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Gnadenlos (Sara Cooper)

Gnadenlos (Sara Cooper)

Titel: Gnadenlos (Sara Cooper) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Richartz
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Stimme.
    Rick schaute nervös aus dem Fenster. Sara umklammerte das Steuer so fest, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. Sie war sprachlos. Es war doch die ganze Zeit um Claire gegangen, aber ihr fehlten die Bindeglieder, wie passte das alles zusammen?
    „Rick“, versuchte sie es weiter. „Affären passieren. Das heißt nicht, dass dein Leben vorbei ist. Sprich mit Jane. Du wirst deine Gründe gehabt haben.“
    „Du hast doch keine Ahnung“, fauchte er seine Schwägerin an.
    „Dann erklär es mir“, bat sie ruhig. Claire liefen Tränen die Wange hinunter und sie versteckte ihr Gesicht in ihren Händen.
    Rick seufzte, als er sich erinnerte. „Ich hatte keine Gründe, Claire hat sich mir an den Hals geworfen. Vom ersten Moment an, wo sie mit Mia vor einem Jahr bei uns zuhause aufkreuzte. Jane war gerade mit Taylor schwanger und naja, zwischen uns lief nicht mehr viel. Ich bin dann irgendwann schwach geworden.“ Ricks Hand zitterte, als er weitersprach. „Diese kleine Schlampe hatte es auf nichts anderes abgesehen. Irgendwann stand sie mit diesem Schwangerschaftstest vor mir und freute sich, dass wir Eltern werden. Sie hat mich erpresst. Ich habe ihr deutlich gesagt, dass ich da nicht mitspiele, aber ihr war das scheinbar egal.“
    Claire sagte keinen Ton, sie knetete nervös ihre Finger.
    „Warum hast du ihr kein Geld angeboten?“, wollte Sara wissen.
    „Weil die Konten alle über Jane laufen. Ich habe doch keine Ahnung von Zahlen. Das hat bei uns immer sie gemacht. Und ihr wäre es sofort aufgefallen, wenn ich eine größere Summe Geld abgehoben hätte.“
    „Ich hätte kein Geld genommen“, warf Claire ein. „Ich habe dich geliebt, Rick. Ich wollte mit dir leben, mit dir und unserem Kind.“
    Sara beobachtete die Szene und überlegte angestrengt, was sie tun konnte, während Rick weitersprach. Er wandte sich aber nicht an Claire. Er tat so, als wäre das Mädchen nicht anwesend, sprach immer in der dritten Person von ihr.
    „Claire hat mir schließlich mit dem Urlaub ein Ultimatum gesetzt. Wenn ich Jane nicht verlasse, dann sagt sie ihr alles und geht zu meiner Universität. Sie hat irgendwas von Vergewaltigung geredet, war völlig hysterisch.“
    „Ich wollte dich nicht verlieren, Rick“, brüllte Claire unter Tränen.
    „Sie wollte mich vernichten, Sara. Meine Ehe, meine Familie, meinen Job – einfach alles!“
    Sara begriff langsam. „Du hast Tom auf Claire angesetzt?“, fragte sie erschrocken.
    „Mein Gott ja. Ich war verzweifelt und habe Tom alles erzählt. Er war doch mein ältester Freund. Ich wusste, dass er total pleite war und jeden Cent gebrauchen konnte. Er meinte, für ein gutes Entgelt würde er das Problem aus der Welt schaffen.“
    „Rick, bitte was? Weißt du, was du da getan hast?“, fragte Sara ungläubig, während Claire immer weiter in ihrem Sitz zusammensank. Sie hatte es geahnt, von dem Moment an, als Ryan seine Zweifel äußerte.
    Mit jeder Sekunde, die verstrich, wurde das Geräusch des Motors dröhnender. Rick schluckte und strich sich durch die Haare. „Ich wusste nicht, dass er sie in den Knast stecken wollte.“
    Sara blickte in den Rückspiegel. Ihr Schwager schien verzweifelt. „Aber seine Leute haben Claire mit Mia verwechselt, richtig?“
    Er nickte. „Ja, diese Idioten. Claire rief mich irgendwann an und mir ist alles aus dem Gesicht gefallen. Ich war gerade mit Jane in der Kirche. Sie weinte und sagte, dass ich ihr helfen müsse. Suttons Kerle seien hinter ihr her. Sie hatte absolut nichts kapiert, dieses dumme Ding.“ Er lehnte sich über Claires Sitz und sprach jetzt ganz dicht in ihr Ohr, die Pistole lag lose in seiner Hand. Sie beugte sich ängstlich nach vorne.
    Sara hob die Hand, sie hatte Angst, dass die Situation eskalierte. „Und da wurde dir klar, dass sie Mia hatten und nicht Claire“, warf sie ein.
    Ricks Atem ging stockend, seine Bewegungen wurden immer hektischer. „Ja, als sich Mia länger nicht gemeldet hatte, wurde ich immer skeptischer. Und dann begann der Horror. Erst wollte Tom aussteigen, aber ich konnte ihn davon überzeugen, weiterzumachen. Er wurde immer seltsamer, so weich. Da wurde mir schlagartig bewusst, dass er für mich zur Gefahr geworden war. Ich hatte Angst, dass er mich ans Messer liefert. Ich habe dann versucht, Matt und deine Leute auf seine Spur zu bringen, was mir ja auch ganz gut gelang. Dachte ich. Aber Tom ist einfach unfähig. Jetzt sitzt diese Schlampe hier und lebt noch!“
    „Spinnst du, Rick? Du

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