Götter aus Licht und Dunkelheit
sterbt!« Dann wirf...
... weit weg... wo die Zeit Staub ist und die Tage Lilien ohne Num m ern... und die Nacht ein purp u rner Basilisk, dessen Name vergessen ist...
Er verwandelt sich in einen durchgehauenen, wipfellosen Bau m , der auf ewig stürzt.
Am Ende der Ewigkeit liegt er auf dem Rücken und starrt auf den Prinzen Der Sein Bruder W ar, der uner m eßlich weit über ihm steht und dessen Augen ihn gefangenhalten.
»Ich lasse Euch nun gehen, Bruder, denn ich habe Euch in ehrlichem Ka m p f besiegt«, e r klingen die grünen Worte.
Da verneigt sich Horus, und die Welt verschwindet und die alte W elt i s t wieder da.
»Bruder, ich wünschte, Ihr hättet m i ch getötet«, sagt er und hustet unter seinen Quetschungen.
»Das kann ich nicht tun.«
»Schickt m i ch nicht zurück, auf die s e W eise besiegt.«
» W as sollte ich sonst tu n ? «
»Gewährt mir ein Maß Mitleid. Ich weiß nicht, welcher Art.«
»Dann hört m i r zu und geht in Ehren. W i ßt, daß ich Euren Vater töten würde, aber daß ich ihn Euretwegen schonen werde, wenn er m i r zu gegebener Zeit hilft.«
» W ann ? «
»Das zu entscheiden, liegt an ih m .«
»Ich verstehe nicht.«
»Natürlich nicht. Aber bringt ihm die Botschaft, so oder so.«
»Einverstanden ? «
»Einverstanden«, stimmt Horus zu und steht wieder auf.
AIs er wieder auf den Füßen steht, findet er s i ch in der Halle Der Hundert W andbehänge wieder, allein. Aber in diesem letzten quälenden Augenblick erfuhr er etwas, u n d er beeilt si ch, es aufzuschreiben.
MENSCHEN, ORTE UND DINGE
» W o ist Horus ? « erkundigt sich Madrak. »Gerade war er noch hier.«
»Er ist nach Hause gegangen«, s a gt der Prinz und reibt sich die Schulter. »Nun laßt m i ch Euch m ein Problem m itteilen. . .«
»Meinen Na m en«, fordert W ak i m . »Gebt ihn m i r, sofort.«
»Ja«, nickt der Prinz, »Ich w e rde ihn Euch nennen. Ihr seid ein Teil des Proble m s, über das ich g erade s p rec h en wollte.«
»Sofort«, wiederholt W a ki m .
»Fühlt ihr einen Unterschied m it diesen Schuhen an Euren Füßen ? «
»Ja.«
» W elche n ?«
»Ich weiß nicht... Nennt m i r m einen N a m en.«
»Gebt ihm den Handschuh, Madrak.«
»Ich will keinen Handschuh.«
»Zieht ihn an, wenn Ihr Euren Na m e n erfahren wollt.«
»Nun gut.«
Er streift sich den Handschuh über.
»Kennt Ihr jetzt Euren Na m en ? «
»Nein. Ich...«
» W as?«
»Es ist m i r so vertraut, m it diesen Maschen an m einem Körper...«
»Natürlich.«
»Das kann nicht sein!« m eint Madrak.
»Nein ? « fragt der P rinz. »Neh m t diesen Stab u nd haltet ihn, Wak i m . - Hier, hängt die Scheide an Eure Taille...«
» W as m acht Ihr m it m i r?«
»Ich gebe E uch das wieder, was Euch recht m äßig gehört.«
»Recht m äßig?«
»Neh m t den Stab.«
»Ich will i h n nicht! I h r könnt das nicht tun! I h r verspracht m i r m einen N a m en. Nennt ihn m i r!«
»Nicht, solange Ihr den Stab nicht genommen habt.«
Der Prinz tritt e i nen Sch r itt n äher, W akim weicht zurück.
»Nein!«
»Neh m t ihn!«
Der Prinz kom m t noch näher, und Wak i m zieht sich weiter zurück.
»Ich - kann nicht.«
»Ihr könnt.«
»Es ist et w as an diesem Ding... Es ist m i r verboten, es zu berühren.«
»Neh m t es und Ihr werdet Euren N a m en erfahren - Euren wahren Na m en.«
»Ich - nein! Ich will m einen N a m en nicht m ehr wissen! Behalt e t ihn f ür Euch!«
»Ihr m üßt den Stab neh m en.«
»Nein!«
»Es steht geschrieben, daß Ihr ihn neh m en m üßt.«
» W o? W i e?«
»Ich habe es geschrieben, ich...«
»Anubis!« brüllt W ak i m. »Erhöre mein Gebet! Ich rufe dich an in all deiner Kraft! Wende dich m i r zu, hier zwischen d einen Feinden! D er eine, den ich ver n ichten m uß, ist hier! S t eh m i r gegen ihn bei, wie ich ihn dir anbiete!«
Vra m in umgibt sich selbst, Madrak und den General m i t Dornen aus grünem Feuer.
Die W and hinter W ak i ms Rücken löst sich langsam auf, und die Unendlichkeit wird sichtbar.
Mit sc h l a f f herabhängendem Arm und spötti s c h em Hundegesicht blickt Anubis herab.
»Hervorragend, Diener!« ertönt seine Stim m e. »Du hast ihn gefunden und gestellt. Aber der let z te Schlag bleibt noch zu tun, und deine Mission wird beendet sein. Setze die Fuge ein!«
»Nein«, er w i dert der Prinz, »er wird m i ch nicht töten, auch nicht m it der Fuge, während ich ihm folgendes zu sagen habe: Ihr habt ihn beim ersten Anblick erkannt,
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