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Götter aus Licht und Dunkelheit

Götter aus Licht und Dunkelheit

Titel: Götter aus Licht und Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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ein kurzes grünes Flackern eingeschläfert. Mit passenden Umhängen von zweien der Wachen ausgestattet dringen W ak i m und Vr a m in tiefer in das Zentrum der Stadt ein.
    Der Te m pel ist leicht genug zu finden. Ihn zu betreten ist allerdings schon eine andere Sache.
    Durch Drogen aufgeputschte W a chen stehen vor seinem Eingang.
    Wak i m und Vra m in treten kühn näher und verlangen Eintritt. Die achtun d achtzig Speere der äußeren W ache werden auf sie geric h tet.
    »Vor den Regenfällen des Sonnenuntergangs findet keine öffentliche Anbetung statt«, w i rd ihnen über zuckende S p eere hinweg m itgeteilt.
    » W ir werden warten.« Und sie warten.
    Während der Regenfälle des S onnenuntergangs schließen sie sich einer Prozession feuchter Anbeter an und betreten den äußeren Tempel.
    Beim Versuch, noch weiter vorzudringen, werden sie durch die dreihundertzweiundfünfzig durch Drogen aufgeputschten Speerträger angehalten, die d e n nächsten Eingang bewachen.
    »Habt i h r die Kennzeichen der Anbeter des inneren Te m pels?« will d e r Haupt m ann wissen.
    »Natürlich«, entgegnet Vra m in und hebt seinen Stock.
    Und in den Augen des Haupt m anns müssen sie die
    Kennzeichen haben, denn er gewährt ihnen den E i ntritt.
    Dann, als s i e s i ch dem Inneren Heili g tum selbst nähern, werden sie durch den Offizier, der die fünfhundertzehn durch Drogen aufgeputschten Krieger befehligt, die den Zugang bewachen, angehalten.
    »Kastri e rt o der nic h t ka s t riert?« will er wissen.
    »Natürlich kastriert«, b ehaupt e t V r a m in in ei n em lieblic he n Sopran. »Laßt uns ein«, und seine Augen fl a mmen grün auf, und der Offizier weicht zurück.
    Sie treten ein und erblicken den Altar m it seinen fünfzig Wächtern u nd seinen sechs m erkwürdigen Prie st ern.
    »Da liegen sie, auf dem Altar.«
    » W ie sollen wir an sie herankom m en ? «
    »Vorzugsweise hei m lich«, m eint Vra m in und bahnt sich einen Weg näher an den Altar her a n, bevor die vom Fernsehen übertragene Anbetung beginnt.
    » W ie hei m lich?«
    »Vielleicht können wir s i e durch ein paar der unseren ersetzen und die heiligen an den Füßen hier heraustragen.«
    »Ich bin lahm.«
    »Dann, angenommen, si e wären vor fünf Minuten gestohlen worden ? «
    »Ich verstehe«, bestätigt Wak i m und neigt seinen Kopf, als sei er im Gebet versunken.
    Der Gottes d ienst b egin n t.
    »Heil euch, Ihr Schuhe«, lispelt der erste Priester, »Träger von Füßen...«
    »Heil!« singen die anderen fünf.
    »Gute, freundliche, ehr w ürdige und gepriesene Schuhe.«
    »Heil!«
    »... die aus dem Chaos zu uns gekom m en sind...«
    »Heil!«
    »... um unsere Herzen zu erl e ichtern und unsere Sohlen zu erheben.«
    »Heil!«
    »Oh, Schuhe, die ihr die M e nschheit seit A nbeginn der Zivilisation unterstützt habt...«
    »Heil!«
    »... letztendliche Höhlungen, U m geber der Füße.«
    »Heil!«
    »Heil! W underbare, abgenutzte Halbstiefel!«
    » W ir beten Euch an.«
    » W ir beten Euch an!«
    » W ir beten Euch in der Fülle Eur e r Schuhlichk e it a n !«
    »Glanz!«
    »Oh archet y pisches Fu ß gerät!«
    »Glanz!«
    »Höchste Vorstellung von Schuhen!«
    »Ruh m !«
    » W as könnten wir ohne Euch tun ? «
    » W as?«
    »Verstümmelten unsere Zehen, zerkratzten unsere Fersen, beka m en S e nkfüße.«
    »Heil!«
    »Beschütze uns, Deine Anbeter, gutes und gesegnetes Fußgerät!«
    »Das aus dem Chaos zu uns ka m ...«
    »... an einem dunklen und düsteren Tag...«
    »... brennend hervor aus der Leere...«
    »... aber nicht verbrannt...«
    »... bist Du gekom m en, um uns Beque m lichkeit zu verschaffen und uns zu tragen...«
    »um uns zu schützen und zu beleben.«
    »Heil!«
    »... aufrecht, gerade und im m er voran!«
    »Im m er!«
    Wak i m verschwindet.
    Ein kalter und wilder Wind erhebt sich.
    Es ist der Veränderungswind der Zeit; und ein Flirren ersch e int a u f dem Altar.
    Sieben vor m als durch Drogen aufgeputsche Speerträger liegen jetzt ausgestreckt da, m it verdrehten Köpfen.
    Plötzlich ertönt W ak i m s Stim m e neben Vra m in: »Bete, öffne uns schnell einen Durchgang!«
    »Trägst du sie ? «
    »Ich trage si e.«
    Vra m in hebt seinen Stock und hält inne.
    »Ich fürchte, es wird eine kurze Verzögerung geben«, und sein Blick wird s m aragden.
    Alle Augen in dem T e mpel ruhen plötzlich auf ihnen. Dreiundvierzig durch Drogen aufgeputschte Speerträger stoßen einen Schlachtruf aus, als wären sie ein Mann, und springen

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