Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Götter aus Licht und Dunkelheit

Götter aus Licht und Dunkelheit

Titel: Götter aus Licht und Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
Vom Netzwerk:
Horus.
    »Einen Mo m ent.«
    Ein m etallisches Klicken ertönt, und eine innere Tür öffnet sich.
    »Tretet ein.«
    Horus betritt einen kleinen Raum m it so etwas wie einem Bett. Darauf lie g t ein s c hwerer weiblicher Ru m p f, der an eine glänzende K onsole angeschlossen ist. In der W and befindet sich ein Lauts p recher.
    »Steigt auf das Befragungsbett«, wird er angewiesen.
    Horus streift seinen Lendenschurz ab und tut wie geheißen.
    »Die Regel ist, daß Ihre Fragen so lange beantwortet werden, wie Sie Befriedigung versch a ffen«, wird er informiert.
    » W as wollen Sie wissen ? «
    »Ich habe ein Proble m . Ich befinde m i ch i m Konflikt m i t m ein e m Bruder. Ich wollte ihn besiegen und versagte.
    Ich kann m i ch nicht entschließen, ob ich ihn wieder suchen und den Kampf wiederaufneh m en s ollte...«
    »Unzureichende Infor m a tion«, kommt die Antwort.
    » W as f ür ein Kon f likt liegt vo r ? W as für einen Bruder haben Sie? W as für ein Mann sind Sie ? «
    Schauerlic h e Lilien w achsen, und Reihen aus Rosen sind dornige Hecken. Der G arten der Erinnerung ist m it wütenden Buketts e r f üllt.
    »Vielleicht bin ich h i er nicht richtig...«
    »Kann sein, vielleicht aber a u ch nic h t. Obwohl Sie offensichtlich nicht d i e Regeln ken n en.«
    »Regeln ? « Und Horus blickt zu den faden Maschen des Lautsprechers auf.
    Trocken und m onoton erklingt daraus die Stimme: »Ich bin weder ein Seher noch ein V o rausseher. Ich bin eine elektrisch m e chanischbiologisch dem Gott Logik Geweihte. Mein Preis ist Vergnügen, wofür ich dann für j e den Mann den Gott herbeirufe. Um das zu tun, brauche ich jed o ch vollständige Fragen. An diesem Punkt verfüge ich nicht über genügend Daten, um Ihnen antworten zu können. So lieben Sie m i ch und erzählen Sie m i r m ehr.«
    »Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll«, fängt Horus an.
    »Einst herrschte m ein Bruder über alle Dinge...«
    »Stopp! Ihre Behauptung ist unlogisch und nicht quantifizierbar...«
    »... und völlig korrekt. Mein Bruder ist Thoth, m anch m al auch Der Prinz D er Tausend War genannt. Ein m al gehörten alle Mitte l welten zu seinem Reich.«
    »Meine Aufzeichnungen bestätigen die Existenz eines Mythos betreffs eines Herrn über Leb e n und Tod. Dem Mythos zu f olge hat er keine Brüder.«
    »Berichtigung. Solche Angelegenheiten werden i m allge m einen in der Fa m ilie gehalten. Isis hatte drei Söhne, einen von ihrem recht m äßigen Herrn, O siris; zwei von Set dem Zerstörer. Von Set e m pfing sie Typhon und Thoth, von O s iris e m pfing sie Horus den Rächer, m i ch selbst.«
    »Sie sind H orus ? «
    »Du hast m e inen Na m en genannt.«
    »Sie m öchten Thoth vernichten?«
    »Das war der m i r erteilte Auftrag.«
    »Das können Sie nicht tun.«
    »Oh.«
    »Bitte g eh e n Sie nicht. Vielleic h t haben Sie noch m ehr Fragen.«
    »Mir fällt keine ein.«
    Aber es gelingt Horus nicht, zu gehen, weil die Feuer über ihn kom m en.
    » W as bist du ? « fragt er schließlich.
    »Das habe ich Ihnen bereits gesagt.«
    »Aber wie bist du das geworden, was du bist: halb Frau, halb Maschine?«
    »Das ist die eine Fra g e, die ich nicht beantworten kann, solange ich nicht den passenden Fing erz e i g e r h a lt e. Ich w erde Ihnen jedoch zu Diensten sein, da Ihr verwirrt seid.«
    »Danke, du bist sehr freundlich.«
    »Es ist m i r ein Vergnügen.«
    »Ich würde sagen, daß du einst m enschlich warst.«
    »Das ist richtig.«
    » W arum bist du es nicht m ehr ? «
    »Das kann ich nicht sagen, wie schon erwähnt.«
    »Kann ich dir irgendwie helf e n, um irgend etwas zu m achen, das du vielleicht begehrst ? «
    »Ja.«
    » W ie?«
    »Bist du dir ganz sicher, daß H or us nic h t in der Lage i s t, Thoth zu töten ? «
    »Das ist am ehesten wahrscheinlich, wenn m an von d e m W i ssen ausgeht, das ich über die Mythen habe.«
    » W enn du eine sterbliche Frau w ä rest, würde ich d i r g er n e Gutes tun.«
    » W as m einen Sie da m it?«
    »Ich könnte dich für deine fur c htbare Ehrlichkeit lieben.«
    »Mein Gott, m ein Gott, Sie haben mich gerettet!«
    » W as m einst du da m it ? «
    »Ich bin dazu verurteilt, so zu existieren, bis je m and, der größer ist als die Menschen, m i ch mit Lie b e betrachtet.«
    »Ich könnte so auf dich blicken. Würdest du das für m öglich erac h te n ? «
    »Nein, ich bin zu sehr benutzt.«
    »Dann kennst du den Gott Horus nicht.«
    »Es handelt sich um die äußerste Unwahrscheinlichkeit.«
    »Aber

Weitere Kostenlose Bücher