Götter aus Licht und Dunkelheit
Anubis.
»Gibt es ihn noch ? «
»O ja, und Osiris ist sein Meister.«
»Nun gut, setzen wir all dies voraus und neh m en auch an, d a ß wir m it Vr a m in, der jetzt M e ister Eures Hau s es i s t, e b e nf alls fertig werden können - was ist m it den anderen? W i e steht es m it dem Schatten in d e r Gest a lt eines Pferdes, der uns bis zum Ende unserer Tage verfolgen wird, er, der nicht in dem Raum lebt, wie wir ihn kennen, der n i cht vernichtet werden kann und m it d e m m a n nicht reden kann, wenn Zorn ihn erfüllt ? «
Anubis wendet seinen Blick ab.
»Ich fürchte Typhon«, gibt er zu. »Vor Zeitaltern habe ich eine W affe - nein, keine Waffe, ein Ding - konstruiert, von d e m ich dachte, daß es ihn in Schr a nken halten könnte. Als ich es kürzlich einsetzte, fiel sein Schatten darauf und ze r störte es, wie auch m einen Ar m . Ich gebe zu, daß ich gegen ihn nur über m eine List verfüge. Aber m an wirft kein I m perium weg aus Angst vor einem Individuu m . W e nn ich nur das Geheimnis seiner Macht kennen würde...«
»Ich hörte ihn vom Ska g ganauk-Abgrund sprechen.«
»Einen solchen Ort gibt es nicht.«
»Ich habe den N a m en nie m als zuvor gehört. Ihr vielleicht ? «
»Eine Legende, eine Phantasie, eine Fiktion.«
»Und was berichten diese Dinge darüber ? «
» W ir verschwenden nur unsere Zeit da m it.«
» W enn Ihr m einen Beistand wollt, werdet Ihr m i r antworten. Seht, der Panzerhandschuh reicht nun bis zu m einen Knien.«
»Der Skagganauk-Abgrund, den man m anchmal auch den Spalt im Himmel nennt«, bericht e t Anubis, »ist der Ort, von dem m an sagt, daß an ihm alle Dinge enden und nichts existiert.«
»Es gibt viele sehr leere Orte im Universu m .«
»Aber von diesem Abgrund sagt m an auch, daß es in ihm keinen Raum gebe. Er ist ein g r undloses Loch, das kein L och ist. E r i s t e i ne Lücke im Gewebe des Rau m es selbst. Er ist nichts. Er ist die theoretische Nabe des Universu m s. Er ist der große Ausgang, der nirgend wohin führt, unter, über, jenseits von alle m . Das ist der Skagganauk-Abgrund.«
»Typhon macht nicht den Eindruck, daß er selbst all diese Eigenschaften besitzt, nicht wahr ? «
»Ja, das stimmt; ich gebe es zu. Aber das beantwortet gar nichts. F l uch über die Zeugung Sets und der Isis! Sie haben ein Scheusal u n d Ungeheuer gezeu g t !«
»Davon könnt Ihr schwerlich reden, Anubis. W ar Typhon schon im m e r so, wie er jetzt ist? W i e könnte die Hexe einen wie ihn hervorgebracht haben ? «
» W ie soll ich das wissen. Er i s t älter als ich. Diese ga n ze F a m ilie ist v on Mysterien und Para d oxien u m g e ben. - Laßt uns zum Haus des Lebens gehen!« Madrak nickt.
»Zeigt m i r den W eg, Anubis.«
DIE NACHT VERWANDELT SICH IN HORUS
Er wandert über die Orte der K r aft, und nie m and kennt seinen N a m en. Aber wenn alle Geschöpfe, an denen er vorbeikommt, befragt würden, würden sie sag e n, daß sie alle etwas von ihm gehört haben. Denn er ist ein Gott.
Seine M a c h t übe r st e igt alle Ma ß e. Trotz d em ist er b esi e gt worden.
Der Prinz Der Tausend W ar füh r te seinen Untergang herbei, um das eigene Leben zu retten und die Ordnung des Lebens, für die er s t e h t.
Nun schreitet Horus eine gut e r leuchtete Avenue Hinauf, auf der die verschiedenen Arten u m her springen.
Macht und die Nacht u m geben ihn.
Er hat diese besondere Straße auf dieser besonderen W elt aus einem bestim m t en Grund aufgesucht: Er ist unverändert unentschlossen. Er ist a u f Meinungen angewiesen.
Er liebt Orakel. Er sucht Rat.
Dunkler Himmel, helle Licht e r entlang der Hauptstraße.
Er kom m t an Plätzen u n d Mensc h en vorbei, d i e Unterhaltu n g anbieten.
Ein Mann versperrt ihm den W eg. Horus versucht, um ihn herum zu gehen, tritt auf die St r a ß e. Der M a n n f olgt ihm und ergreift ihn am A r m .
Horus bläst ihm seinen Atem entgegen, der den Mann m it der Kraft eines Hurrikans trifft. Er wird davongewirbelt, und Horus geht weiter.
Nach einer W eile erreicht er einen Platz, wo Orakel angeboten werden. Die Tarot-Leser und Astrologen und Nu m erologen und Yi- C hing- W er f er winken dem Gott m it d e m roten Lendenschurz. Aber er g e ht achtlos an ihnen vorbei.
Schlie ß lich kom m t er auf einen Platz, auf dem sich kei n e Leute befinden.
Es ist der Platz der Maschinen, die vorhersagen.
Aufs Geratewohl sucht er sich eine Z elle aus und tritt ein.
»Ja ? « fragt die Zelle.
»Fragen«, erwidert
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