Götter aus Licht und Dunkelheit
achen.«
»Das wurde bereits ge m acht.«
»Von w e m ? «
»Von m i r, das letzte m al, als ich ihnen Augen gab.«
» W as ist aus denen geworden ? «
»Oh, sie halten nur selten. Nach einiger Zeit lehnen sie ihre Körper immer wieder ab, wenn sie auch im allge m einen von ihren Nachbarn geblendet werden.«
» W ie das ? «
»Ich glaube, weil sie da m it prahl e n, daß sie, a l s einzige i h res Volkes, sehen können. Das endet dann in einer schnellen D e m okratisierung der A ngelegenheit.«
»Schrecklich!« m eint der General, der seine eigenen Blendungen nicht m ehr zählen kann. »Ich hätte nicht übel L ust, hier zu bleiben und für sie zu kä m pfen.«
»Sie würden euren Beistand a b lehnen«, erwidert der Prinz.
»Nicht wahr, ihr ? «
»Natürlich«, bestätigt einer der Sch m iede.
» W ir würden nie einen Söldner gegen unser eigenes Volk einstellen«, m eint ein anderer.
»Es wäre eine Verletzung der Rechte unseres Volkes«, m eint der dritte.
» W elcher Rechte?«
»Uns zu blenden, natürlich. W as für e i n Barbar se i d i h r denn ? «
»Ich ziehe m ein Angebot zurück.«
»Danke.«
»Danke.«
»Danke.«
» W elche Art von Beistand verlangt ihr ? « fragt H orus.
»Ihr zwei müßt m einen Patie n ten ergreifen und festhalten, während ich den Eingriff durchführe.«
» W ieso?«
» W eil sie nicht in der L age d azu sind, bewußtlos zu werden, und auch une m p findlich gegen örtliche Betäubung sind.«
»Ihr m eint, daß ihr einen e m pfindlichen Eingriff an ihnen vorneh m en wollt, wie sie sind - exoti s che Chirur g i e, nicht wahr ? «
»Richtig. Darum brauche ich zwei von euch, um jeden Patienten festzuhalten. S i e sind zie m lich stark.«
, » W arum müßt ihr das tun ? «
» W eil sie e s so wollen. Es ist der verein b arte Preis f ür ih r e Arbeit.«
» W as für e i n Preis? Ein paar W ochen lang sehen? Und dann - was kann man an diesem Ort überhaupt sehen?
Er beste h t fast nur aus S t aub, Finsternis, ein paar küm m erlic h en Licht e rn . «
»Es ist ihr Wunsch, sich gegenseitig zu se h en, ebenso ihre Werkzeuge. Sie sind die größten Handwerker des Universu m s . «
»Ja, und ich m öchte wieder das Frawlpin sehen, sofern Dulp es nicht verloren hat.«
»Und ich ein Gult.«
»Und ich ein Crabwick.«
»Das, was sie begehren, fügt ihnen Sch m erzen zu, aber es schenkt ihnen Erinnerungen, d i e f ür Zeit a lt e r B e stand haben.«
»Ja, es lohnt sich«, sagt einer, »solange ich nicht der erste bin.«
»Und ich nicht.«
»Ich auch ni cht.«
»Der Prinz br e it e t s e ine Instrumente in d e r Lu f t au s , sterilisiert sie und str e ckt einen Finger aus.
»Dieser«, bestim m t er, und das Geschrei beginnt.
Der General schaltet für die nächsten Stunden sein Gehör aus und auch viel von seiner Menschlichkeit.
Horus wird an die Studien seines Vaters erinnert und auch an Ligla m enti auf D ' donori. Die Hände des Prinzen arbeiten ruhig.
Nachdem a l les vorüber ist, tragen die Geschöpfe Binden über ihren Ge s i chtern, d i e si e für ei n ige Zeit nicht abneh m en dürfen. Alle drei stöhnen und schreien. Der Prinz reini g t seine Hände.
»Danke euch, Prinz Der Ein Chirurg W ar«, sagt eines der Geschöpfe.
»... für das, was du uns gegeben hast.«
»... und für uns getan hast.«
»Ihr seid willkom m en, gute Nornen. Danke für einen so gut ge m achten Stab.«
»Oh, das war doch nichts.«
»... Sagt uns Bescheid, wann immer ihr noch einen braucht.«
»... Der Preis wird derselbe sein.«
»Dann werde ich jetzt gehen.«
»Auf W i ed e rsehen.«
»Lebt wohl.«
»Adieu.«
»Gutes Sehen wünsche ich euch, m eine Burschen.«
Und der Prinz nim m t Horus und den General an die Hand und begibt sich auf die Straße nach Marachek, das nur einen S chritt ent f ernt ist.
Hinter ihnen erhebt sich m ehr Jam m ern, und Dinge, die für Nornen ganz nor m al und passend sind, werden rasend schnell erledigt.
Sie sind nun wieder in der Zitadelle, gerade bevor Horus, der genau weiß, wo m it er es zu tun hat, den blauen Stab erfolgreich aus der Scheide gezogen hat, die der Prinz an seiner Seite trägt.
Er ist ein D uplikat der Waffe, die der sonnenäugige Set vor tausend Jahren gegen das N a m enlose eingesetzt hatte.
DIE VERSUCHUNG DES HE I L IGEN MADRAK
Madrak hat eine Chance, den A ngriff zu überleben. Er wirft seinen Stab und stür m t gebückt vor.
Er hat richtig gehandelt. Er taucht unter dem springenden Hund hinweg, der nach
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