Götter des Lichts (Die Chroniken der Götter) (German Edition)
von Atlantis. Dimitrius schaute Storm an: „Wann immer ich an den Frieden denke, muss ich an den Schmerz und die Furcht denken, die jedem Frieden vorausgehen. Wie viel Schmerz werden wir noch erleben, bevor wir in Frieden leben werden?“ Storm fügte ernüchternd hinzu: „Ich bin mir sicher, dass diese Schlacht um das Allerheiligste der Sphäre, der Kristallstadt, erst der Anfang sein wird. Die Drachen wollen ihre Macht demonstrieren, doch wissen sie vermutlich, dass diese Stadt nicht genommen werden kann. Ich spüre etwas seltsames, etwas Dunkles. Die Schwärze wird immer größer, doch vermag ich nicht zu sagen was sich tief im Süden der Sphäre zuträgt. Die Drachenfürsten sind erst der Anfang. Schon bald werden sich unsere wahren Feinde aus der ewigen Finsternis erheben. Der Schleier der dunklen Seite wird fallen. Melchor wird fallen. Gallatron wird fallen. Und Ainor wird fallen.“ Wenn Dimitrius nur genauso denken könnte. Ihm war ganz anders zumute, er wusste, dass er sich Ainor stellen musste, jeder der Götter wusste mittlerweile wo er kämpfen würde, welche Armeen er in die Schlacht führen würde. Der Tag der Abrechnung rückte immer näher, wenige Stunden noch, dann würde die größte Schlacht ihrer Zeit losbrechen. Dimitrius gingen diese Gedanken nicht aus dem Kopf. „Du kannst dich leicht auf die Zukunft konzentrieren unsere neuen Feinde. Von mir erwartet man, dass ich meine Stadt verteidige, das Leben von Millionen Menschen schütze. Von mir erwartet man alles. Du musst dich nur auf Melchor konzentrieren. Du kannst dir nicht vorstellen, welche Verantwortung auf meinen Schultern lastet“, erklärte Dimitrius deprimiert. Storm legte seine freie Hand auf die Schulter seines Bruders: „Wir sind Brüder, ich werde immer für dich da sein. Du musst diese Bürde nicht alleine tragen, wir werden dich alle unterstützen. Auf uns kannst du dich verlassen.“ Dimitrius fasste neuen Mut, dennoch fühlte er sich alleine und verlassen. Wenn er Ainor gegenüberstehen würde, würde niemand hinter ihm stehen. Er würde den Herren der Drachenfürsten alleine vernichten müssen. Prechios würde Cenyon gegenüberstehen und sich vermutlich sogar noch freuen, dass er einen alten Fein wiedersieht. Der Phönix hatte mehr Mut, als Dimitrius je haben würde. Die Gedanken von Dimitrius wurden immer verrückter, mittlerweile grübelte er sogar schon über seinen Phönix. Es schien als würde Dimitrius sich nach etwas anderem sehnen. In jenem Moment öffnete sich die Tür zu seinem Gemach, die beiden Götter schauten entspannt in den Horizont und dachten an die armen Seelen, welche in den Feuern von Atlantis ihr Leben lassen mussten. Die beiden hörten nicht, dass sich jemand anschlich. Die Person blieb in der Türe stehen und fragte vorsichtig nach: „Ich störe hoffentlich nicht!“ Storm drehte sich um und verkündete froh: „Sieh mal, wer dich besuchen kommt.“ Storm hob sein Glas, drehte sich in Richtung Tür und meinte verlegen: „Ich lasse euch lieber alleine. Schönen Abend noch ihr beiden.“ Der Gott des Schicksals hatte es irgendwie gewusst, dass Liliane Dimitrius in jener Nacht besuchen kommen würde.
Dimitrius schenkte seiner Liebsten auch ein Glas ein. Sie stießen auf die schöne Zeit an, die sie zusammen hatten und noch haben würden. „Du kannst dir nicht vorstellen, wie anstrengend kämpfen ist!“ Dimitrius grinste: „Doch kann ich leider. Ich bin mir sicher, du wirst deine Sache gut machen. Die Drachenfürstinnen werden vor der Göttin der Liebe erzittern. Du wirst ihnen das Fürchten lehren“, er legte seine Hand auf ihr zartes Gesicht. Langsam kam Wind auf, ihr goldgelbes Kleid begann wild herumzufliegen, „ich habe ganz vergessen wie wunderschön du bist.“ Er küsste sie. Sie genoss es, dass Dimitrius sie so sehr liebte. Wenigstens konnte der Gott des Chaos in Anwesenheit seiner Liebsten den Stress von sich abfallen lassen, in jenen Augenblicken mit Liliane waren die Drachenfürsten und die bevorstehende Schlacht zweitrangig. Die Zweisamkeit mit seiner großen Liebe war wichtiger, als alles andere. Es gab das gewisse etwas. „Du weißt, dass es verboten ist!“ Dimitrius fuhr mit seinen Lippen ihren Hals ab: „Ich weiß“, er schaute er ihr tief in die Augen, „und es ist mir egal, die alten Götter sind tot, die Welt wird immer offener. Ich finde die großen Häuser sollten dies ebenfalls werden. Unsere Vorfahren waren alle egoistisch, arrogant und verrückt. Inzucht war nie etwas
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