterbrach Cruz.
    Lilly seufzte und klappte ihre Notizen zu. „Sie sollte sich mit einem Geschäftsmann treffen und naja, du weißt schon.“
    Cruz rieb sich die Augen. „Prostitution und Hehlerei, im Gegenzug rettet sie ihrem Bruder das Leben“, fasste er zusammen. „Aber sie hat es nicht getan? Oder warum sind die Kerle jetzt hinter ihr her?“
    Lilly nickte. „Naja, laut Philip hat sie den Job wohl ausgeführt, das Geld aber nie bei den Kerlen abgeliefert. Sie ist über alle Berge, und nun suchen ihre Auftraggeber fieberhaft nach ihr.“
    „Um wie viel Geld geht es, Lilly?“
    „Um 50.000 Dollar!“
    Cruz senkte den Kopf. „Haben wir einen Namen?“, fragte er.
    „Robert Sutton. Shawn besucht ihn gerade.“ Sie strich sich über den Nasenrücken. „Wir müssen Sara erreichen“, sagte Cruz, während er aufstand.
    „Preston und Rodriquez mitkommen!“ Lillys und

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