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Götter der Lust

Götter der Lust

Titel: Götter der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celia May Hart
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trägen grünen Augen. «Was machst du da?»
    «Ich sehe dich an.» Sie setzte sich wieder. «Du bist so   … so anders.»
    «Tatsächlich?» Sein breites Lächeln brachte sie fast um den Verstand. Sie brauchte nur in dieses Gesicht zu blicken, um alles zu vergessen, was weniger vollkommen war an ihm. «Mit mir ist doch alles in bester Ordnung.»
    Ihre Haut fühlte sich auf einmal heiß an. «Demetrios   …» Sie wusste nicht, was sie sagen sollte.
    «Na schön, ich muss wohl zugeben, dass ich in diesem Zeitalter ungewöhnlich bin.» Er setzte sich auf, seine Ziegenbeine auf wenig elegante Weise unter sich verschränkt – was sie aber nicht verbarg, sondern eher noch auffälliger machte.
    Sie wandte den Blick von ihnen ab und seinem weitaus gefälligeren Gesicht zu. «Demetrios   …»
    «Komm her.» Er klopfte auf das Bett neben sich.
    Und sie kam näher, ohne zu verstehen, was sie zu ihm hinzog. Sie hätte eigentlich von seiner Deformiertheit abgestoßen sein und ihn bedauern müssen, musste sich aber dazu zwingen, so zu denken. Solange sie nicht bewusst darüber nachdachte, störte sie das alles auch nicht. Sie legte den Kopf an seinen starken Hals und fragte sich, wie sie all diese Dinge bloß ihrem Vater erklären sollte.
    Die Lippen des Satyrs fanden die ihren, und er zog sie zusich nieder. «Komm schon, Elaine, schau mich ganz genau an. Ich weiß doch, dass du das willst.»
    «Du weißt viel zu viel», klagte sie, ohne es so zu meinen. «Ich wünschte, ich wüsste mehr über dich.»
    «Frag mich, und ich werde deine Fragen beantworten.»
    «Alle Fragen?», schnurrte sie, rutschte ein wenig tiefer und bedeckte seine Brust mit Küssen. Die winzigen Locken seines Brusthaars kitzelten sie in der Nase. Er duftete einfach köstlich, wie sonnengereifte Pfirsiche. Sie ließ ihre Zunge über seine Haut gleiten.
    «Alle Fragen», versprach er mit heiserer Stimme.
    «Wie alt bist du?» Elaine blickte zu ihm hoch.
    «So um die fünfundzwanzig.»
    «Aber – aber   –» Sie setzte sich auf und verschränkte die Arme über ihrer nackten Brust. «Du müsstest doch eigentlich uralt sein!»
    «Ich wurde in der Zeit eingefroren. Ich bin nicht unsterblich. Irgendwann werde ich alt, und dann sterbe ich. Meine Mutter war auch eine Sterbliche, eine Bacchantin, und mein Vater ein Satyr.» Sein entrückter Blick wirkte traurig. «Sie müssen jetzt schon seit vielen Jahrhunderten tot sein.»
    Elaine tätschelte mitfühlend seinen Arm. Sie brauchte ihm nicht zu erklären, dass sie sich ebenfalls elternlos fühlte. «In dieser Hinsicht haben wir etwas gemeinsam.» Er lächelte sie ebenso wehmütig wie erfreut an. «Das stimmt.»
    Sie legte sich neben ihn, ohne länger an die Erkundung seines Körpers zu denken. «Ich bin froh, dass du nicht unsterblich bist», erklärte sie und streichelte sein Brusthaar. «Ich möchte nicht gerne alt werden und   –»
    Er legte ihr einen Finger auf die Lippen. «Sag es nicht. Womöglich ende ich wieder als Fresko an der Wand, falls dein Vater mit seinen Plänen Erfolg hat.»
    «Können wir denn gar nichts dagegen tun?»
    «Ich bin nicht der Typ, der einen Mord begehen könnte, und es schmerzt mich schon, auch nur darüber nachzudenken, aber vielleicht können wir ihn ja umdrehen.» Er lächelte erneut. «Dann wird er seine Absicht, Dionysos zu vernichten, ganz schnell vergessen.»
    «Wie kann so etwas überhaupt gehen – einen Gott vernichten?»
    «Das ist schon vorgekommen.» Er zeigte zum Beweis auf sich selbst. «Aber warst du nicht gerade mit etwas ganz Bestimmtem beschäftigt?»
    «Ach so, ja.» Sie strahlte ihn an. «Wie konnte ich das nur vergessen.» Sie rutschte wieder ein Stück weiter nach unten im Bett und setzte ihre Erkundung an der Stelle fort, wo sein Fell begann.
    Sie ließ den Blick über seine wahrhaft unförmigen Beine gleiten. Doch obwohl seine Knie sich in die falsche Richtung beugten, standen diese Beine in einem durchaus ausgewogenen Verhältnis zu seinem übrigen Körper.
    Sie merkte schnell, dass der Phallus des Satyrs sich verhärtet hatte – ein prächtiger Schaft, dick und in perfektem Größenverhältnis zu den leicht behaarten, schweren Hoden darunter. Übernatürliches Wesen hin oder her – Elaine wollte sich die Chance, die männlichen Formen genauer zu betrachten, nicht entgehen lassen.
    Bewundernd registrierte sie die leichte Biegung seines erigierten Gliedes und die Adern unmittelbar unter der Hautoberfläche. Der sich bis zur Spitze hinziehende Wulst

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