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Götter der Lust

Götter der Lust

Titel: Götter der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celia May Hart
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hoffentlich nicht unangenehm, oder?»
    «Meine liebe Abby, mich kann man nicht so leicht schockieren.» Ihre kühlen Worte wollten nicht recht zur aufsteigenden Röte in ihrem Gesicht passen.
    Stille Wasser sind tief, dachte Abby. «Also, die letzte Nacht war unglaublich. Die beste, die ich je hatte.»
    Der Nervenkitzel bei dem Gedanken daran, dass die anderen sie hören konnten, war aber nicht der einzige Grund dafür gewesen. Myles’ Fähigkeiten als Liebhaber waren unbestreitbar, doch darüber hinaus war zwischen ihnen gewisse Innigkeit entstanden. Sie atmete den zarten Duft der Lavendelrabatten ein, während sie wieder und wieder über das alles nachdachte und mit Myles’ Ehering an ihrem Finger spielte.
    Sie musste sehr aufpassen, um sich nicht in Myles Hardy zu verlieben. In ihrer schwierigen Lage konnte das äußerst peinlicheFolgen haben. Zumal sie nichts hatte, was sie auffangen könnte, wenn mit ihm etwas schiefginge.
    Der junge Viscount grüßte zu ihnen herüber und riss Abby damit aus ihren Grübeleien. Sie warf Lucy einen entschuldigenden Blick zu, weil sie so schweigsam gewesen war.
    «Wir reiten aus! Wartet nicht auf uns!», rief der Viscount. Myles winkte ihnen noch ein letztes Mal zu und verschwand dann mit dem jüngeren Mann um die Ecke des Hauses.
    «Wartet nicht auf uns?», wiederholte Abby ungläubig. «Was sollte das denn heißen?»
    Lucy klemmte Abbys Arm ein wenig fester unter den ihren. «Ich hoffe, ich kann dich ein wenig von der Abwesenheit deines Mannes ablenken. Zudem du dich nach der letzten Nacht ja wahrlich nicht beklagen kannst.»
    Abby spitzte die Lippen. «Nein, das kann ich nicht. Ich wünschte nur, er würde mich ein wenig mehr in seine Angelegenheiten einweihen. Es gefällt mir einfach nicht, wenn er mir etwas verheimlicht.»
    «Männerangelegenheiten», winkte Lucy ab. «Komm, ich zeige dir den Garten, und dann setzen wir uns und unterhalten uns ein bisschen.»
    Abby schluckte, denn sie fürchtete sich davor, mehr als nur Belanglosigkeiten von sich zu geben. Sie hatte Angst, sich zu verplappern, denn selbst eine frischgeschlossene Freundschaft würde sie nicht zwangsläufig davor bewahren, hinausgeworfen zu werden. Dann aber streckte sie die Schultern durch und ermunterte sich selbst: Ich schaffe das schon.
     
    Lucy schickte Abby eine Dienstmagd, damit diese ihr half, in einem vorzeigbaren Zustand zum Essen zu erscheinen. Abby hörte sich das Geplapper des Mädchens an und mühte sich, die Leute in ihren Geschichten nicht durcheinanderzubringen.Wie groß war eigentlich die Familie Winterton? Und wie viele Landgüter besaßen sie, außer diesem hier, noch? Offenbar jede Menge.
    «Gut siehst du aus», bestätigte Myles, an den Türrahmen gelehnt.
    Die Magd kicherte. «Sie ist doch noch gar nicht angezogen!»
    Noch hing das Kleid lose auf ihren Schultern. «Knöpf es schnell zu, Mary. Wir wollen doch nicht, dass Mr.   Hardy deine gute Arbeit ruiniert.»
    Die Magd beeilte sich unter Myles’ wachsamem Blick, ihre Anweisung zu befolgen, und huschte dann hinaus.
    «Du siehst wirklich gut aus», wiederholte Myles, während er in den Raum geschlendert kam. «Wie ich bemerkt habe, hast du auch ein Korsett gefunden.»
    «Ja, die Dinger sind bequemer, als ich dachte.»
    «Deinen nackten Rücken zu sehen war unglaublich erregend», gestand Myles, und seine Lippen strichen über ihre nackte Schulter. «Das ist aber nicht eines der alten Kleider von Lucy, oder?»
    «Nein, es gehörte der früheren Herzogin.» Abby zog sich von ihm zurück. «Ich nehme an, du musst dich jetzt umziehen.»
    «Das muss ich wohl.» Myles schloss die Tür und zog sich so schnell um, dass Abby wenig Zeit blieb, den Anblick zu genießen. «Ich habe etwas sehr Interessantes herausgefunden. Wie es scheint, hat die neue Herzogin in London einen ziemlichen Skandal ausgelöst. Das ist auch der Grund dafür, dass sie so früh wieder nach Hause gekommen sind.»
    «Und was für ein Komplott schmiedest du mit dem jungen Herzog?»
    «Ich versuche nur zu verhindern, dass wir in Schwierigkeitenkommen.» Er schaute in den Spiegel und fasste sich an die Nase. «Kein Grund zur Beunruhigung.» Dann zog er ein frisches Hemd an und knöpfte es bis oben hin zu.
    Nach diesen Fragen ließ sie die Dinge auf sich beruhen. Vorerst jedenfalls. «Mir gefällt es besser, wenn dein Hemd am Hals offen ist.»
    Er zog eine Braue hoch. «Das ist aber ungehörig.»
    Abby seufzte. «Hätte ich mir denken können.»
    «Bei deinem Ensemble fehlt

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