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Götter aus Licht und Dunkelheit

Götter aus Licht und Dunkelheit

Titel: Götter aus Licht und Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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in der Wand hinwegschreit: »Oh, kluger Schädel, daß du so den Streikbrechergott überlistet hast!«
    Nachdem er das Verzeichnis konsultiert und heraus gefunden hat, daß es der Teppich war, der d i es gesagt hat, geht Osiris in die Mitte des Rau m es und fängt an, auf und ab zu springen.
    Ein W ehkl a gen erhebt sich.

DIE MACHT DES HUNDES
     
    Die beiden Meister Madrak und Typhon betreten die Orte der Finsternis und der Schande auf der W elt, die Waldik genannt wird. Ausgesandt von Thoth Her m es Tris m e gistus, um einen Handschuh von einzigartiger Macht zu stehlen, sind sie gekommen, um m it dem W äc h t er dieses Handschuhes zu kä m p fen. Nun beherbergt W aldik, seit langem verwüstet, eine Horde von Lebewesen, die tief unter ihrer Oberfläche in Kavernen und Kammern fern der H öfe des Tages und der Nacht weilen. Finsternis, Feuchtigkeit, Mutation, Bruder m ord, Inzest und Vergewaltigung sind die am meisten gebrauchten W örter der wenigen, die etwas über W aldik wissen. Dort hingekom m en durch einen Akt räu m l i cher Flugzeugentführung, der nur dem Prinzen be k annt ist, we r den die M e ister entwe d er Er f olg h a ben oder dort bleiben. Nun gehen sie durch Höhlen, angewiesen, im m er d e m Gebrüll zu f olgen.
    » W as m ein s t du, dunkler Pferdes c hatten«, erkundigt sich der Priesterkrieger, »ob es deinem Bruder gelingt, uns im richtigen Augenblick zurück zuholen ? «
    »Ja«, antw o rt e t d e r Sc h atten an seiner Seite. »Auch wenn er es nicht könnte, würde es m i ch nicht kümmern, denn ich kann selbst m einen eigenen Weg zurückgehen, wann immer ich will.«
    »Ja, aber ich kann es nicht.«
    »Dann sorge dich darüber, Dicker. Mich küm m ert es nicht. Du wolltest m i ch begleiten, won a ch ich d i ch nicht g e f ragt hatte.«
    »Dann lege ich m ein Schicks a l in die Hände dessen, Was Auch Imm e r Sein Mag, das größer ist als das Leben oder der Tod - falls dies zur E rhaltung m e ines Lebens d i enlich ist. Und falls es das nicht ist, mache i c h es auch nicht. Und wenn m ein Gerede überheblich sein sol l te, und de m zufolge nicht gut aufgenommen wird, von W as Au c h Immer Zuhört oder nicht zuhört, ne h m e ich diese Aussage zurück und bitte um Vergebung, falls gewünscht. W enn es das nicht ist, m ache ich es auch nicht. Andererseits...«
    »A m en! Und Ruhe, bitte!« grollt T yphon. »Ich habe so etwas wie ein Gebrüll gehört - zu unserer L i nken.«
    Unsichtbar an der dunklen W a nd entlang gleitend u m rundet Typhon die Biegung und geht voran. Madrak schielt durch eine Infrarotbrille und segnet alles, was er sieht, m it seinem Balken.
    »Diese Kavernen seien tief und gewaltig«, flüstert er. Er erhält keine Antwort.
    Plötzlich gelangt er an eine Tür, die vielleic h t die ric h tige Tür ist.
    Er öffnet sie und steht dem Minotaurus gegenüber.
    Er hebt seinen Stab, aber das W esen verschwindet in einem Funkenhagel.
    » W o... ? « fragt er.
    »Es versteckt sich«, erklärt Typhon plötzlich ganz nahe,
    »irgendwo in den zahlreic h en W i ndungen und Verdrehungen seines Lagers.«
    » W aru m ?«
    »Es scheint, daß seine Art von dir ähnlichen Geschöpfen gejagt wird, sowohl als Nahrung wie auch zum Zwecke von Trophäen. Deshalb fürchtet es den direkten K a m pf und zieht sich lieber zurück, denn Men s chen bekä m pf e n Rindvieh m it Waffen. Laß uns das Labyrinth betreten und hoffen, daß wir den Minotaurus nicht wiedersehen.
    Der Eingang zu den unteren Bereichen, den wir suchen, liegt irgendwo hier drin.«
    Sie verbringen fast einen halben Tag m it der erfolglosen Suche nach der Falschen Tür. Sie fi n den drei T ü ren, finden aber nur Knochen hinter ihnen.
    » W ie es wohl den anderen ergeht?« wu n dert sich der Priesterk r ie g er.
    »Besser oder schlechter oder genauso«, entgegnet sein Begleiter lachend.
    Madrak lac h t nic h t.
    In einem Kreis a u s Knochen entdeckt Madrak die Herausforderung des Ungeheuers gerade noch rechtzeitig.
    Er hebt seinen Stab und eröffnet den K a m pf.
    Er schlägt dem Minotaurus zwischen die Hörner und gegen die Flanke. Er sticht und haut nach d e m Geschöpf, stößt und verprügelt es, u m schlingt es m it den A r m en und ringt m it ihm.
    Sich gegenseitig treffend k ä m pf e n si e, bis schließlich Madrak vom Boden gehoben und durch die K a m m er gewirbelt wird und m it der linken Schulter auf einem Haufen Knochen landet. Als er versuc h t , sich wieder zu erheben, wirft ihn ein ohrenzerreißendes Gebrüll wieder u m

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