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Götter aus Licht und Dunkelheit

Götter aus Licht und Dunkelheit

Titel: Götter aus Licht und Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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Pferdeschatten ist bereits verschwunden, und der Prinz senkt sein Haupt.
    Er bet r acht e t Set.
    »Sollen wir ihm folgen und ihn aufhalten,«
    » W aru m ? Anubis hat tausend Jahre zu lang gelebt. Soll er jetzt selb s t auf sich aufpassen. - Und wie sollten wir auch? Selbst wenn wir es versucht e n, nie m and kann Typhon in seiner Verrückt h eit aufhalten.«
    »Das ist w ahr«, bestätigt der Prinz und wendet sich an Vra m in: » W enn Ihr m i r auch weiter h in dienen wollt, m ein früherer Engel der Siebten St a tion, dann sucht das Haus der Toten auf. Es bedarf in Kürze der Anwesenheit von je m anden, der seine Maschinerie bedienen kann.«
    »Typhon war Herr des Hauses d e s Feuers«, wendet Vramin ein.
    »Ja, aber ich fürchte, er wird nicht im Haus der Toten bleiben, sobald er R ache geübt hat. W i e ich m einen Bruder kenne, wird er anschließend den suchen, der den H a m m er führte. Er wird Osiris suchen.«
    »Dann werde ich m i ch in das Haus der Toten zurück ziehen. Begleitest du m i ch, Madrak ? «
    » W enn der Prinz hier keine V e rwendung m ehr für m i ch hat.«
    »Das habe ich nicht. Ihr könnt gehen.«
    »Herr«, m e int Vra m in, »es ist freundlich von Euch, m i r wieder zu vertrauen, nach der Rolle, die ich im Krieg der Stationen spielte...«
    »Jene Tage sind vorbei, und wir alle sind heute anders, oder nicht ? «
    »Ich hoffe es - und danke Euch.«
    Der Prinz kreuzt seine A r m e und verneigt sich. Vra m in und Madrak verschwinden.
    » W ie kann ich Euch beistehen ? « erkundigt sich der Stählerne General.
    » W ir werden erneut gegen das Na m enlose kä m p fen«, sagt der Prinz Der Tausend W ar. »Kommt Ihr m it, um als Reserve bereitzu s t e h en?«
    »Ja. Ich werde Bronze herbeirufen.«
    »Tut das.«
    Die W i nde von Marachek beweg e n den Staub, und die Sonne flackert auf ihrem W eg i n einen anderen Tag.

MEISTER DES HAUSES DER TOTEN
     
    Seinen M a i b au m stock in der Hand st eht Vra m in in der gro ß en Halle des H auses der Toten. Die Lichtstrahlen des Stockes f allen in alle sichtbaren und unsicht b aren Durchgänge, die an dies e m Ort zusammen kommen.
    Neben Vra m in verlagert Madrak sein Gewicht von einem F u ß auf den anderen und blickt um sich.
    Vra m ins Augen leuchten, und Lichter tanzen in ihnen.
    »Nichts. Nichts Lebendiges. Nirgendwo«, stellt er fest.
    »Dann hat Typhon ihn gefunden«, meint Madrak.
    »Typhon ist auch nicht hier.«
    »Dann hat er ihn getötet und ist wieder gegangen. Zweifellos ist er jetzt a u f der Suche nach Osiris . «
    »Das würde m i ch wund e rn...«
    » W as sonst?«
    »Das kann ich nicht sagen. Aber ich bin jetzt hier der Meister, vom Prinzen ernannt. Ich werde die Orte der Kraft finden und ihre Funktionen kennen lernen.«
    »Aber einmal hast du dem Prinzen die Treue gebrochen...«
    »Das ist wahr, aber er vergab m i r.«
    Dann n i mmt Vra m in a uf d e m Thron des Anubis Platz, und Madrak h u ldigt ih m : »Heil, Vra m in, Meister des Hauses der Toten!«
    »Du brauchst die Knie nicht v o r m i r zu beugen, alter Freund. Bitte s t eh wieder au f . Ich werde dei n en Beistand brauchen, d enn dieser Ort ist doch anders als die Siebte Station, die ich früher beherrschte.«
    Stundenlang studierte Vra m in d i e gehei m en Kontrollen a m Thron. Da schreit eine Stim m e »Anubis!«, die nicht die S tim m e Madraks ist.
    Und irgen d wie i m itiert er das Bellen und W i nseln: »Ja?«
    »Du hattest recht. Horus ist geschlagen worden und kam hierher zurück. Aber er ist wieder verschwunden.«
    Es handelt sich um die Stim m e des Osiris.
    Vra m in w i nkt m it seinem Stock, und m itten in der L uft erscheint das große Fenster.
    »Hallo Osiris«, grüßt er.
    »So hat der Prinz l e tztli c h gesiegt«, m eint Osiris. »Ver m utli c h bin ich der nächste.«
    »Ich hoffe n i cht«, entgegnet Vra m in. »Ich habe selbst gehört, daß der P rinz Horus v ersic h ert hat, kei n e Rache an Euch zu üben - für eine Gegenleistung.«
    » W as ist dann aus Anubis geworden ? «
    »Das weiß ich nicht m it Sicherheit. Typhon kam hierher, um ihn zu töten. Ich bin hergekommen, um hinter Typhon aufzuräu m e n und die Station zu halten. Entweder hat er Anubis getötet und ist wieder gegangen, oder Anubis i s t geflohen und Typhon ihm g e folgt. So hört m i r zu, Osiris: T rotz der Zusicherung des Prinzen seid Ihr in Gefahr. Typhon kennt das Versprechen des Prinzen nicht und hat keinen Anteil daran. Er hat von Set selbst alles erfah r en und vom Prinzen

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