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Götter der Lust

Götter der Lust

Titel: Götter der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celia May Hart
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es auf den Boden warf. Er arbeitete weiter, bis nur noch das äußerste Ende dessen, was Abby als Tragfläche bezeichnete, aus dem Heu ragte.
    Abby warf die letzten Sachen aus dem Flugzeug und sprang herunter. Dann schlug sie die Tür zu. «So», sagte sie und wischte sich den Staub von den Händen, «jetzt ist es abgeschlossen für den Fall, dass jemand   …»
    Abby drehte sich zu ihm um. Er stützte sich auf seine im Boden steckende Heugabel, als er ihren erstaunten Blick sah.
    Sie leckte sich die Lippen. «Ah, du hast dein Hemd ausgezogen.»
    Er hob achselzuckend lässig die Schultern, wusste aber ganz genau, wie sich dabei seine Muskeln anspannten. «Es war irgendwie zerrissen.»
    Er genoss es, sie erröten zu sehen. Auch wenn sie so knallhart wirkte, war sie doch gegen männliche Reize nicht immun. Mitunter schien es sogar, als hätte sie in letzter Zeit zu wenig davon bekommen.
    Abby zog ihre Jacke zurecht. «Es mit Heu abzudecken war vielleicht doch keine so gute Idee.»
    Myles betrachtete sein Werk und musste ihr zustimmen. «Der Bauer wird nicht begeistert darüber sein, dass wir einen seiner schönen Heuhaufen dafür geplündert haben.»
    Sie kaute auf der Unterlippe herum. Ihr Flugzeug durfte auf keinen Fall entdeckt werden. «Gibt es beim Haus eine Art Scheune, in die wir es schieben könnten?»
    «Schieben?» Myles bedachte das heubedeckte Flugzeug mit einem skeptischen Blick.
    «Das ist ein Leichtflugzeug. Ein Ackergaul müsste es ohne Schwierigkeiten ziehen können.»
    «Auf diesen Wegen hier? Und vergiss nicht, dass das nicht mein Haus ist. Was ist, wenn es jemand findet?»
    Sie ließ die Schultern hängen. «Vielleicht komme ich ja vorher schon zurück in meine Zeit.»
    Sie klang pessimistisch, und Myles legte ihr angesichts ihrer Verletzlichkeit kameradschaftlich einen Arm um die Schulter. «Vielleicht. Ich werde mein Bestes tun, dir dabei zu helfen.»
    Sie stand vor ihm und strich ihm verlegen über die verschwitzte Brust. «Danke.» Dann holte sie tief Luft, streckte die Schultern durch und schaute zu ihm auf. «Sollen wir jetzt deinen Schatz heben?»
    Er warf vielsagende Blicke auf die verteilten Reste des Heuhaufens. «Bist du sicher, dass du mir vorher nicht noch einmal beiwohnen möchtest?»
    «Myles Hardy, du bist unersättlich.» Sie grinste ihn an,schüttelte aber den Kopf und zog ihm einen Grashalm aus dem Haar. «Meine Haut ist viel zu empfindlich, um mich mit dir in diesem Zeug hier zu wälzen.» Sie ließ den Halm fallen.
    Myles zog sie in seine Arme. «Gegen Mauerwerk hattest du doch auch nichts einzuwenden.»
    Sie zog seinen Kopf zu ihrem herab. «Das war etwas anderes», flüsterte sie, ernsthaft versucht, ihn mit einem Kuss zum Schweigen zu bringen. «Ich weiß nicht, wie du das schaffst, Myles Hardy, aber du machst es einer Frau unmöglich, einen klaren Gedanken zu fassen.»
    Er schob ihr eine Locke aus dem Gesicht und lächelte auf sie hinab. Wie erfrischend sie war. «Und dabei bist du so vollkommen anders als jede Frau, die ich bislang getroffen habe.»
    Ihre Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. «Das kann ich mir vorstellen.» Dann befreite sie sich aus seiner Umarmung und bückte sich, um eine der Taschen aus dem Flugzeug aufzuheben und sich über die Schulter zu hängen. «Komm, wir finden jetzt das Ding.»
    Sie machte sich auf den Weg zurück zum Haus. Myles nahm die andere Tasche und folgte ihr. Er schüttelte den Kopf, als der Gedanke, dieses wilde Mädchen womöglich nicht mehr allzu lange für sich zu haben, plötzlich einen merkwürdigen, stechenden Schmerz in ihm auslöste.
     
    Wieder in der Kapelle, holte Abby die Taschenlampe hervor und gab sie ihm. «Du schaltest sie ein, indem du das Ende drehst.»
    Sie sah zu, wie er neugierig die Taschenlampe beäugte. «Bist du sicher, dass das keines deiner Spielzeuge ist? Die richtige Form scheint es ja zu haben.»
    Abby prustete los. «Denkst du eigentlich an nichts anderes?»
    Er drehte an dem unteren Ende und zuckte zurück, als ihm das Licht direkt in die Augen schien.
    «Halt sie von dir weg», riet sie ihm und versuchte, dabei nicht zu lachen.
    Der Lichtstrahl wanderte über die Wände der Kapelle, bis Myles ins Priesterloch trat, den Lichtkegel nach oben lenkte und den dunklen Raum über seinem Kopf absuchte.
    Abby trat zu ihm und schaute ebenfalls nach oben. «Und?»
    «Ich sehe nichts, was wie eine Steighilfe aussieht. Vielleicht haben sie eine Leiter benutzt, aber ich wüsste nicht, wo sie sie hätten

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