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Götter aus Licht und Dunkelheit

Götter aus Licht und Dunkelheit

Titel: Götter aus Licht und Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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dem Stab schnappt.
    Unter der Hand spürt Madrak den fre m dartigen Stoff des Handschuhes, den der H und bewacht hatte.
    Plötzlich überkom m t i hn die Überzeugung seiner eigenen Unbesiegbarkeit, etwas, das selbst das Narkotikum nicht erreicht hat.
    Schnell legt er die Ursache fest und streift sich den Handschuh über die Rechte.
    Der Hund wendet sich um, als sich T yphon erhebt. Der schwarze Schatten fällt zwischen sie.
    Der kitzelnde und sich bewegende Handschuh reicht Madrak bis zum Ellenbogen, breitet sich über Brust und Rücken aus.
    Der Hund m acht einen Ausfall u n d heult auf, als der dunkle Pferdeschatten auf ihn fällt. Ein Kopf hängt leblos herab, und die anderen knurren.
    »Verschwinde, oh, Madrak, suc h e den angegebenen Ort auf!« ruft Typhon. »Ich werde diese Kreatur vernichten und dir auf m ein e m eigenen W eg folgen!«
    Der Handschuh bewegt sich an Madraks linkem A r m herab, bedeckt die Hand, bedeckt den Brustkorb bis hinab zur Taille.
    Madrak, der schon immer sehr s t ark gewesen war, langt vor und zer m ahlt einen S t ein in seiner rechten Hand.
    »Ich fürchte diese Kreatur nicht, ich werde sie selb s t vernichten.«
    »Ich bitte dich in m eines Bruders Na m en, gehe!«
    Madrak verneigt sich und verschwindet. Hinter ihm ertönen K a m pfesgeräusche. Durch den Bau des Minotaurus hindurch findet er seinen W eg durch die Korridore nach oben.
    Bleiche Geschöpfe m it grünen, leuchtenden Augen nähern sich ih m , aber er erschlägt sie leicht m it den Händen und setzt seinen W eg fort.
    Als ihn die nächste Gruppe angre i ft, erschlägt er sie nicht, sondern wir f t sie nieder, was er sich vorher überlegt hatte.
    »Es könnte nützlich für euch s e in zu erwägen, ob Teile von euch die Zerstörung der Körper überdauern können, und diese hypothetischen Teile zum Zwecke der Argu m entation als Seelen zu bezeich n en. Nun denn, fangen wir m it dem Vorschlag an, daß...«
    Aber sie greifen ihn erneut an und zwingen ihn so, sie z u töten.
    »Schade«, sagt er und wiederholt die Litanei des Möglichen Ang e m essenen Todes.
    Weiter aufwärts ge he nd erreicht er schließlich d e n angegebenen Ort.
    Und dort steht er.
    Am Durchgang zur Unterwelt... Auf Waldik...
    »Die Hölle ist ge m artert worden«, sagt er. »Ich bin zur Hälfte unbesiegbar. Dies m uß Sets P a nzerhandschuh sein. Merkwürdig, daß er m i ch gerade zur Hälfte be d eckt. Vi e ll e icht bin ich ein größerer Mann, als er es war.« Er betrachtet seinen Bauch. » U nd vielleicht auch nicht. Aber die Kraft in diesem Ding... Erstaunlich! Die Schmutzbese e lten zu unter w erfen und ihre U m wandlung herbei zu führen - vielleicht i s t der Handschuh dazu in m eine Hand gegeben worden. Ist Thoth göttlich?
    Wahrhaftig, ich weiß es nicht. Seltsam. W enn er es ist, m ache ich einen Fehler, wenn ich ihm den Handschuh nicht übergebe. - Natürlich, f alls di e s nicht sein geheimer W ille i s t . « Er betrac h tet seine u m garnten Hän d e. »Meine Kra f t über s tei g t j e tzt alle Maße. W i e soll ich sie einsetze n ?
    Mit diesem W erkzeug könnte ich ganz W aldik umwandeln, sofern ich Z eit dazu habe.« Dann: »Aber er hat m i ch m it einer besonderen Aufgabe herausgefordert.
    - Nun...« Er lächelt. » W a s, wenn er nun göttlich ist?
    Söhne, die ihre Väter zeugen, m ö gen das wohl sein. Ich erinnere an den Mythos von Eden.« Er zuckt die Achseln.
    »Aber das Gute, das m an tun könnte... Nein! Das ist eine Falle! Aber ich könnte die W elten in ihre Köpfe schlagen... Ich werde es t u n! W enn auch die Hölle offensteht<, wie Vra m in sagt.«
    Aber als er sich umwendet, erfaßt ihn ein Wirbel, der die Worte aus seiner Kehle saugt, und ihn einen w eiten, blanken, kalten Brunnen hinabwirft.
    Hinter ihm streiten die Schatt e n, W a l dik steht offen, und dann ist er verschwunden, denn der Prinz hat ihn zurückgerufen.

DONNERBEGLEITUNG...
     
    Aber W akim der W anderer hat sich die Schuhe angezogen und erhe b t sich nun, u m lachend m itten in de r Luft zu stehen. Mit jedem seiner Schritte erkl i ngt ein tiefes Donnern bis aus dem T e m p e l hinaus und ver m ischt sich m it dem Donner. Die Krieger und Anbeter werfen sich nieder.
    Wak i m rennt die W and hinauf und steht auf der Decke. Ein grünes Tor ersch e int hinter Vra m in.
    Wak i m steigt herab und durchquert es. Vra m in f olgt ih m .
    »Heil ? « schlägt einer der Priester vor.
    Aber die durch Drogen aufgeputschten Speerträger stürzen sich auf ihn und

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