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Götter aus Licht und Dunkelheit

Götter aus Licht und Dunkelheit

Titel: Götter aus Licht und Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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e. »Ich w e iß es seit vielen Zeitaltern und habe gelernt, da m it zu leben.«
    Und W ak i m und der Stählerne General erwachen unter dem Klang eines Gelächters, das dem Singen des W i ndes gleicht.

BROTZ, PURTZ UND DULP
     
    »Das Frawlpin bitte.«
    »Bitt e ?«
    »Das Frawlpin! Das Fr aw lpin!«
    »Ich habe es nicht.«
    »Ich habe es.«
    »Oh. W arum hast du das nicht gesagt ? «
    »Entschuldige. Gib es mir. - Danke.«
    » W arum machst du überhaupt da m it weiter? Es ist doch fertig.«
    »Nur so, um die Zeit ru m zubringen.«
    »Meinst du wirklich, daß er je danach fragen wird ? «
    »Natürlich nicht. Aber das ist kein Grund, ein schlechteres Erzeugnis herzustellen.«
    »Nun, ich glaube, daß er danach fragen wird!«
    » W er hat denn dich gefragt!«
    »Ich vertrete m eine Meinung.«
    » W ozu sollte er es denn g e brauchen können? Ein W erkzeug, das für niemanden von Nutzen ist!«
    »Da er es bestellt hat, wird er auch V erwendung dafür haben. Er ist der einzige s e in e r Art, der hierher kommt, um Geschäfte zu m achen, und er ist ein Gentle m an, finde ich.
    An einem der nächsten Tage wird er oder je m and in seinem Auftrag herein kom m en, um es abzuholen.«
    »Ha.«
    »Selber ha!< W arte nur.«
    »Da haben wir nicht viel Auswahl.«
    »Hier hast du dein Frawlpin wieder.«
    »Ach, setz dich doch drauf.«

ZERBERUS' GÄHNEN
     
    Der Hund wirft den Handschuh von Kopf zu Kopf, bis er ihn gähnend fallen läßt. Der Handsc h uh fällt auf den Boden. Er schnappt i h n sich wie d er zwisc h en den Knochen hervor, die zu seinen Füßen liegen, wedelt m it d e m Schwanz, rollt sich zusam m en und schließt vier Augen.
    Seine anderen Augen brennen wie Kohlen in der m assiven Finsternis hinter der Falschen Tür.
    Über ihm i m Strahlungsbunker brüllt der Minotaurus...

GOTT IST LIEBE
     
    Angeführt von sechs Eunu c henpriestern singen fünfzigtausend Anhänger des Alten Schuhes eine prachtvolle Litanei in dem Stadion.
    Tausend durch Drogen aufgepu t schte Krieger rufen »Ruhm! Ruh m ! Ruh m !« und schwenken ihre Speere vor dem Altar des Untragbaren. Es beginnt leicht zu regnen, aber nur wenige neh m en es wahr.

UM NIEMALS ZU SEIN
     
    Osiris hält einen Schädel in d e r Hand, drückt einen Knopf an dessen Seite und sagt zu ih m : »Ei n st sterblich, bist du nun in das Haus des Lebens gekom m en, um i m m er hier zu verweilen. E i nst eine strahlende Schönheit auf der S pitze einer S pindelsäule, bist du verwelkt. Einst die Wahrheit, bist du geworden, was du jetzt bist.«
    »Und wer«, will d e r Sc h ädel wissen, » m acht dies hie r ?
    Es ist der Herr des Hauses des Lebens, der m i ch jetzt nicht ruhen läßt«
    Und Osiris antwort e t, indem er sagt: » W isse auch, daß ich dich als Briefbeschwerer benutzen w erde.«
    » W enn du m i ch je m als geliebt hast, zersch m ettere m i ch und laß m i ch s t erbe n ! Höre auf damit, ein Frag m ent der zu bewahren, die dich einst liebte.«
    »Ah, aber teure Da m e, ich könnte dich ein m al wieder verkörpern, um wieder deine Liebkosungen zu genießen.«
    »Der Gedanke daran stößt m i ch ab.«
    »Mich auch. Aber eines Tages könnte ich m i ch a m üsieren wollen.«
    »Quälst du alle, die dir mißfallen ? «
    »Nein, nein, denke nicht so etwas, S chale des Todes!
    Es stim m t , daß der Engel des Neunzehnten Hauses versuchte, m i ch zu töten, und sein Nervensystem lebt noch, eingewoben in diesen Teppich, auf dem ich stehe; es stim m t a uch, daß andere Feinde von m i r in ele m entarer F o rm an versc h iedenen Plätzen m eines Hauses weitere x istieren - in Feuer s tellen, Eissc h r ä n ken und Urnen. Aber glaube nicht, daß ich rachsüchtig bin. Nein, nie m als. Als Herr des Lebens fühle ich m i ch dazu verpflichtet, es allen Dingen, die Leben bedroht haben, hei m zuzahlen. «
    »Ich habe dich nicht bedroht, Herr.«
    »Du hast m e inen Seelenfrieden bedroht.«
    » W eil ich deiner Frau, der Lady Isis, ähnlich sehe ? «
    »Ruhig!«
    »O weh, ich sehe der Königin d e r Huren, deiner F rau, ähnlich. Aus diesem Grund begehrtest du m i ch und begehrtest meine Auslöschung.«
    Die W orte des Schädels werden jedoch unterbrochen, als Osiris ihn gegen die W and schleudert.
    Als er in Stücke und Che m ikalien zerfällt und Mikro m iniaturstro m kreise den Teppich bedecken, flucht Osiris und fällt auf eine Reihe von Schaltern auf seinem Tisch, deren Bedienung eine Vielzahl von Stimmen erweckt, von denen eine über die anderen durch Lautsprecher hoch

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