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Götter der Lust

Götter der Lust

Titel: Götter der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celia May Hart
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ich das weiß.»
     
    Abby hastete durch den Flur und ging schnell auf ihr Zimmer. Vielleicht würde sie ja vor Myles dort sein, und dann würde er nie erfahren –
    Sie blieb schlagartig stehen. Myles stand schon neben dem Bett, ihre schwarzen Koffer fein säuberlich vor sich aufgereiht.
    «Ich habe mir erlaubt, deine Sachen für dich zu packen», erklärte er mit ausdrucksloser Stimme. «Du nimmst sie jetzt, suchst dir ein anderes Bett zum Schlafen und verschwindest morgen von hier.»
    Abby wollte ihn schon anschreien und ihm klarmachen, dass dies alles seine Schuld sei, weil er sie mit dem fernbedienten Vibrator in den Wahnsinn getrieben habe, aber noch wollte sie ihm die Genugtuung nicht gönnen.
    «Ich vermisse meine Blaupausen», sagte sie mit erzwungen ruhiger Stimme. Sie griff an ihren Ehering. Sie würde ihn zurückgeben, wenn es sein musste.
    Er warf ihr einen scharfen Blick zu, bevor es ihm gelang, wieder eine Maske der Gleichgültigkeit aufzusetzen. «Die kannst du nicht haben.»
    «Sie gehören aber mir», insistierte Abby.
    «Es ist nicht meine Schuld, dass du gegen unsere Abmachung verstoßen hast.»
    «Abmachung? Welche Abmachung?», konterte Abby höhnisch. «Dass ich dir als Gegenleistung dafür, dass ich mit dir ins Bett steige, die Pläne gebe, die du brauchst? Was ist das füreine Abmachung?» Sie trat auf ihn zu und boxte ihn an die Schulter. «Unsere Abmachung bestand darin, dass du mich vor dieser Welt, die mir nicht vertraut ist, beschützt und mich nicht einfach nur zu deiner Bettgenossin machst. Und diese Abmachung habe ich nicht gebrochen.»
    «Ach nein?» Myles ballte die Fäuste, ohne sie aber zu schlagen oder auch nur wegzustoßen. «Würdest du mir dann vielleicht erklären, was du gerade im Bett des Herzogs verloren hattest? Ihr seid ja ein nettes kleines Dreieck.»
    Ihr fiel die Kinnlade herunter. «Du hast uns gesehen?»
    «Als du nicht in unserem – in diesem Zimmer warst, habe ich nach dir gesucht. Was nicht weiter schwer war, denn ich weiß ja, wie du klingst, wenn du kurz davor bist zu kommen.» Seine Nasenflügel blähten sich auf, und seine zusammengekniffenen Lippen bildeten eine schmale weiße Linie. «Ich habe durchs Schlüsselloch geschaut und dich mit den beiden gesehen.»
    Abby starrte ihn an; sie konnte seine heftige Reaktion einfach nicht verstehen. Hatten sie nicht abgemacht, miteinander ihren Spaß zu haben, ohne deshalb irgendwelche Verpflichtungen einzugehen? Sie knurrte. Das war zweierlei Maß! «Und ich nehme an, du könntest mit jeder Schlampe schlafen, auf die du gerade scharf bist, wie mit Elaine, und ich müsste das akzeptieren?», konterte sie.
    Er zuckte die Achseln und lief rot an. «Ich musste annehmen, dass du jetzt seinen Schutz suchst statt meinen. Wenn du unser Arrangement nicht aufkündigen willst, bist du mir eine Erklärung schuldig.»
    Er gab ihr also doch noch eine Chance. «Du würdest mir sowieso nicht glauben», murmelte sie und sank aufs Bett.
    Er schwieg. Sie hatte nichts zu verlieren und beschloss, es zu versuchen. Sosehr sie sich auch über ihn ärgerte – sie warnoch nicht bereit, sich von ihm zu trennen. Sie war gern mit ihm zusammen, nicht zuletzt auch deshalb, weil der Sex mit ihm so unglaublich war, und sie hatte ganz gewiss nicht die Absicht, ihn gegen die Wintertons einzutauschen.
    Abby legte den Kopf schief, um sein Gesicht sehen zu können. «Ich dachte, das wärst du.» Sie presste die Hände in ihrem Schoß zusammen. Ihre tiefe, wütende Stimme verriet, wie aufgewühlt sie war. «Ich war wie von Sinnen vor Lust, wegen dieses verdammten Vibrators   –» Ihr Tonfall wurde schärfer. «Ich fiel auf den Boden. Es fühlte sich an wie ein langanhaltender Orgasmus. Jemand hob mich auf», erklärte sie mit erstickter Stimme, «und ich dachte, du wärst das.»
    Zu ihrer eigenen Überraschung schluchzte sie auf. «Ich dachte, du würdest mich berühren und mit diesem Dildo ficken. Auch wenn ich nicht verstanden habe, warum du das Ding genommen hast anstatt   –»
    Sie versuchte, die Tränen wegzublinzeln. «Als ich dann die Augen öffnete und sah, dass du es nicht warst, da   –» Sie holte zu ihrer eigenen Beruhigung erst einmal tief Luft. «Da verlangte der Herzog von mir, ihm und seiner Frau zuzusehen. Für den Fall, dass ich mich weigerte, drohte er, uns beide hinauszuwerfen.»
    Myles setzte sich neben sie, viel blasser als zuvor. «Du bist meinetwegen geblieben – für etwas, das dir selbst gar nichts bedeutet?»
    «Es

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