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Gnadenlos (Sara Cooper)

Gnadenlos (Sara Cooper)

Titel: Gnadenlos (Sara Cooper) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Richartz
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den Carpenters lassen, weil sie Mias Mutter nicht vertraute. Sie würde gerne rumschnüffeln, meinte sie. Ich wusste gar nicht, dass das Geld darin ist, bis sie mich anrief. Außerdem war da noch eine CD mit Videoaufnahmen.“
    „Was für Aufnahmen?“ Cruz wurde hellhörig.
    „Keine Ahnung, ich habe sie mir nicht angeschaut. Ich habe mich auch erst geweigert, den Kurier für Claire zu spielen, aber sie hat mich angefleht. Sie meinte, sie sei in Lebensgefahr.“
    Cruz nickte. „Erzähl weiter. Wie hat Sutton reagiert?“
    Todd senkte den Blick. „Der Kerl schien ziemlich überrascht, als er das Geld in Händen hielt. Als ich ihm gesagt habe, dass er seine Leute aus Thailand abziehen soll, hat er mich nur entgeistert angeschaut und unsanft vor die Tür gesetzt. Das war alles.“
    Cruz runzelte die Stirn. „Glaubst du, Sutton wusste gar nicht, dass Claire in Thailand ist?“
    Todd nickte. „Genau das meine ich. Sutton hatte keine Ahnung.“
    Der Detective war schon aufgestanden, drehte sich aber nochmal zu dem Jungen um: „Todd, eine Frage noch. Wofür brauchte Claire so viel Geld?“
    Todd erhob sich. „Naja, ihre Eltern haben ihr den Geldhahn total zugedreht. Sie brauchte es in erster Linie für Philip.“ Er stockte.
    Cruz ging einen Schritt auf ihn zu. „Wofür noch, Todd?“
    Der Junge rieb mit der Handfläche über seine Wange. Er atmete geräuschvoll aus, bevor er weitersprach. „Claire ist schwanger.“

Kapitel 52
    Chumphon
    Entsetzt schaute Mia ihre Freundin an. Claire trug dieselben Anziehsachen wie am Tag ihres Ausflugs. Sie wirkte völlig verängstigt und fuchtelte wild mit dem Messer herum. „Claire, um Himmels willen, was tust du? Leg das Messer weg, bitte.“ Mia hatte die Hände gehoben und versuchte ruhig auf ihre Freundin einzureden, aber Claire hielt das Messer mit festem Griff umschlossen. Ryan stand neben Mia und beobachtete das Geschehen achtsam. Claires Augen schienen durch sie hindurch zu blicken, während sie sprach. Mia konnte kein Wort verstehen.
    „Claire, ganz ruhig. Was ist los?“
    Claire zeigte mit dem Messer auf Ryan, ihre Hand zitterte. „Er, er...“
    „Was ist mit ihm?“, fragte Mia flehend.
    „Nur er kann es gewesen sein. Er hat uns an die Kerle ausgeliefert. Er ist an allem Schuld. Er hat uns in die Falle gelockt.“
    Mia wurde klar, dass sie Ryan beschuldigte, für das Geschehene verantwortlich zu sein, und sie konnte ihre Freundin verstehen. Ryans Schultern spannten sich merklich an, er warf Mia einen Blick zu, während sie weiter versuchte Claire zu beruhigen. „Liebes, pass auf. Ryan hat mir alles erklärt. Er wollte uns helfen. Wir haben dich gesucht und jetzt geht es nach Hause. Hörst du. Meine Tante Sara ist in Thailand und bringt uns heim.“
    Claire weinte immer heftiger, ihre Wangen waren schon ganz nass, aber ihr Griff um das Messer lockerte sich. Langsam schien sie sich zu beruhigen. Ryan blickte sich vorsichtig um, mittlerweile waren einige Passanten stehen geblieben und auch die Dame vom Empfang im Krankenhaus blickte durch die Scheibe, ein Handy in der Hand. Ryan flüsterte Mia etwas zu, aber die war ganz auf Claire fixiert, die nun das Messer losließ und zu Boden sackte. Mia rannte zu ihr und nahm sie in den Arm. Ryan folgte ihr. „Los, wir müssen hier weg. Gleich wimmelt es hier nur so von Polizisten.“ In diesem Moment heulte in der Ferne schon die erste Sirene auf, die Mia und Claire aus ihrer Umarmung löste. Mia half ihrer Freundin auf. „Nichts wie weg.“ Die drei rannten Richtung Marktplatz. „Da lang“, schrie Ryan, und sie verschwanden in der Menschenmenge.

Kapitel 53
    Point Loma, San Diego
    Dana saß in ihrem einteiligen, ärmellosen Gymnastikanzug auf der Terrasse und blätterte in einem Fotoalbum. Etwa sieben weitere lagen vor ihr gestapelt. Die Sonne blendete sie und sie setzte sich unter den schützenden Sonnenschirm. Coop lag unter dem Tisch und fraß Fleischwurststückchen aus ihrer Hand. „Ach, der Hund darf Wurst oder wie?“ Matt stand hinter seiner Schwiegermutter.
    „Mensch Matt.“ Erschrocken drehte sich Dana um. „Ähm, er ist ein Hund und er hat so wehleidig geguckt, da dachte ich, er könnte etwas Wurst vertragen. Ich war einkaufen. Da liegt das Wechselgeld“, sagte sie entschuldigend. „Und schleich dich nie wieder so von hinten an mich heran!“
    Matt guckte irritiert auf Danas Bodysuit. Er hatte die Vermutung, dass sie keinen BH darunter trug. Schnell verwarf er den Gedanken und widmete sich dem

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