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Götter der Lust

Götter der Lust

Titel: Götter der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celia May Hart
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Lider senkten sich. Dann gab er ihr einen letzten leidenschaftlichen Kuss, bevor er sich neben sie legte und von hinten an sie schmiegte.
     
    Sie frühstückten schon sehr früh, bevor die Wintertons sich ihnen anschließen konnten. Mit einem Seufzer der Wonne genoss Abby ihre erste warme Mahlzeit in diesem Haus.
    Lächelnd beobachtete Myles, wie sie sich an der Anrichte das Essen auf ihren Teller häufte. «Dein Appetit ist aber kein bisschen damenhaft.»
    Abby bedachte ihn mit einem scharfen Blick. «Und wessen Schuld ist das?»
    Er lachte und grinste vor Stolz.
    Dann kamen die jungen Wintertons herein. «Ich habe Elaine ertappt, wie sie im Flur herumgeschlichen ist», erklärte Viscount Winterton und steuerte geradewegs auf das Büfett zu.
    «Ich bin nicht herumgeschlichen», schnaubte seine Schwester. Sie goss sich Tee ein und nahm sich ein paar Scheiben Toast.
    Als Abby ihre verächtliche Miene sah, zog sie ihrerseits die Brauen hoch, bevor sie sich über ihren üppig beladenen Teller hermachte. «Einfach zu köstlich», erklärte sie.
    Viscount Winterton wandte sich an Myles. «Ich habe gestern Nacht ausgesprochen seltsame Geräusche gehört. So ein merkwürdiges Geheul   …»
    Abby verschluckte sich fast und hielt sich eine Serviette vor den Mund. Sie und Myles tauschten amüsierte Blicke.
    «Ich kann mir nicht vorstellen, was das gewesen sein soll», erklärte Myles, strich Butter auf seinen Toast und legte eine Portion Rührei darauf.
    Abby sagte dazu gar nichts und blickte den Viscount über den Rand ihrer Tasse hinweg an.
    «Ekelhaft war das!», stieß Elaine hervor, ohne dabei jemanden anzusehen. «So ordinär!»
    Das Lächeln des Viscounts verzog sich zu einem Grinsen.«Aus dir spricht doch nur der Neid, Schwesterherz. Dabei warst du diejenige, die Mr.   Hardy abgewiesen hat, hast du das etwa schon vergessen?»
    Elaine starrte finster vor sich hin.
    «Neckt sie nicht», sagte Myles, der die errötende Elaine mit einem finsteren Blick bedachte. «Das ist nicht nett.»
    Elaine setzte scheppernd die Tasse ab. «Ich habe es nicht nötig, mich von Euch verteidigen zu lassen.»
    Myles hob resignierend die Hände und wandte sich wieder seinem Frühstück zu. Dann deutete er mit seinem Messer auf den Viscount und schlug vor: «Wir könnten ja einen kleinen Spaziergang machen, um ein paar Dinge zu besprechen, wenn Ihr mit dem Frühstück fertig seid.»
    «Männerangelegenheiten, vermute ich», merkte Abby an und schluckte.
    Er warf ihr einen warnenden Blick zu.
    Elaine stand auf. «Ich mache einen Ausritt.» Sie war schon verschwunden, bevor Abby es wagte, sich selbst einzuladen.
    «Ich bitte um Vergebung», meinte der Viscount. «Ich habe sie wohl ein wenig zu sehr geneckt.»
    «Dafür sind Brüder da», meinte Abby schulterzuckend.
    «Ihr seid sehr verständnisvoll.» Der Viscount verbeugte sich im Sitzen.
    Kurz darauf standen die beiden Männer auf und gingen gemeinsam hinaus, der Viscount dicht hinter Myles.
    Alleingelassen beendete Abby ihr Frühstück, bevor sie auf die Bibliothek zusteuerte. Sie suchte die Regale nach dem lateinisch-englischen Wörterbuch ab.
    «Kann ich Euch behilflich sein, Mrs.   Hardy?», fragte plötzlich eine Stimme in ihrem Rücken.
    Abby wirbelte herum. «Euer Gnaden, habt Ihr mich erschreckt.»
    «Ich bitte um Verzeihung. Wonach seid Ihr auf der Suche?»
    Abby verbarg die verschränkten Hände hinter sich und fühlte sich wie ein ertapptes unartiges Schulmädchen. «Ein Wörterbuch. Ich muss einen lateinischen Begriff nachschlagen.»
    Der Herzog stand auf, streckte den steif gewordenen Rücken durch und ging um seinen Schreibtisch. «Vielleicht kann ich Euch helfen.» Er lehnte sich gegen die Schreibtischkante und kreuzte die Arme vor der Brust. «Auch wenn ich mich frage, warum eine Frau sich für eine solche Sprache interessiert.»
    Abby widerstand dem Drang, dem Herzog die Meinung zu sagen, und zwang sich zu einem Lächeln, während sie innerlich sämtliche Antworten durchging, die sie ihm am liebsten an den Kopf geworfen hätte.
    «Mrs.   Hardy?» Der Herzog wartete noch immer mit versteinerter Miene auf eine Antwort.
    Abby beschloss, seine Bemerkung zu ignorieren. «Wenn Ihr mir einfach das Buch zeigt, das ich suche, will ich Euch nicht länger stören.»
    «Ihr stört mich nicht.» Der Herzog kniff die Augen zusammen. «Wie lautet das Wort? Vielleicht kann ich Euch das Nachschlagen ersparen.»
    Abby rang hinter dem Rücken verzweifelt die Hände. Was sollte sie tun?

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