Götter des Lichts (Die Chroniken der Götter) (German Edition)
betrat, schien es, als würde er schon auf sie warten. Er saß alleine in einem dunklen Raum, mit nichts in der Hand, außer einem Glas mit Whisky, er genoss ihn. Feleria schloss die Tür hinter sich, sie setzte sich neben Ainor auf das Sofa, sie griff nach seiner Hand und drückte sie fest: „Ich weiß, dass du das nicht tun wolltest. Ich weiß, dass du Angst hast. Es ist natürlich Angst zu haben.“ Ainor hörte ihre Worte, doch sie erzürnten ihn, er riss sich los stand auf und schleuderte das Glas mit aller Kraft gegen die Wand, die Scherben flogen durch den ganzen Raum. Feleria wurde von den scharfen Kanten der Scherben verschont. Ainor stand nun voller Wut und Zorn inmitten des Raumes, Feleria wusste, dass sie etwas tun musste. Sie stand auf und ging auf ihn zu, er war gut einen halben Kopf größer als sie. Feleria umarmte ihn, dann setzte sie fort: „Ich bin für dich da, wann immer du mich brauchst. Vor mir brauchst du dich nicht zu verstecken.“ Ainor wehrt sich nicht mehr, er hat eingesehen, dass sie ihm nur helfen will. Ainor fügte sich ihren Gesten, er sagte nun: „Was, wenn ich dich nicht hätte?“ In genau jenem Moment wurde ihm klar, dass alles was er bei hunderten Frauen gesucht hatte, die ganze Zeit vor ihm war, seine Zukunft, Feleria, die Liebe seines Lebens, doch wollte er es nicht wahrhaben. Für einen sehr langen Augenblick vergas er seine Sorgen vollkommen und widmete sich seiner Liebe. Er erwiderte die Umarmungen und schloss seine Arme um ihren Rücken. Feleria war erstmals wieder Glücklich, seit langem. Ainor schaute ihr tief in die Augen, doch diesmal mit einem freundlichen Blick, anders als Revia wenige Minuten zuvor. Es brauchte keine Worte, sie verstanden sich auch so, nach einem Moment des Anschauens küssten sie sich, es wurde ein he ftiges Knutschen daraus, dann fielen ihre Kleider und die Nacht konnte nicht lange genug sein…
Derweil näherte sich die Raumflotte immer mehr dem Zentrum der Sphäre, Diamante. Die Schlacht rückte näher und näher, bald schon würden die Armeen des Lichts und der Finsternis aufeinander prallen, es war unbeschreibbar, was passieren würde, wenn…
Kapitel 51:
Der Mann ohne Namen
Schutt, Asche und Angst lagen in der Luft, Amphipolis-City war eine einzige Ruine, in einer anderen Welt, jedes Gebäude war zerstört, man sah niemanden auf den Straßen der Stadt gehen, es schien als wäre die Stadt in Tiefen der Unterwelt gefangen, die Stadt war wie ausgestorben, im wahrsten Sinn des Wortes, Amphipolis-City war Tod. Die Trümmer versperrten die Straßen, die Sonne schien hell, sie beleuchtete den Ort des Geschehens noch mehr. Unter diesen Trümmern lag ein Junge, er rührte sich nicht, doch dann zuckte einer seiner Finger, vielleicht war noch Leben in ihm?
Seine Hände bewegten sich nun auch, schließlich schossen seine Augen auf, als hätte er einen Alptraum oder ähnliches gehabt, es war ein Alptraum, er hatte das Gefühl mehrere Tage geschlafen zu haben, damit lag er goldrichtig, zwei Wochen waren seit dem Anschlag auf Amphipolis-City vergangen.
Der Junge schob die Trümmer weg und befreite sich aus seinem Gefängnis, er konnte sich an nichts erinnern, er wusste nur, dass sehr viele dunkle Dinge um ihn herum geschehen waren, er merkte auch, dass er vor seinem Unfall bei seinen Freunden war, doch nun war er allein. Nachdem er sich aus den Trümmern befreit hatte, stellte er fest, dass er inmitten eines großen Raumes stand, er wusste nicht, wo er war, er suchte nach einem Ausgang, doch war weit und breit nichts, was ihm weiterhelfen konnte, in genau jenem Moment überkamen ihn Erinnerungen: Er war hier, wie es passierte, mit seinen Freunden, sie mussten ihn zurücklassen. Es hatte den Anschein, als würde er sterben, sie mussten fliehen. Die Trümmer begruben ihn unter sich.
Der Junge stand hilflos in dem Raum, er wusste nicht mehr weiter, sein Kopf brummte vor Schmerzen, er konnte nicht mehr richtig sehen, alles war verschwommen, plötzlich kippte er um, alles war schwarz vor Augen. Der Junge träumte von seiner Vergangenheit, er sah sein Leben in einem Zeitraffer an sich vorbei ziehen, es war als würde er alles noch einmal erleben. Mit seinem Unfall endete der Streifzug durch die Vergangenheit, er erwachte, neben ihm saß nun eine weiße Gestalt umhüllt von gleißendem Licht, es war als säße ein Engel neben ihm, der Mann ohne Namen fragte zaghaft und benommen: „Wer bist du?“ Der Lichtgestalt stand auf und trat neben den Jungen und
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