Götter der Lust
Siruptörtchen.
Gründlich gesättigt verließ Abby hinter den anderen Frauen den Raum. «Hast du eigentlich je darüber nachgedacht,was die da drinnen machen?», fragte Abby im Salon die Herzogin, während sie sich neben sie auf ein Sofa setzte.
«Portwein trinken, rauchen und über Politik sprechen», meldete sich Elaine von einem Sofa ihnen gegenüber zu Wort.
Lucy, die Abby gerade Tee anbot, warf besorgte Blicke auf ihre Stieftochter. «Elaine, woher weißt du –»
«Bei einer Gesellschaft habe ich mich einmal schrecklich gelangweilt, und außerdem hat mich das schon immer interessiert», erklärte sie schmollend.
«Ich finde, es zeugt von Charakterstärke, dass Ihr es herausfinden wolltet», warf Abby ein und tätschelte Lucys Knie, um sie zu beruhigen. Ihre Hand erstarrte jedoch, als der Vibrator zwischen ihren geschlossenen Beinen plötzlich zum Leben erwachte.
«Tatsächlich?» Elaine sah plötzlich so hoffnungsvoll aus, dass Abby sich fragte, wie viel Aufmerksamkeit man ihr bislang überhaupt geschenkt hatte.
«Und sie haben Euch nicht dabei ertappt?», fragte Abby nach. Das Mädchen schüttelte den Kopf. «Ganz schön schlau.»
Elaine strahlte. «Ich mochte Euch am Anfang nicht, weil Ihr mir Mr. Hardy ausgespannt habt, aber Ihr seid wirklich sehr verständnisvoll.»
Abby biss die Zähne zusammen, als die Intensität der Vibrationen in ihrem Schritt zunahm. Sie hielt sich an Lucys Knie fest, doch die schien sich daran nicht zu stören. «Mit einem Mann wie Myles Hardy … muss man das sein.»
Lucy legte ihre Hand auf die von Abby. «Mrs. Hardy, geht es Euch gut? Ihr seid plötzlich so errötet. Elaine hat Euch doch hoffentlich nicht in Verlegenheit gebracht?»
«Natürlich nicht.» Abby presste die Hände ineinander. «Mir ist nur ein bisschen warm. Ich denke, ich gehe kurz ans Fenster, um frische Luft zu schnappen.»
Sie stand mit wackligen Beinen auf und biss sich auf die Unterlippe, so sehr hatte die Erregung sie im Griff. Der ferngesteuerte Vibrator entfachte an ihrer Lustknospe ein köstliches Feuer, und sie wollte sich Befriedigung verschaffen, egal womit.
Am Fenster stehend, griff sie nach dem Vorhang und schloss die Augen, während sie mit der anderen Hand durch das dünne seidige Material ihres Kleides und durch das darunterliegende Korsett eine Brustwarze kniff.
Warum stellte er ihn nicht ab? Sie war kurz davor, hier vor der Herzogin zu kommen und alles zu ruinieren.
Kapitel 9
«Bist du ganz sicher, dass du nicht krank bist?», fragte Lucy, nachdem sie sich zur ihr ans Fenster gesellt hatte. «Du bist ganz rot im Gesicht.»
Abby riss die Hand von ihrem Busen weg. Was sollte sie Lucy schon sagen? Sie biss sich fest auf die Lippe und sammelte Kräfte für ihre Antwort. «Kümmere dich nicht um mich. Es ist gleich vorbei.»
Noch während sie das sagte, entschlüpfte ihren Lippen ein Stöhnen.
Lucy blickte über die Schulter zu ihrer Stieftochter, die finster auf die Tasten ihres Pianos starrte. «Das war aber kein Schmerzensschrei, Mrs. Hardy.»
Abby atmete mit offenem Mund, schnell und flach. «Lucy –»
«So etwas habe ich noch nie gesehen», staunte die Herzogin.
«Ich … weiß nicht … was du meinst», keuchte Abby, fest entschlossen, sich bis zum bitteren Ende zu verstellen. Wovon redete Lucy? Schließlich gab es ihr kleines, fernbedientes Spielzeug im neunzehnten Jahrhundert noch gar nicht.
«Ich habe schon einmal eine äußerst sinnliche Frau gekannt», flüsterte Lucy noch leiser, als Abby keuchte. «Sie hat mich in die Sinnesfreuden eingeführt und mir gezeigt, was mir im Leben fehlte … und dann kam mein Herzog. Aber ich habe noch nie eine Frau gesehen, die von der bloßen Gegenwart einer anderen Frau derart stimuliert wurde.»
Endlich schaltete sich der Vibrator ab. Abby sank in sich zusammen und musste sich am Vorhang festhalten, um nicht umzufallen. «Lucy –», stieß sie hervor, und ihre Stimme klang ganz belegt von ihren lautlosen Schreien. Sie räusperte sich. «Das ist nicht der Grund. Ich war nicht so, als wir beide allein in deinen Räumen waren, erinnerst du dich nicht?»
Lucys Stirnrunzeln verstärkte sich. «Dann ist Elaine diejenige, die dich so erregt?»
Abby warf ihr einen verständnislosen Blick zu. «Wohl kaum.»
Lucy nahm Abbys noch immer zitternde Hand zwischen ihre eigenen Hände. «Dein Stöhnen, das waren keine Schmerzensschreie, sondern Schreie des Verlangens, der Lust. Ich kenne das …»
Abby biss
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