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Godspeed Bd. 2 - Die Suche

Godspeed Bd. 2 - Die Suche

Titel: Godspeed Bd. 2 - Die Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Revis
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falls …«
    Meine Hand erstarrt. Falls.
    Verdammt. Er hat recht.
    Doc nickt, jetzt, wo er weiß, dass ich das Ding nicht herunterreißen und wegwerfen werde. »Nun. Ich wollte dir nur die Dra-Kom bringen. Lass mich wissen, wenn … wenn du sonst noch etwas brauchst.« Er wendet sich ab und schließt die Tür hinter sich.
    Ich bleibe zurück, genauso eingefroren wie in meinem Glassarg, wo das Eis meinen Herzschlag verstummen ließ.
    Ich will das verdammte Ding nicht.
    Ich bin keine von denen.
    Selbst mit der Dra-Kom am Handgelenk bin ich keine von denen.
    Bin ich nicht.
    Bin ich nicht.

5
    Junior
    Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis ich begreife, was sie sagt. »Wir fliegen nicht?«, frage ich entsetzt und suche in den Gesichtern der Techniker nach einem Hinweis, dass das nicht wahr ist. Aber Maraes zusammengekniffener Mund ist Beweis genug.
    Oh, was für ein Mist. Wie soll ich Amy das beibringen?
    »Wie lange stehen wir schon still?« Meine Stimme wird lauter und schriller. Ich höre mich an wie ein Kind, das im Begriff ist, einen Wutanfall zu bekommen, aber ich kann nichts dagegen tun.
    »Wir … wir wissen es nicht genau. Schon lange. Vielleicht seit der Seuche.« Marae beißt sich auf die Lippe.
    »Es gab keine Seuche«, widerspreche ich automatisch. Das weiß sie. Sie ist nur daran gewöhnt, die Meuterei so zu nennen, die vor vielen Generationen stattfand, und damit die Lüge aufrechtzuerhalten, auf der das Ältesten-System beruht.
    Hinter mir pocht das Herz des Schiffes weiter. »Wie können wir stillstehen?«, will ich wissen. »Die Maschine läuft doch noch.« Ich merke selbst, wie verzweifelt ich klinge – wie ein Kind, das nicht einsehen will, dass Märchen erfunden sind.
    »Wir haben schon seit dem ersten Ältesten Energie aus dem Antrieb abgezweigt. Wir brauchen sie, um die Funktionen des Schiffs aufrechtzuerhalten. Die Solarlampe allein ist nicht mehr stark genug.«
    Ich zwinge mich, Marae in die Augen zu sehen. »Und wo sind wir?«
    Marae schüttelt verwundert den Kopf. Meine Frage bringt sie aus dem Konzept. »Was meinst du?«
    »Wie weit sind wir von der Zentauri-Erde weg? Wenn wir schon … so lange stillstehen, ist der Zeitplan bis zur Landung wohl … nun ja, ungenau.«
    »Wir wissen es nicht«, gibt Marae zu. »Die Landung ist nicht mehr von Bedeutung. Es geht nur noch darum, die Godspeed am Leben zu erhalten.«
    Die Autorität in ihrem Tonfall – die Art, wie sie mir Befehle gibt – kann ich nicht akzeptieren. »Wir werden Folgendes tun«, ordne ich an. »Einer von euch wird sich nur noch mit der Navigation beschäftigen. Und mit nichts sonst. Wenn wir erst wissen, wie weit es noch ist, werden wir auch wissen, wie umfangreich die Arbeiten am Antrieb sein müssen. Vielleicht können wir das Schiff dazu bringen, sich wieder in Bewegung zu setzen, wenigstens bis wir den Planeten erreichen. Vielleicht werden wir auch drastischere Maßnahmen ergreifen müssen.« Ich sehe Marae in die Augen. »Aber wir werden uns von jetzt an mehr darauf konzentrieren, dieses Schiff zur Zentauri-Erde zu bringen.«
    Die Zweite Technikerin Shelby öffnet den Mund, um etwas zu sagen, aber Marae schneidet ihr mit einer Handbewegung das Wort ab. »Ich werde es selbst tun«, sagt sie, »aber vorher haben wir eine Bitte an dich.«
    So, wie sie das Wort »Bitte« ausspricht, hört es sich eher nach einer Forderung an, aber ich nicke trotzdem.
    »Wir wollen, dass die Versorger wieder Phydus bekommen.«
    Meine Hand fährt automatisch in meine Hosentasche. Einen Moment lang frage ich mich, ob Marae weiß, dass ich die Drähte der Phydus-Pumpe mit mir herumtrage, seit Amy sie drei Monate zuvor herausgerissen hat.
    »Nein« , sage ich energisch – zu ihr und zu mir selbst.
    »Es kann nicht schwer sein, die Phydus-Pumpe zu reparieren«, erklärt Marae. »Technikerin Shelby hat bereits einen vorläufigen Schadensbericht erstellt –«
    Marae streckt die Hand aus, und Shelby reicht ihr einen anderen Floppy, auf dem ein mechanisches Diagramm blinkt.
    Ich werfe einen kurzen Blick darauf. Es wäre eine einfache Reparatur. Und eine einfache Lösung. Ein bisschen Phydus – vielleicht nicht so viel, wie es der Älteste den Leuten verabreicht hat – … würde eine Menge der aktuellen Konflikte lösen … die Leute wieder an ihre Arbeit zurückkehren lassen …
    »Nein«, wiederhole ich stur. »Wir werden die Pumpe nicht mehr benutzen.«
    »Es muss ja nicht die Pumpe sein«, sagt Marae. »Doc arbeitet schon an

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